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Wir hatten zwar das Spiel verloren, doch alle waren nicht sauer oder wütend auf mich. Wir hatten ja nicht haushoch verloren, sondern nur mit zwei Punkten Rückstand und wenn Louis an meiner Stelle gespielt hätte, hätten wir auch gewonnen. Jetzt war er mit unserem Trainer zum Arzt gefahren, um seine Schulter untersuchen zu lassen. Wir anderen blieben solange im Camp und suchten uns entweder was Essbares aus der Küche oder machten irgendwas anderes. Harry und ich warfen auf dem Flur die ganze Zeit einen Football hin und her und redeten dabei über alles was uns gerade so einfiel. ,,Hast du den Quarterback der anderen gesehen? Der war riesig!", meinte Harry und warf das Ei wieder zu mir. ,,Ja, ich habe das Muskelpaket umgelaufen, schon vergessen?" Ich fing das Ei auf und warf es wieder zurück, dabei bedacht nicht die Lampe zu treffen. ,,Nicht vergessen. Kann es sein, dass du extra lange auf ihm liegengeblieben bist? Wegen den Muskeln?" ,,Nein!", sagte ich empört und warf Harry den Ball doller zu als ich beabsichtigt hatte, doch zum Glück bewahrte er die Vase davon Bekanntschaft mit dem Ding zu machen. ,,Ach ja stimmt, ganz vergessen. Du stehst ja auf Louis." ,,Bitte was?!" ,,Ach komm schon. Was sich liebt, das neckt sich und ihr beide seid das perfekte Beispiel für dieses Sprichwort. Ihr könnt nicht mit-und auch nicht ohneeinander. Gesteht euch einfach die Gefühle, die ihr füreinander habt ein und kommt zusammen, heiratet irgendwann und bekommt zuckersüße Babys. Das ist-..." ,,Wer bekommt mit wem zuckersüße Babys?", fragte Jack, der gerade aus seinem Zimmer kam, sich zu uns gesellte und sich an die Flurwand setzte. ,,Niemand bekommt hier Babys und das wird auch nicht passieren.", sagte ich und fing das Ei auf. ,,Jack! Stell dir doch mal vor, wie süß die Kinder von Payton und Louis wären. Du und ich könnten Patenonkel werden und Leyla Patentante! Wäre das nicht schön?" Harry machte einen Sprung in die Luft und war so begeistert, dass er schlussendlich die Vase umstieß. Zum Glück hatte er sehr schnelle Reflexe und fing sie kurz bevor sie den Boden berührte auf. ,,Sag mal Jungs und auch Mädels. Ihr könnt doch nicht mit einem Football im Haus werfen!", meinte unser Trainer und fing danach aber sofort an zu lachen, was ihn von uns dreien einen verwirrten Blick einbrachte. ,,Was? Ich war früher auch so. Macht ruhig weiter, ist ja ein Footballcamp.", mit einem Schulterzucken ging er den Flur entlang und verschwand in einem der Zimmer. ,,Ich könnte sie umbringen! Umbringen! Umbringen! Umbringen!" Wir drei schauten zum Flurende, wo gerade ein sehr wütender Louis die Treppe hochstampfte. ,,Warum will er mich umbringen?", fragte ich Jack, der nur mit den Schultern zuckte und Louis das gleiche nochmal fragte, nur lauter. ,,Nein. Ich will Payton nicht umbringen, sondern die Ärztin, die mich untersucht hat-nein- sie hat mich nicht untersucht! Sie hat sich meine Schulter noch nicht mal angeguckt und sagt mir einfach, dass ich die nächsten Wochen erstmal kein Football spielen soll! Woher will sie denn wissen, dass das vielleicht nicht nur eine Verspannung oder was viel weniger schlimmes ist? Und warum spielt ihr ohne mich im Haus Football?", regte er sich lauthals auf. ,,Ähm, weil du beim Arzt warst.", sagte ich vorsichtig, denn ich wollte Louis nicht noch weiter reizen. ,,Stimmt. Den Arztbesuch hätte ich mir aber auch sparen können. Die Frau wusste ja noch nicht