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Mir hatte es so gefehlt, mal wieder mit jemanden über meine Probleme reden zu können. Der Barkeeper, auch genannt Grey, war ein ziemlich guter Zuhörer. Er unterbrach mich kein einziges Mal, als ich ihm davon erzählte, dass ich von zu Hause abgehauen war, und dachte, dass Jonathan etwas von mir wollte, aber in diesem Moment mit irgendeiner Schlampe schläft. Ich erzählte Grey von Lukas und Ann, die ich hier angetroffen hatte und wie mein blaues Auges zustande gekommen ist. Lediglich nickte Grey verständnissvoll oder schüttelte entsetzt den Kopf. Als ich endlich fertig war, knurrte mein Magen. Keine Ahnung, ob Grey sowas wie 'nen sechsten Sinn hatte, oder ein so gutes Gehör, dass er meinen knurrenden Magen über die Musik gehört hatte, jedoch schob er mir zwei Schokoriegel hin. "Geht aufs Haus.", sagte er und zwinkerte. Dankbar nahm ich die Schokoriegel an, jedoch nicht, ohne nochmal auf die Kalorienanzahl zu schauen. 166kcal pro Riegel. Mit einer Scheiß-drauf-Stimmung zuckte ich die Achseln und riss den ersten Riegel auf und biss genüsslich rein. Innerhalb von einer Minute hatte ich beide Riegel aufgegessen und überreichte Grey die Verpackungen. Er nahm sie und schmiss sie weg. Dann bediente er noch ein paar Kunden, bevor er sich wieder mir zuwandte. "Also kleine, ich kann dir nur einen Rat geben.", sagte er und lehnte sich auf den Tresen. "Stürz dich erst auf deinen Jonathan, wenn du dir sicher bist, dass er keine One Night Stands oder ähnliches mehr hat. Er soll sich dir als Frau widmen, und nicht irgendeiner anderen. Wenn das klappt, stürz dich auf ihn!" Ich nickte. "Wer ist er denn?", fragte Grey. Ich drehte mich um und suchte den Raum ab. "Er ist grad nicht hier..", sagte ich leise. "Na, dann geh ihn suchen und bring ihn her. Dann sag ich dir, was er für ein Kerl ist, nachdem ich ein zwei Worte mit ihm gewechselt hab.", sagte Grey entschlossen und schaute mich aufmunternd an. Ich nickte ernst und machte mich auf den Weg, um Jonathan zu suchen.

Ich hatte bis jetzt erst bei drei Räumen gesucht, und immer nur irgendwelche miteinanderschlafenden Menschen vorgefunden. Und der eine Räum war eine Abstellkammer gewesen. Als ich jetzt die vierte Tür öffnete, hatte ich tatsächlich Jonathan gefunden, der mit einer blonden Tussi rumknutschte, die ein viel zu enges und kurzes Kleid anhatte. Wenn man das noch Kleid nennen konnte. Die beiden hatten mich sofort bemerkt. Ich schien das Mädchen nicht zu stören, doch Jonathan sprang sofort auf und schaute mich schockiert an. "K..Kathy!", sagte er überrascht. "Raus mit dem Mädchen!", sagte ich und zeigte auf die blonde, die verärgert aufstand und wütend aus dem Raum dackelte. Jonathan zog sich sein T-Shirt an und schaute mich schuldbewusst. In diesem Moment spürte ich ein verlangen nach Jonathan, was ich noch nie bei einem anderen Jungen gespürt hatte. Nicht einmal bei Mason. Ich wollte Jonathan haben, ich wollte ihn lieben und mit ihm zärtlichkeiten austauschen, ihn küssen, ihn glücklich machen. Ich wollte nur ihn, und keine andere sollte ihn haben. Ich ging langsam auf Jonathan zu und schaute ihn an. Dann schlang ich meine Arme um seinen Hals, und bevor ich ihn dann wirklich küsste, flüsterte ich: "Ich