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„Shirin, du könntest ja dann die Betten beziehen, für Kai, Lea, Sophia und Julian", äffte ich meine Mutter nach und warf das Kissen auf das Bett in meinem alten Zimmer.
„Und Julian", fuhr es nur ein weiteres Mal aus mir und dann warf ich den Kissenbezug noch fester drauf. „Bin ich deren Bedienstete? Shirin mach das, Shirin mach dies. Shirin, du bist im Gegensatz zu Kai und Lea für nichts brauchbar. Nichts hast du unter Kontrolle". Ich ließ mich danach einen Moment aufs Bett fallen und stöhnte nur genervt auf.
„Ich glaub so bezieht man keine Betten", kam es nur mit einem schmunzelnden Unterton von der Tür. Ich richtete mich auf und sah Julian dann in der Tür stehen.
„Wie viel von meinem Ausraster hast du mitbekommen?", fragte ich nur und verdrehte dabei die Augen.
„Alles, aber ich werd einfach so tun als ob ich nichts gesehen und gehört hätte", und damit schloss er die Tür hinter sich und setzte sich dann zu mir aufs Bett.
„Was willst du jetzt hier?", fragte ich ihn dann.
„Ganz offiziell bin ich hier um dir zu helfen aber ich wollte eigentlich mit dir reden". Ich sah Julian einen Moment zögernd an, nickte dann aber.
„Shirin, ist alles okay bei dir und Sam? Ich mein du hast ja in einer ziemlich komischen Art und Weise versucht uns zu erklären, wie gut es bei euch läuft".
„Ja, ja. Alles gut", versuchte ich ihm nur zu versichern.
„Ganz sicher? Ich mein, wir sind doch Freunde. Du kannst mir alles erzählen", daraufhin sah ich Julian etwas verwirrt an.
„Okay, aber ja es ist alles gut", sagte ich nur erneut. Julian schmunzelte dann nur einen Moment.
„Und du machst das nicht, um mich eifersüchtig zu machen?", er zog eine Augenbraue hoch und sah mich dann an. Ich schüttelte jedoch nur ablehnend den Kopf.
„Du hast von Anfang an alles gemacht, um mich eifersüchtig zu machen. Ich bin nicht dumm. Wie lange nach unserer Trennung hat es gedauert, bis du Sam gesnapt hast? Und diese Beziehung zwischen dir und ihm ist doch mehr Sinn zum Zweck als wirkliche Gefühle". Ich sah Julian einen Moment lang schweigend an und fragte dann „Aber in der Umkleidekabine hast du gesagt, dass du gecheckt hast, dass wir uns lieben?".
„Genauso gefaked wie deine Gefühle für Sam. Wie gesagt, ich bin nicht dumm. Shirin, ich hab jeden einzelnen deiner Blicke gesehen, ich merke wie nervös du wirst und es auch jetzt grade bist".
„Ach, ja?". Julian nickte nur und fuhr dann langsam mit seine Hand entlang meiner Wange und strich mir eine Haarsträhne hinters Ohr. Dann küsste es mich, löste sich dann aber nach einem Moment.
„Siehst du?", er biss sich einen Moment lang auf die Unterlippe. „Du hast nicht mal versucht um diesen Kuss herum zu kommen. Ich weiß, dass ich dich in der Hand hab und dass du jedes Mal wieder schwach wirst. Jeder Mensch hat seine Schwächen und ich bin eben deine". Ich sagte nichts. Ich sah ihn einfach nur an. Um ehrlich zu sein hatte er recht, mit allem was er sagte.
„Ich versteh nur eins nicht. Warum wehrst du dich so gegen uns? Wir beide gehören zusammen und du weißt es. Ich liebe dich und du mich. Also, sag's mir", ich zögerte kurz und sagte dann nur leise „du bist nicht gut für mich, Julian".
Er lächelte nur einen Moment und fragte dann ironisch „Ach, ja?". Und schon im nächsten Augenblick küsste er mich wieder.

crazy what you'll do for a friend | Julian Brandt FFWhere stories live. Discover now