Kapitel 7

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Nia tätschelte grinsend Ellas Wange.
"Ach Süße, Du bist sowas von verliebt in ihn."
Ella seufzte und lehnte sich an die Schulter ihrer besten Freundin.
"Als ob ich das nicht wüsste Du Bitch. Du musst mir mein Leid nicht immer vor Augen halten."
"Doch? Dafür sind beste Freunde da."
"Ja, aber das ist ja kein Ratschlag! Was mach ich denn jetzt? Er ist mein bester Freund."
"Aber zugegebenermaßen schon heiß."
"Ja genau das ist ja das Problem!" jammerte Ella und seufzte erneut.
Nia grinste.
"Aber komm schon, er ist kleiner als Du. Stört dich das nicht?"
"Du bist auch kleiner als ich."
"Ich weiß, aber ich will Dich auch nicht in die Kiste kriegen."
"Wer hat was von in die Kiste kriegen gesagt?"
Ella grinste kopfschüttelnd und zwickte sie.
"Komm schon. Du bist sowas von verknallt in ihn und Du bist Du, also steht er safe auch auf Dich. Warum versuchst Du's nicht wenigstens? Mehr als Nein sagen kann er nicht."

Ella schwieg einen Moment lang.
"Ich will aber nicht dass er nein sagt", sagte sie schließlich leise und schob die Unterlippe leicht vor.
"Och Süße", murmelte Nia und nahm sie in den Arm.
"Ich hab einfach Angst, ok? Wenn er mich nicht mag dann...wäre es auf ewig awkward. Unsere Freundschaft wäre ruiniert und - so sehe ich ihn wenigstens noch ab und zu.
Und kann sein unfassbar süßes Lächeln sehen."
"Gott, Du bist so ein Feigling", antwortete Nia kopfschüttelnd, aber sie schmunzelte.
"Ich mag Felix, Ella. Und ich kenne ihn ein Bisschen. Glaub mir. Wenn Du auf ihn stehst, ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass er Dich auch mag.
Ihr seid euch ähnlicher als Du denkst."
"Schön wär's", murrte Ella.
"Er wird mich wahrscheinlich nie lieben."
"Boah Ella Du bist so negativ, nh. Ernsthaft. Du bist so 'n Mädchen. Komm schon", sagte ihre beste Freundin grinsend und stieß ihn mit der Schulter an.
"Du hast doch bisher alles geschafft, dann wirst Du auch Felix zu' nem Date kriegen."

"Ich weiß, ich...ich war auch ein paar Mal mit paar Typen aus in den letzten Wochen, just for fun, aber..."
Ella schluckte.
"Sie sind alle nicht Felix.."
Eine Träne bahnte sich einen Weg über ihre Wange.
"Ich wusste nie was genau mich an ihnen gestört hat, warum ich sie nicht so mochte, aber jetzt weiß ich's: weil sie nicht Felix sind. Und ich will nur Felix. Dabei habe ich nach der Trennung überhaupt nicht nach Liebe gesucht. But here she is."

-
"Der letzte Typ mit dem ich auf 'nem Date war, wollte mich nach fünf Minuten flachlegen", erzählte Ella und stellte ihr Handy auf Lautsprecher.
Felix hob die Augenbrauen.
Eifersucht machte sich in ihm breit, ein stechendes, unangenehmes, hässliches Gefühl, das er versuchte zu verdrängen.
"Und?" fragte er grinsend.
"Seh ich so aus? Als ich nein gesagt habe, meinte er deadass: 'Aber ich war doch so nett zu Dir.' ",erwiderte Ella.

"Wow", machte Felix dezent angewidert nach einer Pause.
"Jep."
"Was hast Du gesagt?"
"Was wohl? Dass wir Frauen keine Automaten sind, in die Du Freundlichkeit reinschmeißt und dann Sex rauskommt!"
"Good answer", sagte er, nicht ohne Stolz in der Stimme.
"Das nennen wir praktischen Feminismus, stimmt's", grinste sie und er musste lachen.
"Jep, so hab ich's genannt."
"Ich dachte ja eher, dass Du 'nen dummen Witz machst", grinste sie und er überlegte eine Sekunde.
"Sowas wie 'Was muss ich denn reinschmeißen?' "
Ella prustete los und fuhr sich durchs Haar.
"Jaa, sowas in der Richtung."
"Das würde ich niemals machen, dafür bin ich viel zu politisch korrekt."
"Ja klar und ich bin Kaiserin von China."
"Der ist alt."
"Du bist alt."
"Das ist ja richtig Kindergarten."
"Pff."
Er musste grinsen.
"Wir sehen uns."
Ella schmunzelte und nickte, einen Stich im Herzen verspürend.
"Ja. Wir sehen uns bestimmt."
"Hoffentlich."

Angel [Felix Lobrecht]Dove le storie prendono vita. Scoprilo ora