Kapitel 4

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Ella fiel Felix um den Hals.
"Danke dass Du hier bist."
"Kein Ding."
Die beiden setzten sich vor ein Café in die Sonne und Ella seufzte.
"Ich fass es einfach nicht, dass er einfach so aufgetaucht ist. Er hat nicht mal angerufen. Und wirklich entschuldigt für das Schluss machen über WhatsApp hat er sich auch nicht."
Sie seufzte.
"Aber weißt Du, was das schlimmste war? Er hat einfach schon wieder 'ne neue."
Felix hob die Augenbrauen.
"Ist nicht Dein Ernst."
"Doch. Und weißt Du was er meinte? Dass es leichter wäre, weil sich alle nach mir umdrehen würden."
"Naja, technisch gesehen haben dich alle Kerle hier angeschaut."
"Das sind drei, Felix. Inklusive Dir", grinste sie und er musste ebenfalls grinsen.
"Naja, ich verstehe den Gedankengang", sagte er und zündete sich eine Kippe an.
"Er ist halt 'n eifersüchtiger Typ. Aber er hätte eigentlich verdammt noch mal froh sein sollen, eine Frau wie Dich abbekommen zu haben. Er hat Dich nicht so geschätzt wie er sollte und die Quittung gekriegt. Beziehung im Arsch, neue Freundin die nicht so ist wie Du... Blöd gelaufen. "
"Du gibst mir zwar gerade überhaupt keinen tatsächlich anwendbaren Rat, aber ich fühle mich seltsamerweise trotzdem besser. Danke."
"Gut so. Wir machen Fortschritte."
"Weißt Du, eine sehr kluge Frau hat mal gesagt: "The best way to get over someone, is to get under someone." "
Er musste lachen.
"Wer?"
"Aus 'ner Serie. Is ja auch egal, auf jeden Fall...I have to move on. Ich muss wohl weiter nach der großen Liebe suchen."
"Musst Du wohl. Tun wir doch alle."
"Ja, schon, aber.. Ich hatte irgendwie die ganze Zeit gehofft, dass er sich doch noch als der Eine entpuppen würde, verstehst Du? Dass es doch nur eine schlechte Phase oder so ist", sagte sie leise und er sah sie an.
"Oh, Ja, ich kenn das Gefühl. Tatsächlich ging es mir auch schon Mal so. Und dann, irgendwann wird dir klar, dass Du niemals dein ganzes Leben mit dieser Person verbringen kannst, so - Du denkst so, Jaa geht für den Moment, aber dann is auch irgendwann wieder gut."

Sie musste wieder etwas grinsen und er schmunzelte.
"Jaa, das beschreibt es ziemlich genau. Man merkt eben einfach, dass es nicht mehr funktioniert."
Sie sah wieder zu Felix und spürte, wie ihr warm wurde.
Vielleicht hatte Tim ja doch Recht gehabt. Da war etwas zwischen ihr und Felix. Was auch immer es war, es war da. Und sie hatte das ungute Gefühl, dass es nicht so schnell weggehen würde.
Unresolved Feelings.

Nach ein paae Stunden standen sie wieder auf und gingen die Straße entlang, die Hände in den Taschen. Ella fuhr sich durchs Haar und sah auf ihr Handy. Sie hatte gerade erst die 6.5 Millionen Follower auf Insta geknackt und war immer noch total geflasht. Die Tatsache, dass sie, das Mädchen aus Berlin, einmal ein Supermodel sein würde, hatte niemand voraussehen können, am wenigsten sie selbst.
Felix grinste.
"Du könntest mich ruhig mal 'n Bisschen pushen. Ich hab noch nich mal' ne Mille."
"Dann sei doch etwas politisch korrekter", neckte sie ihn und er prustete los.
"Eher werd ich Bundeskanzler, Alter."
"Das will ich sehen", grinste sie.
"Pass auf was Du dir wünschst, ich hab Politikwissenschaft studiert."
"Echt? Wo?"
"In Marburg, wissen die wenigsten", winkte er ab und sie schmunzelten beide über den Running Gag.
"Der wird nie alt."
"Isso."

Angel [Felix Lobrecht]Where stories live. Discover now