will nur dich." Als ich dann meine Lippen auf seine legte, keuchte Jonathan überrascht. Er hatte bestimmt nicht mit so etwas gerechnet, nachdem ich ihn gerade mit einer anderen erwischt hatte. Der Kuss wurde immer intensiver, und nach einiger Zeit lagen wir auf dem wunderschönen Himmelbett, was im Raum stand. Die Tür hatte irgendjemand einfach geschlossen, was mir nur recht war. Ich lag also unter Jonathan, der gerade sein T-Shirt auszog. Dann küsste er mich wieder und fing an, meinen Pullover hochzuziehen. Als er ihn dann schließlich auszog, küsste er meinen Hals hinunter bis zu meinen Brüsten. Dann zog er seine Hose aus. Ich beschloss, meinen Rock auszuziehen und die Schuhe. Die Kniestrümpfe zog ich auch aus, und jetzt waren wir beide nur noch in Unterwäsche. Jonathan küsste mich wieder sehr intensiv, und währenddessen machte er meinen BH auf und streifte ihn ab. Er musterte meinen nackten Oberkörper und musste grinsen. Ich würde rot und wollte reflexartig meine Händen vor meine Brüste tun, doch Jonathan hielt meine Arme fest und betrachtete immer noch meine Brüste. Ich merkte, wie ich unruhig wurde, und immer mehr wollte, dass Jonathan und ich es taten. Dann ließ Jonathan meine Arme los und drückte mich aufs Bett. Er küsste meine Brüste abwechselnd und ich konnte hören, wie er "Wow" flüsterte. Ich würde wieder rot, angesichst der Tatsache, dass ich nur noch ein Höschen anhatte. Plötzlich hielt Jonathan inne und ging vom Bett runter. Ich, nur noch in Hösen auf dem Bett liegend, war überrascht und setzte mich auf. Ich konnte eindeutig erkennen, dass Jonathan erregt war, aber wirklich sehr erregt, doch irgendwas hinderte ihn daran, weiterzumachen. "Zieh dich bitte an Kathy, ich kann das hier nicht.", sagte Jonathan und schmiss mir meine Klamotten hin. Überrascht und wütend zog ich mich schnell an, um dann Jonathan zu fragen, was dass soll. "Kathy, es ist dein erstes Mal, und das sollst du nicht hier haben. Ich hätte so gerne mit dir geschlafen, aber es ist nicht der richtige Zeitpunkt dafür.", sagte Jonathan und zog sich auch an. Enttäuscht und fassungslos und total erregt ließ er mich hier jetzt nicht wirklich stehen, oder? Ich fühlte mich echt verarscht und war total sauer. "Komm, wir fahren nach Hause.", sagte Jonathan und machte die Tür auf. Ich folgte ihm aus dem Raum hinaus und ging zu Grey. Ich hatte Tränen der Enttäuschung in den Augen, und fing an, zu heulen. "Was'n los, Kleine?", fragte mich Grey besorgt. "Er wollte nicht mit mir schlafen.", sagte ich schluchzend. Grey reichte mir ein Taschentuch, was ich auch benutzte. Als ich es ihm zurückgeben wollte, lehnte er dankend ab. Ich musste kichern. "Kathy, kommst du?", fragte da Jonathan, der plötzlich neben mir stand. Ich nickte und lächelte Grey zu. Dieser lächelte zurück und flüsterte mir zu, ich solle mich nicht unterkriegen lassen, dass ich kämpfen soll. Dankbar verabschiedete ich mich von Grey, und ging mit Jonathan nach draußen. Als wir in sein Auto einstiegen und losfuhren, kamen mir wieder die Tränen. "Kathy, sei bitte nicht sauer.", sagte Jonathan verzweifelt. Doch ich schnaufte nur wütend und schaute aus dem Autofenster. Es fing an zu regnen.

The Badboy and the suicide girl Waar verhalen tot leven komen. Ontdek het nu