mal was Football ist! Eine Sportärztin!" Jetzt waren wir anderen drei nur noch am lachen. Es war einfach zu lustig Louis zu sehen, wie er sich mal nicht über mich aufregte, sondern über ein anderes weibliches Wesen. ,,Das ist nicht lustig! Hört jetzt sofort auf zu lachen oder ich zwinge noch einen von euch mich zu massieren und das über eine Stunde lang!" Und sofort wurden wir wieder still, nur Jack lachte weiter. ,,Da brauchst du niemanden zu zwingen. Payton macht das auch freiwillig. Nicht wahr Harry?" Harry pflichtete Jack mit einem Nicken bei und fand die Idee sehr toll, doch ich schüttelte wieder den Kopf. ,,Blöde Idee, denn ich kann das nicht.", versuchte ich mich rauszureden. ,,Mir egal wer mich gleich massiert, aber wenn ihr euch nachdem ich mit Duschen fertig bin immer noch nicht geeinigt habt, dann muss jeder von euch einmal ran." Mit diesen Worten verschwand Louis in seinem und Jacks Zimmer und nach einigen Minuten hörte man, wie die Dusche angestellt wurde. Wir drei beschlossen auch in das Zimmer zu gehen und einigten uns darauf, dass Louis entscheiden durfte wer ihn massieren sollte. Ich hatte gerade die Tür zu dem Zimmer geöffnet, als ich in den Raum reingeschupst wurde. Natürlich hatten Harry und Jack die Tür sofort zugemacht und abgeschlossen und mich somit mit Louis in seinem Zimmer eingesperrt. Ich hörte die beiden Jungs draußen von der Tür lachen, weshalb ich mit meinen Fäusten gegen die Tür hämmerte und mich lauthals beschwerte. ,,Ey Jungs! Wir hatten abgemacht, dass Louis das entscheiden darf!" Das Lachen wurde dadurch nur noch lauter. ,,Wir lassen euch da jetzt mal eine Stunde alleine. Bye!" Und dann waren sie weg und ich hätte sie jetzt beide so gerne umgebracht, stattessen versuchte ich aus der Situation das beste zu machen. Wenigstens durfte ich jetzt Louis nochmal oberkörperfrei sehen und ihn sogar anfassen...

Ich hörte wie die Dusche abgestellt wurde und zwei Minuten später kam Louis auch schon in Jogginghose und T-Shirt aus dem Bad. ,,Warum hast du dir ein T-Shirt angezogen, wenn du es gleich eh wieder ausziehen musst?", fragte ich ihn und verschränkte meine Arme vor der Brust. ,,Eigentlich war das nur ein Witz gewesen und ich hätte nicht damit gerechnet, dass ihr euch wirklich einig werden würdet, aber du stehst hier und-..." ,,Wir sind uns nicht einig geworden, sondern die beiden haben mich hier mit dir die nächste Stunde eingesperrt. Aber wenn das alles nur ein Witz war, kann ich ja auch eigentlich wieder gehen oder?" ,,Eh...nein? Ich will jetzt wirklich meine Massage." Ohne auf meinen Protest zu warten schleifte er mich am Ärmel mit zu seinem Bett, wo er sich erstmal ausbreitete und mich erwartungsvoll ansah. ,,Guck mich gar nicht erst so an. Ich mach das nicht." ,,Och komm schon." Doch ich schüttelte den Kopf. ,,Machen wir einen Deal. Du massierst mich jetzt und danach ich dich. Wie hört sich für dich an?" ,,Na schön. Du hörst ja sonst nie auf, aber deinen Deal kannst du vergessen. Ich zieh mich hier nicht aus." Louis fing an zufrieden zu grinsen und versuchte etwas ungeschickt sein T-Shirt auszuziehen, da es mit einem Arm nicht so einfach war. ,,Könntest du mir vielleicht helfen? Ich stecke fest." Ich fing an zu lachen und half Louis aus seinem T-Shirt, darauf beachtet seinen rechten Arm so wenig wie möglich zu bewegen. Dass ich ihm dabei ,aus Versehen' ein paar mal über den Bizeps strich, merkte er gar nicht.

Ein Mädchen im Team?!Where stories live. Discover now