n e u n u n d z w a n z i g

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„Was denkst du eigentlich, wie lange du mir noch etwas vormachen kannst, Shirin?".
Daraufhin drehte ich mich nur verwirrt um und schon drückte Julian die Kühlschranktür mit einem Griff über mir zu.
„Zurück zum Anfang also, von mir aus", und damit lehnte ich mich nur gegen die Tür und verschränkte meine Arme vor meinem Oberkörper. „Also? Was willst du, Julian?".
„Was hast du da mit Sam am laufen?". Eigentlich wusste ich vorher schon, dass er genau diese Frage stellen würde.
„Wie schon gesagt, dass geht dich nichts an".
„Und ob, Shirin. Willst du wieder zurück zu ihm? Ist er wieder dein Plan B, weil Plan A mit mir grade kurz vor dem aussteht".
„Dir ist bewusst, dass ich einen verdammten Heiratsantrag für DICH abgelehnt habe, oder? Und weißt du was das traurige ist? Mit Sam hätte ich es so viel leichter. Sam hat immer alles für mich gemacht und..", doch dann fiel mir Julian ins Wort. „Sei einfach ruhig".

Für einen Moment trennten sich unsere Blicke nicht. In Julian brodelte erneut Wut auf. Man sah es förmlich in seinen Augen brennen.
Ich wusste genau, dass die Sache mit Sam ihn wütend machte. Ich wollte ihm nur ein bisschen heimzahlen, was in den letzten paar Wochen passiert war. Und ich wollte ihm und Vorfällen mir selbst beweisen, dass ich Kai gar nicht brauche, sondern selbst stark genug war.

„Stell dir mal vor ich würde dir erzählen, wie gut es mir ginge, wenn ich deine Schwester, statt Dir genommen hätte. Wahrscheinlich wäre dann auch alles viel leichter für mich, weil Lea nicht so gestört ist wie du! Lea verhält sich erwachsen und..", diesmal unterbrach ich ihn.
„Und Lea wäre viel zu schlau für dich. Du glaubst ja wohl selbst nicht, dass sich meine Schwester das hier gefallen lassen würde. Du, Julian, kriegst höchstens dumme weiber rum, die sich nur alles von dir gefallen lassen würden damit sie was von deiner Bekanntheit haben. Ich würde mal sagen Klischee-Spielerfrauen. Solche die nicht für sich selbst sorgen wollen, denen alles egal ist und die für eine Gucci Tasche alles geben würden. Und dass der Sex gut wäre, wäre bloß ein Plus Punkt. Aber wahre Liebe, würdest du nicht kriegen".
„Du bist doch komplett durch mit deinem Leben. Wenn ich will find ich eine bessere als dich", versuchte er mir dann nur selbstsicher zu verstehen zu geben.
„Ach? Wirklich? Ich mein, was war das dann mit Sarah? Warum hast du sie für mich verlassen? Und warum nimmst du mich jedes Mal zurück? Aber wenn du eine bessere findest, ruf mich an. Ich hätte dann gerne drei davon aber nur für einen Abend", und daraufhin wollte ich das Gespräch beenden und einfach weggehen, jedoch drücke Julian mich wieder gegen den Kühlschrank.
„Warum provozierst du mich so, Shirin? Sei doch einfach ruhig", er musterte mich für einen Moment lang nur und strich mir dann über die Wange.
„Ich hab es dir schon mal gesagt: bring mich doch einfach dazu".
„Und ich hab dir gesagt, dass du aufhören sollst mit mir zu spielen", mehr gab er darauf nich von sich und küsste mich dann.
„Wann siehst du endlich ein, dass ich dich in der Hand hab und nicht du mich?", fragte er dann nachdem er sich löste.
„Das werden wir noch sehen, Baby".

Die Beziehung hätte nicht toxischer aber gleichzeitig nicht echter sein können.
Es war etwas zwischen Hass, Verlangen und Liebe.
Irgendetwas zwischen zerstören und zerstört werden.

crazy what you'll do for a friend | Julian Brandt FFWhere stories live. Discover now