a c h t u n d z w a n z i g

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„Guten Morgen", und daraufhin sah ich von meinem Handy auf. Es war Julian, der immer noch komplett verschlafen, in der Küche stand.
„Morgen", gab ich nur ziemlich desinteressiert zurück und sah wieder auf mein Handy.
„Hast du gut geschlafen?", fragte er dann.
„Jap". Daraufhin hörte ich ihn nur verzweifelt durchatmen. „Shirin, bitte mach es mir nicht so schwer. Können wir reden, oder so?".
Ich warf ihn kurz einen Blick zu und sagte nur „klar".
Er lehnte sich neben mir an die Kücheninsel und sah dann nur verzweifelt zu mir rüber, während ich mich auf die Arbeitsplatte setzte.

„Shirin, hör zu. Es tut mir leid. Wirklich. Das was gestern passiert ist und wie ich mit dir geredet hab war viel zu krass und gemein. Und so gemeint hab ich's auf jeden Fall nicht".
Ich sagte einen Moment lang nichts, dachte nur nach und nickte dann, wozu ich nur ein „okay" hinzufügte. Dann blickte ich wieder auf mein Handy.
„Wo warst du überhaupt gestern Abend so lange? Ich hab nicht mal mehr mitbekommen, wann du überhaupt wiederkamst", fragte er.
„Das geht dich nichts an, Julian".
„Okay".
„Und außerdem..", ich unterbrach mich einen Moment lang selber und erhob mich dann von der Küchenzeile. Ich wollte grade weiter reden, als mein Handy plötzlich klingelte.
„Sag mal, wer zur Hölle schreibt dir da die ganze Zeit?", und daraufhin zog Julian mein Handy aus meiner Hand. Ich wollte es ruckartig wieder wegziehen, doch er hatte schneller gelesen, als ich mein Handy zurück nehmen konnte.
„Sam..", flüsterte er nur leise vor sich her und sah mich dann an. „Ich bin gespannt wie du das erklären willst, Shirin. Sag mal bist du total durch mit deinem Leben?! Der Typ..", und dann unterbrach ich ihn und riss ihm mein Handy aus der Hand.
„Halt die Klappe, Julian".

Er sah mich für einen Moment lang nur an. Die Enttäuschung stand ihm ins Gesicht geschrieben und gleichzeitig sah man Wut und Hass in seinen Augen. Gleichzeitig wirkte er so verletzt.
„Ich hatte dir etwas gesagt: es geht dich nichts an. Es geht dich weder was an, mit wem ich gestern Abend unterwegs war, noch mit wem ich schreibe und auch nicht, was ich mit Sam hab".
„Warst du gestern Abend mit Sam unterwegs?", ich zögerte kurz, sagte einen Moment lang einfach nichts.
„Vielleicht, vielleicht auch nicht". Und daraufhin griff er an meinen Arm und zog mich mit einem Ruck näher an sich ran.
„Sollte ich das rauskriegen, dass du mit Sam draußen warst, dann..", erneut unterbrach ich ihn.
„Dann was? Was hast du vor? Willst du mich schlagen? Umbringen? Einsperren? Julian, es ist egal was du mit mir machst, Kai wird dir mindestens das doppelte zurückgeben. Vergiss das nicht".
Ich sah ihm tief in die Augen und lächelte ihn einmal genau mit dem gleichen, dreisten Lächeln an, mit dem er mich immer ansah.
In ihm kochte Wut hoch, er bemühte sich so sehr nicht komplett auszurasten.
Dann drückte ich ihn einen Kuss auf die Wange und flüsterte ihm ins Ohr „und jetzt lass mich los, Baby. Ich bin mit Kai und Sophia verabredet".

Was Julian kann, kann Shirin auch :)

crazy what you'll do for a friend | Julian Brandt FFWhere stories live. Discover now