3 / 𝘣𝘦𝘢𝘤𝘩 𝘱𝘢𝘳𝘵𝘺

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Der restliche Schultag verlief ereignislos. Cecilia saß in den ersten beiden Stunden vor uns und Vincent starrte die ganze Zeit wütend auf ihren Rücken, aber er sagte kein Wort. Es war ihm aber anzusehen das er kurz davor war alles nach ihr zu werfen was er finden konnte. Ansonsten hielt Vincent sich ganz gut und in der Mittagspause riss er wieder seine üblichen Witze.

Dennoch. Als wir nach der Schule zum Auto gingen merkte ich ihm seine Nervosität an, da sein Verhalten ziemlich unruhig wurde und er sich unnötig viel bewegte, was er immer tat, wenn er Aufregung und Nervosität verspürte.

Cecilias Auto war glücklicherweise schon weg, als wir ankamen. Das ersparte uns meiner Ansicht nach einiges und sie tat Vincent damit einen Gefallen. Andererseits verdeckte ihr Auto nicht mehr den Kratzer auf Vincents Auto, weshalb er sofort noch nervöser wurde.

,,Du schaffst das", redete ich ihm gut zu, als er mich Zuhause ablieferte.

,,Wünsch mir Glück", bat Vincent und biss sich auf die Unterlippe. ,,Ich hoffe wir sehen uns heute Abend zur Party. Ansonsten geh einfach alleine hin. Du triffst die anderen einfach ein paar Meter links den Strand runter. Du dürftest es nicht übersehen."

Stimmt. Die Strandparty war wegen Cecilia und Vincents Dad weit in den Hintergrund gerückt.

,,Hey, fang ja nicht so an. Wir sehen uns heute Abend", meinte ich warnend und schmunzelte kurz. Dann stieg ich aus und lächelte Vincent aufmunternd zu. Das schaffte er schon. Irgendwie.

💞

In Miami wurde es trotz des Spätsommers nicht richtig kalt. Auch nach Sonnenuntergang blieb eine angenehme Wärme zurück, die sich nur langsam legte. Ich sog entspannt den salzigen Geruch des Meeres ein und lief über den Sand. Vincent sollte Recht behalten. Die Party fand jeder.

Schon von weitem hörte man die Musik und sah die flackernden Lichter. Ich konnte auf die Entfernung niemanden erkennen, aber es sah aus als sei die Party gut besucht. Eines musste ich dieser Stadt lassen... die Strände sahen einfach nur wunderschön aus. Gerade bei Nacht, wenn das Meer nur durch die bunten Glühlampen der Party schimmerte und die Wellen gleichmäßig rauschten.

Ich schloss die Augen und ließ dieses Gefühl auf mich wirken. Manchmal hatte ich das Bedürfnis mich einfach in den Sand zu setzen, die Augen zu schließen und mich zu entspannen.

Auf der Party ging es weniger ruhig zu. Schon als ich näherkam taumelte Paola, die Veranstalterin, auf mich zu und kreischte begeistert.
,,Na sieh mal einer an wer auch da ist", lallte sie und schlang stürmisch die Arme um mich. ,,Der Neuzugang in der Klasse."

Paola roch nach Alkohol, Zigaretten und irgendeinem Parfüm das in dieser Mischung eher unangenehm roch. Ihre braunen Haare waren geglättet und sie trug ein Bauchfreies schwarzes Top mit einer kurzen Hose kombiniert.

,,Leeeroy", vernahm ich auch die genauso betrunkene Stimme ihrer besten Freundin... Larissa, soweit ich mich erinnerte. ,,Nimm dir einen Cocktail. Ich glaube du bist noch zu nüchtern."

Sie kicherte, als ob sie den besten Witz der Welt gerissen hatte und hängte sich an Paola, die ich nun sanft von mir schob.

Ich seufzte leise.

Die Party lief seit einer Stunde und es gab tatsächlich schon Betrunkene.

Das würde bestimmt ein angenehmer Abend werden...

Ich schrieb Vincent wann er denn endlich kam, denn alleine hielt ich es hier unmöglich lange aus. Viel zu viel Chaos und zu wenig Bekannte. Ich fühlte mich ein bisschen wie der Außenseiter, da ich meine neuen Klassenkameraden noch nicht gut kannte. Sie alle tanzten, tranken und lachten und ich... kannte sie nicht.

Barbie DevilishWhere stories live. Discover now