Wolfrat

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Endlich war alles vorbei und ich rannte glücklich zu Doug, der mich sehnlichst in die Arme schloss. Es war mir egal wie schmutzig er war, wie viel Blut und Dreck an ihm klebten, Hauptsache ich hatte ihn wieder!

„Ich bin ganz zitterig, so aufgeregt bin ich!" gestand ich ihm, worauf er mich noch fester an sich drückte „Und ich habe mir solche Sorgen um dich gemacht. Bist du verletzt?" nun suchte ich seinen Körper nach Verletzungen ab, doch durch das ganze Blut konnte man nicht wirklich etwas erkennen.

„Mir geht es gut!" erklärte Doug mir mit einem zufriedenem Lächeln auf den Lippen. „Wir haben gewonnen!"

„Ja, dabei war ich mir da echt nicht sicher!" ertönte Farins Stimme. Er kam, gefolgt von Thilko und Dougs Vater, auf uns zu. Ebenfalls meine Eltern kamen angerannt und erdrückten mich im nächsten Moment. Jedoch erwiderte ich ihre Umarmungen glücklich.

„Wir haben uns solche Sorgen gemacht!" ertönte es im Chor von ihnen. Ich versuchte nicht zu ersticken und freute mich auch sie wiederzusehen. Nachdem die Wiedersehensfreude beendet war, schlossen wir uns dem Gespräch an, welches die Alphas führten.

„Ich hatte nicht damit gerechnet, dass so viele aus dem Rudel mir beistehen würden, angefangen mit meinen Geschwistern." dabei glitt Farins Blick zu David, der noch immer dabei war, Verletzungen zu behandeln. „Aber wer hätte auch gedacht, dass ich kurz vorher meinen Mate finde und er mich nochmal um einiges stärkt!" dabei schmiegte er sich an Thilko und schloss die Augen. In dem Moment sah man, wie erschöpft Farin doch eigentlich war.

„Wie verfahren wir nun eigentlich mit den Verrätern fort?" fragte ich nun und mein Blick glitt zu Farins Vater, der gefesselt bei seinen Mitstreitern lag und noch immer nicht verstand, was passiert war. Aber ich verstand es eigentlich auch nicht wirklich.

„Ich habe den Wolfrat bereits kontaktiert. Sie werden die Straffälligen morgen abholen, solange sollen wir sie fixieren und einsperren!" erklärte Dougs Vater uns.

Der Wolfsrat wurde von Verbündeten Rudeln gewählt. Friedliche Rudel, die nur in Frieden leben wollen. Der Rat sorgt für Ordnung. Wie das Problem um Farins Vater. Er wird vermutlich eingesperrt und kontrolliert. Vielleicht kommt er wieder raus, vielleicht auch nicht.

Der Wolfsrat arbeitet sogar mit Jägern zusammen, die helfen, die straffälligen Wölfe einzufangen. Zudem sitzen einige Mitglieder des Rates in hohen politischen Ämtern. Sie stellen sicher, dass das Geheimnis der Werwölfe gehütet wird.

Alles in allem ne gute Sache. Trotzdem löst er nicht alle Probleme. Eben dieses Problem mit Farins Vater mussten wir selber klären. Der Rat kümmert sich nur um die Beseitigung.

Meine Schwester Anne hätte auch dem Rat ausgeliefert werden müssen, jedoch haben wir ja selber eine Lösung gefunden, die ihr und uns gut tat.

„Ich habe deinem Rudel auch eine Unterkunft bereitgestellt. Dort könnt ihr in Ruhe zu Kräften kommen und auch so lange verweilen, bis ihr im Nachbarort euer eigenes Revier aufgebaut habt!" erklärte der Alpha und lächelte Farin versöhnlich an. „Du bist noch jung und wurdest nie auf deine Position als Alpha vorbereitet, also haben mein Wolfsvorstand und ich beschlossen, euch unter die Arme zu greifen!" erklärte er weiter. „Farin, du bist ein guter Wolf, mit guten Ansichten. Es wäre mir eine Freude, dich zu unterrichten und dir weiterhin beizustehen!"

„Ich weiß gar nicht was ich sagen soll!" kam mit zittriger Stimme von Farin. „Ich bin Ihnen so Dankbar, euch allen!" dabei sah er in die Runde. „Gerne nehme ich Ihre Hilfe an und auch im Namen meines Rudels, vielen Dank!" doch dann hielt Farin es nicht mehr aus und sprang unseren Alpha an, um ihn fest zu drücken. „Danke, danke, danke!"

Zufrieden lächelte unser Alpha. Die Umarmung löste sich wieder und der Alpha sah zu meinen Eltern „Würdet ihr Farin die Unterkunft im Waldhotel zeigen und dafür sorgen, dass sein Rudel dort ankommt, sowie eine entsprechende medizinische Versorgung?"

„Ja!" sagten meine Eltern, umarmen mich noch ein Mal und sagten: „Sei vorsichtig!" und machten sich dann an ihre Arbeit.

„Nochmals vielen Dank!" sagte Farin, „Ich werde mich aber nun um mein Rudel kümmern, ihnen beistehen und erklären was nun alles geschieht!" damit griff er nach Thilkos Hand und lief zu seinen Leuten.

Ich lehnte mich nur an Doug und war froh, dass endlich alles vorbei war.

Ich als kleiner Omega 2Where stories live. Discover now