Kapitel 29

1.1K 21 2
                                    


Julian musste lächeln als er das Zimmer betrat.
Sein Vater saß im Sessel, Felix lag, Ella im Arm haltend, auf der Couch.
Seit sie wieder zusammen waren, waren sie unzertrennlich und da sie wegen Corona gerade beide wenig unterwegs waren, waren sie nur noch beieinander.
Und Frankie hatte sie wirklich gerne kennenlernen wollen.
Felix sah zu ihr herunter, murmelte ihr etwas ins Ohr und sie lächelte.
Julian sah zum Fernseher.
Aquaman.
Ella liebte den Film und Felix sah ihr zuliebe mit zu.
"Komm schon, das ist doch süß! Ihre Liebe hat die Welt gerettet", sagte sie grinsend und er seufzte.
"Wenn's denn so einfach wäre."
"Mann darf ja wohl träumen", sagte Felix' Vater ächzend, stand auf und machte sich auf den Weg in die Küche.
Julian ließ sich in den Sessel fallen, doch Felix und Ella waren viel zu sehr mit sich selbst beschäftigt.
Sie sagte etwas zu ihm, woraufhin er sie an sich zog um sie zu küssen und sie strich ihm liebevoll übers Gesicht.
"Mein Gott, nehmt euch 'n Zimmer", sagte Julian und verdrehte die Augen.
"Machen wir", sagte Ella ungerührt und Felix grinste nur.
Julian hob die Augenbrauen.
"Wir überlegen ob wir zusammen ziehen", half Ella ihm auf die Sprünge und er riss die Augen auf.
"Wirklich jetzt?"
"Jaa, wir tun einfach so als wäre diese Pause nie passiert", grinste Felix.
Julian atmete geräuschvoll aus.
"Wenn ihr meint, dass das eine gute Idee ist?"
"Erstmal verzieh ich mich auf die Malediven oder so. Ich muss mal wieder hier raus", sagte Ella grinsend und Felix schmunzelte.
"Reich müsste man sein."

_
Die Sonne schien Ella ins Gesicht als sie langsam die Stufen hinunter ins Wasser stieg.
Der beinahe endlose Pool der vor dem kleinen Ferienhaus lag, schien ihren Stress einfach wegzuspülen.
Sie schloss die Augen eine Sekunde lang und genoss die Wärme auf ihrer Haut, als sie Felix' Hände an ihrer Taille spürte.
Er schob sie sanft vorwärts, bis sie beide bis zu den Schultern im Wasser standen, dann drehte sie sich zu ihm um und legte ihre Arme um seinen Hals.
"Na", schmunzelte sie und er grinste.
"Na."
Sie schmiegte sich an ihn, genoss seine Nähe und den Ausblick in den Sonnenuntergang.
"Das ist unfassbar kitschig", stellte Felix fest und sie musste lachen.
"Romantisch war das Wort das Du meinst Baby", grinste sie schließlich und gab ihm einen Kuss.
"Nene, das war schon so gemeint."
Ella legte den Kopf schief.
"Du hast wirklich keinen Sinn dafür. Für Romantik. Wie konnte ich mich ausgerechnet in Dich verlieben?"
"Tja, das Universum ist... mysteriös", erwiderte Felix ungerührt.
Ella gab nur ein abfälliges Geräusch von sich.
"Wer weiß, vielleicht bin ich insgeheim romantischer als Du denkst?"murmelte Felix an ihren Hals und küsste sanft die Stelle an der seine Worte verschwunden waren.
Ella musste lächeln.
"Vielleicht. Überrasch mich, Felix Lobrecht. Ich langweile mich."
Er musste grinsen.
"Du bist vielleicht ein paar Zentimeter größer als ich, aber ich bin trotzdem stark genug um Dich hier ganz überraschend zu ertränken."
"Uuh, versuch's doch", grinste sie angriffslustig.
"Nicht jetzt, dann wär's doch keine Überraschung mehr."
"Jetzt hab ich Angst."
"Gut so."
"Pff."
Sie ließ ihn los und nahm sich ihr Handy, das am Poolrand lag.
"Wir werden ja noch sehen wer hier wen ertränkt."
Er grinste, zog sie an der Hüfte wieder zu sich und schlang von hinten seine Arme um sie.
"Ohne Dich wär' das Leben gerade aber nur halb so schön", murmelte er an ihren Nacken und verteilte Küsse auf ihrer Haut.
Ella seufzte.
"Ich liebe Dich."
"Ich weiß, ich Dich auch."
"Lass uns...einfach noch 'ne Weile hier bleiben", murmelte Ella und lehnte ihre Stirn an seine.
"Solange Du willst."
"In zwei Tagen fliegen wir aber zurück."
"Dann eben für zwei Tage", antwortete Felix leise und zog sie etwas fester an sich, bevor er seine Lippen auf ihre legte.

Angel [Felix Lobrecht]Where stories live. Discover now