Kapitel 34

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Ella küsste sanft Felix' Schlüsselbeine entlang und lächelte als er sie an sich zog.
Sie lag halb auf ihm, schon seit fast einer viertel Stunde.
Er seufzte, strich ihr ihr Haar aus dem Gesicht und streichelte sanft mit dem Finger über ihren Hals.
Sie tat das Gleiche bei ihm, streichelte über einen Knutschfleck.
"Ich hasse die Dinger", sagte er genervt und sie grinste.
"Ich weiß, aber ich lieb' Dich so, ich kann nicht anders."
Er verdrehte die Augen, musste jedoch grinsen und zog sie an sich.
"Und, schon weitere Hinweise gedroppt?"
"Instastories in der gleichen Wohnung wie Du reicht völlig. Und dass ich Dein Tshirt an hatte, ist deutlich mehr Leuten aufgefallen als ich dachte - haben die eigentlich alle nichts besseres zu tun?"grinste sie.
"Uuh, dann wissen sie also Bescheid?"
"Sagen wir's so: Sie wissen Bescheid, aber wissen nicht, dass sie Bescheid wissen."
Er musste grinsen.
"Ah ja."
Sie gab ihm einen Kuss, woraufhin er sie im Nacken festhielt um sie nochmals zu küssen.
Sie schmunzelte und erwiderte den Kuss.
"Ich wünschte ich müsste dieses Bett nie mehr verlassen. Und Deine Arme", murmelte sie und schmiegte sich an ihn.
Ihre Haut an seiner fühlte sich gut an, viel zu gut.
Er wollte sie, wie er nie zuvor etwas gewollt hatte.
Er zog sie etwas fester an sich und sie schloss die Augen.
"Felix?"
"Hmm?"fragte er und küsste sie auf die Wange.
"Wir sind jetzt fast ein Jahr zusammen."
"Ich weiß."
"Machen wir dann was?"
Er strich ihr die Haare hinters Ohr.
"Du meinst ob Du was geschenkt kriegst?" grinste er.
"Ich meinte eher ob wir uns für ein romantisches Wochenende in einer Berghütte einschließen oder so", grinste sie und tippte auf seine Nasenspitze.
"Deine neue Nase gefällt mir übrigens gut."
"So neu ist die gar nicht mehr", grinste er.
"Ich weiß. Aber ich find's schön wenn Du atmen kannst."
"Ich auch."
Er grinste wieder und sie zwinkerte ihm zu.
"Ich geh jetzt duschen", sagte sie seufzend und kletterte von ihm herunter.
Er hielt sie an der Hüfte fest, zog sie wieder an sich.
"Bleib noch 'n bisschen hier. Bitte", murmelte er an ihren Nacken, legte einen Arm um ihre Hüfte und hielt sie fest.
Sie musste lächeln.
"Aber nur ein bisschen."
"Okay."
Sie schloss die Augen, legte eine Hand auf seine, die auf ihrem Bauch ruhte, und versuchte zu schlafen.

Als Felix die Augen öffnete war es heller Tag draußen. Ella lag immer noch in der gleichen Position vor ihm, sein Arm über ihrer Hüfte, und schlief.
Langsam, um sie nicht zu wecken, stand er auf und nahm sein Handy.
Er hatte beschlossen, sie wirklich mit einer Art 'einsamen Hütte' zu überraschen.
Vielleicht hatte er doch eine romantische Ader. Zumindest wenn es um Ella ging.
In diesem Moment wachte auch sie auf und sah auf die Uhr.
"Du Penner, ich wollte vor Stunden duschen", sagte sie müde, stand auf und verschwand im Bad.
Er grinste und beendete seine Buchung, in dem Wissen, dass sie sich freuen würde.
Das, was sie immer am meisten wollte, war mehr Zeit mit ihm.
Zusammen zu wohnen half natürlich, doch sie sahen sich trotzdem oft tagelang nicht.
Er setzte sich auf die Bettkante, fuhr sich mit der Hand übers Gesicht und musste unwillkürlich lächeln bei dem Gedanken, dass sie im Bad war, jederzeit bereit zu ihm zurück zu kommen.
Und dieser Gedanke gefiel ihm sehr.
Er ließ sich wieder auf die Matratze fallen und schloss lächelnd die Augen, einen Moment lang die Ruhe genießend.
Nach einer Weile hörte er Ella aus dem Bad kommen und schließlich spürte er ihr Gewicht auf sich, als sie sich auf ihn legte und sanft mit den Fingerspitzen über sein Gesicht strich.
Ihre Haare waren noch nass und tropften auf seinen Oberkörper.
Er öffnete die Augen und grinste.
"Du machst alles nass."
"Ooh, das tut mir aber Leid", murmelte sie und er legte sanft eine Hand auf ihren Rücken.
Er spürte die kleinen, waagrechten Narben auf ihrem Rücken, die sie von einem Unfall als Kind hatte. Sie erinnerte sich nicht gern daran und hasste es, darauf angesprochen zu werden.
Sanft strich er über die Narben, als wolle er ihr sagen, dass alles okay war. Er wusste es selbst nicht genau.
Sie vergrub ihr Gesicht an seinem Hals und er seufzte.
"Geht's Dir gut?"
"Ja, alles okay. Ich bin nur müde."
"Wir sind gerade erst aufgewacht."
"Ja ,deshalb wahrscheinlich. Bin noch nicht richtig wach. Ich glaub ich mach dann erst Mal 'n bisschen Yoga."
Felix musste grinsen.
"Mach das. Aber dann müssen wir uns Gedanken über Weihnachten machen. Ist in zwei Wochen."
"Keine Sorge, ich vergess Deinen Geburtstag schon nicht", grinste sie und stand auf.

Angel [Felix Lobrecht]Where stories live. Discover now