34

6.1K 238 3
                                    

Gequält und schmollend sah ich ihn an. "Bitte nicht" Er grinste und zuckte mit den Schultern. "Da musst du wohl jetzt durch" Seufzend rannte ich mit ihm zusammen.
---
4 Tage später
Etwas überrascht starrte ich den Jungen vor mir an. "Ernsthaft?" Fragte ich und er nickte. Erstaunt blätterte ich weiter durch die Seiten von dem Buch ohne Titel, dass Hand geschrieben von Kian hier lag. Anders als erwartete hatte Kian eine saubere Schrift und das er schrieb erstaunte mich noch mehr. Das Buch das ich hier in meiner Hand hielt war das was ich vorher in Kians Zimmer gefunden hatte, aber er mich davon abgehalten hatte zu lesen. "Wieso hat es eigentlich keinen Titel?" Fragte ich und er zuckte mit den Schultern. "Ich finde der Titel ist überflüssig... Ein Buch sollte nicht nur direkt von seinem Titel beeinflusst werden... Zu viele Menschen bilden sich darauf schon eine Meinung, es ist wie das Aussehen, was einem sofort ins Auge fällt. Man ist direkt so oberflächlich" murmelte er und ich nickte verstehend. "Darf ich das Buch Mal lesen?" Fragte ich und aufgeregt wie ein kleines Kind blickte ich ihm entgegen was ihn amüsiert schmunzeln ließ.

"Du bist so niedlich" murmelte er und weiterhin fragend und mit einem Hundeblick blickte ich ihn an. "Ja darfst du irgendwann" Gab er sich geschlagen und triumphierend grinste ich vor mich hin. Plötzlich klingelte es und verwirrt runzelte ich die Stirn. "Erwartest du noch jemanden?" Fragte Kian und ich schüttelte den Kopf, doch zuckte dann mit den Schultern. "Vielleicht ist es der Postbote oder Natalie" Das beruhigte ihn und zusammen traten wir die Treppen hinab. Es war noch relativ früh, da wir gerade eben erst von der Schule wiedergekommen waren.

Lukas gab ich immernoch Unterricht in Mathe und er wurde immer besser in der Schule was mich freute. Ich erfuhr auch, dass Kian richtig gut in der Schule war und einem Streber glich, was ich auch nicht erwartet hätte. Ich öffnete die Tür und erschrocken starrte ich in Sturmgraue Augen und ich machte aus reflex einen Schritt zurück, doch stieß gegen Kian, der mich beschützend hinter sich schob. Grimmig blickte der Mann vor mir uns an und plötzlich fing er an zu Brüllen, was mich zusammen zucken ließ, aber Kian völlig kalt ließ. "Was fällt dir ein? Einfach abzuhauen" Ein kratziges lachen erklang aus seiner Kehle.

"Dachtest du etwa du kommst damit durch?" Fragte er Kian und schließlich trat meine Mutter dazwischen. "Was ist hier los? Gibt es ein Problem?" Fragte sie, doch als sie den Vater von Kian sah wich ihr alle Farbe aus dem Gesicht. Auch der Vater von Kian sah überrascht aus und dann grinste er aber boshaft. "Und wie geht es ihrem Mann?" Fragte er und verschränkte die Arme provozierend, während wieder ein gehässiges Lachen aus seinem Mund jam. Meine Mutter blickte ihn mit offenem Mund an. "Waren sie es die ihn umgebracht haben?" Fragte sie stockend und er grinste. "Allein Ich, sein flehen habe ich noch jetzt in meinem Kopf und es ist wie musik in meinen Ohren... leider hat das mich meinen Posten als Beta gekostet" zuckte er mit den Schultern, aber gleich darauf sagte er. "Dafür hat es sich aber gelohnt" Grinste er und meine Mutter wollte auf ihn losgehen, wurde aber von Kian aufgehalten, der sie zurück schob und wir beide dachten schon er würde seinen Vater einfach gehen lassen, doch der erste Schlag traf den schon etwas älteren Mann in die Magengrube und erschrocken blickte er seinen Sohn an wie auch wir, doch er erholte sich schnell und schlug genauso zurück.

Schließlich fingen sie an richtig zu kämpfen und sein Vater verwandelte sich in seine Wolfsgestalt und keine Sekunde später tat es ihm Kian nach und legte seine Ohren an und knurrte tief. Ich hatte Angst.. Also Angst um ihn und ich wollte ihm am liebsten helfen, doch ich wusste nicht wie, ich konnte nur dort stehen und zuschauen. Was war wenn die Nachbarn das hier sahen? Im Moment interessierte es aber keinen und sie kämpften erbarmungslos. An Kians Schulter war eine klaffende Wunde und sein pechschwarzes Fell war in rote Farbe getaucht, die von der einen Seite ihm selbst, aber auch Kians Vater gehörte, denn er war auch nicht völlig unberührt.

An seinem Bauch war eine Wunde und sein Rücken war zerkratzt. Die beiden umkreisten sich und jeder suchte die Schwachstelle des anderen. Ich überlegte die ganze Zeit, was ich tun sollte, doch schließlich erzielte Kian den entscheidenden Schlag, indem er in seinen verwundeten Bauch immer tiefer biss. Nun lag er uns vor den Füßen und erschrocken starrte ich auf ihn, doch sah schnell zu Kian und gerade als ich auf Kian zurennen wollte und einfach nur ihn umarmen wollte wurde ich an die Wand geschleudert und ein Biss wurde in meinen Oberschenkel vollbracht, was mich schreien ließ und schmerzhaft erreichte mich der Schmerz.

Gerade als der braune Wolf vor mir mich noch einmal zu beißen wollte wurde er von dem schwarzen Wolf aufgehalten, der ihm in den Hals Biss und ich hörte Knochen brechen, doch ich achtete gar nicht mehr darauf. Der Schmerz holte mich ein und ich bekam nur noch gedämpft mit, wie meine Mutter anfing zu kreischen, dass wir Hilfe bräuchten und Kian sich zurück verwandelte. Schließlich schlossen sich meine Augen und ich verlor mich in der Dunkelheit.

861

















































The black WolfWo Geschichten leben. Entdecke jetzt