Kapitel 43

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"Ich find's schon bisschen schade, dass ich die nächsten paar Monate nicht mit dir saufen kann, nh", sagte Ella grinsend und nippte an ihrer Wasserflasche.
Felix grinste zurück und stellte sein Bier auf den Boden.
Die beiden saßen auf dem Balkon und sahen über das nächtliche Berlin.
Es war ungewöhnlich warm für März und ein lauer Wind spielte mit Ellas Haar.
Sie zog die Ärmel ihres Pullovers lang, sodass ihre Hände kaum noch zu sehen waren und zog die Knie an.
"Ich dachte, Dich stört es eher, dass Dir Deine ganzen Klamotten nicht mehr passen werden", sagte Felix nachdenklich.
Sie hielt inne.
"Scheiße, da hab ich gar nicht dran gedacht. Noch passen meine meisten Sachen ja."
Sie hob entrüstet die Arme.
"Was für eine Scheiße!"
Felix musste lachen.
"Ich denke Du findest schon was."
"Weißt Du was Umstandsklamotten kosten?!"
Felix prustete los.
"Nein?"
"Hab ick jetz ehrlich gesagt auch nich' erwartet", grinste sie und lehnte sich an seine Schulter.
"Wenigstens krieg' ich meine Tage nicht."
Felix zündete sich eine Kippe an, hielt inne und sah sie an.
"Ist vielleicht nicht die beste Idee, neben einer schwangeren zu rauchen oder?"
"Wohl eher nicht."
"Ah, fuck."
Felix stand auf und stellte sich einige Meter entfernt von ihr hin.
Ella musste grinsen und hob ihr Handy.
"Los, schau mal cool."
Felix musste lachen.
"Was erwartest Du jetz von mir?"
"Hat schon gepasst, lachender Felix ist unfassbar süß."
Er grinste nur und setzte sich wieder zu ihr.
"Du wolltest vor zwei Jahren schon aufhören", erinnerte Ella ihn mal wieder.
"Komm schon. Jetzt wäre doch 'n guter Zeitpunkt."
"Jaa, schon klar. Du hast ja Recht", sagte er, verdrehte die Augen und legte einen Arm um sie.
Ella seufzte nur und lehnte sich wieder an ihn.
"Wie lange wollen wir eigentlich noch hier sitzen?"
"Mir egal, es ist nach elf. Von mir aus können wir auch rein."
"Gut, ich bin nämlich sowas von fucking müde."
"Wir haben heute fast nichts gemacht.
"Schwanger, Felix. Schwanger. Ich trag literally ein Kind mit mir rum."
Er grinste wieder, stand auf und griff nach ihrer Hand.
"Na komm."
"Das klingt als wär ich 'n Hund irgendwie", grinste sie, woraufhin er den Kopf schüttelte.
"Los komm. Besser?"
"Nee, belass es lieber bei Na", erwiderte sie, stand auf und legte einen Arm um seine Hüfte.
Er schüttelte den Kopf und schmunzelte.

"Ich schwöre, ich lebe für eure Stadt Land Fluss Videos", sagte Ella grinsend, als sie das Video sah.
"Ich mag die Scheidungsgründe am liebsten", grinste Felix.
"Ach, Du bist wohl schon fleißig am suchen?"
"Niemals Baby", sagte er grinsend und drückte ihr einen Kuss auf die Wange.
"Also ich war noch nie offended", grinste sie. "Außer als Du meintest, dass ein Scheidungsgrund ist: Titten fangen an zu hängen oder so."
Felix musste lachen.
"Ach, Du hast Schwangerschaftsmöpse, das ist schon okay."
Ella lachte ebenfalls und gab ihm einen Kuss.
"Ich weiß, das ist das einzige, das Dich interessiert."
"Total."
Sie grinste und kuschelte sich an seine Brust.
"Ich bin schon voll aufgeregt irgendwie. Also, auf's Baby."
"Mmh, ich auch."
Er küsste sie sanft auf die Stirn und legte eine Hand auf ihrem Bauch ab.
Es fühlte sich seltsam an, die Wölbung. Er war es gewohnt, dort Muskeln zu spüren, jetzt konnte er manchmal sogar eine kleine Bewegung wahrnehmen.
"Fühlt sich irgendwie immer noch surreal an", murmelte er, woraufhin sie seine Hand nahm.
"Da gewöhnt man sich bestimmt dran, oder?"
"Safe."
"Ich freu mich voll drauf, das Kinderzimmer einzurichten", schmunzelte sie.
"Und dem Baby das Laufen beibringen, das Sprechen und das ganze Zeug", ergänzte Felix.
"Stimmt. Ich kann's kaum erwartenden mit ihm zu sprechen. Oder ihr."

Angel [Felix Lobrecht]Where stories live. Discover now