Alpha Farin

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Nur mit Mühe konnte ich Doug in dem ganzen Gewusel verfolgen. Farins Rudel war definitiv in der Überzahl, doch bemerkte ich auch, wie einige Mitglieder sich von dem Kampf zurückzogen und wie wild diskutierten. Leider war es zu laut und ich konnte ihre Stimmen nicht herausfiltern.

Mittlerweile hatte ich mich näher an John gestellt, der anscheinend zu meinem Schutz hier blieb. „Wie schätzt du die Situation ein?" fragte ich ihn, ohne meinen Blick von dem kämpfenden Doug abzuwenden. Noch war er definitiv stärker als seine Gegner und es beeindruckte mich schon sehr.

„Schwierig, aber es sieht danach aus, dass einige nicht hinter ihrem Alpha stehen." damit deutete John auf die Gruppe, die mir eben auch schon aufgefallen war.

„Nicht jeder aus dem Rudel teilt die Ansichten unseres Vaters!" gesellte sich nun auch Emilia zu uns. „Die starken Wölfe bei denen mein Vater die richtigen Knöpfe gedrückt hatte schon, aber die meisten wollen eigentlich nur in Frieden leben."

„Sowas hat Farin auch schon erzählt!" bestätigte John ihre Aussage.

Immer mehr Wölfe entzogen sich dem Kampf. Einige kamen auch zu uns und sprachen mit David, der ihnen versicherte, dass Farin sie als Alpha aufnehmen würde. Das Getuschel wurde lauter und lauter. Ebenso die Unzufriedenheit der Wölfe.

„Ich will doch nur ein normales Leben mit meiner Familie führen!" schrie Einer.

„Nicht ständig für die Verbrechen unseres Alphas büßen zu müssen!" ein Anderer.

„Ich hab schon immer sehnlich darauf gewartet, das Farin unser Rudel übernimmt!" stimmte ein Anderer zu.

Und mit einem Mal schrieen sie „Alpha Farin!" im Chor und feuerten den jungen Alpha an. Es schien, als ob Farin dadurch noch mehr Kraft tanken würde, denn seine Schläge wurden effektiver, seine Verteidigung geschickter und der alte Alpha konnte kaum etwas ausrichten.

Mittlerweile hatte unser Rudel, mithilfe der Aussteiger, alle Gefolgsleute vom alten Alpha zur Strecke gebracht. Sie waren entweder bewusstlos oder gefesselt und bewegungslos.

„Das ist wie ein Traum!" seufzte Emilia „Noch nie hat unser Rudel so stark zusammengehalten!"

David kümmerte sich bereits seit einiger Zeit um die Verletzten. Die ganze Angst, die noch vor kurzem sein Gesicht zierte, war wie verschwunden. Stattdessen stand dort ein selbstbewusster Mann, der seine Rudelmitglieder kommandierte und so für eine angemessene Versorgung sorgte.

Jedoch spitzte sich der Kampf um Farin und seinem Vater zu. Beide hatten Verletzungen am gesamten Körper und viel Blut verloren. Das Atmen fiel ihnen schwer und man sah ihnen an, dass sie die letzte Kraft aus sich herausholten.

Jedoch, keiner der beiden wollte nachgeben.

Ich als kleiner Omega 2Where stories live. Discover now