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„Soll ich dich die Treppen rauftragen oder schaffst du es alleine?", fragte Sam und daraufhin drehte ich mich um.
„Ich hab's Cassie und Robin grade schon gesagt: Ich wollte nicht nach Hause, weil ich betrunken bin. Meine Füße tun einfach weh. Diese Schuhe bringen mich um". Daraufhin nickte er nur lachend.
Oben angekommen schloss ich die Haustür auf.
„Und was jetzt? Willst du nur andere Schuhe anziehen und dann fahren wir zurück in den Club oder willst du hier bleiben?".
„Es lohnt sich doch gar nicht mehr zurückzufahren, oder?", fragte ich dann. „Also nur falls du nicht unbedingt zurück fahren willst".
„Müssen wir nicht unbedingt", kam es nur noch darauf zurück und dann schaltete ich das Licht im Gästezimmer an und Sam zog die Tür hinter uns zu.
„Wie soll es jetzt eigentlich zwischen dir und Julian weitergehen?", fragte er dann, während er sich an die geschlossene Tür lehnte.
„Ich hatte eigentlich nicht vor über Julian zu reden", ich ließ mich erschöpft ins Bett fallen, richtete mich aber im Moment danach schon wieder auf „aber warum interessiert dich das alles überhaupt?".
„Shirin, du hast mich doch sicher nicht aus irgendeinem Grund hier hinbestellt. Ich bin der Grund. Ich soll jetzt hinhalten um Julian eifersüchtig zu machen. Ich hab deine Snaps gesehen". Er hatte mich durchschaut. Ich wusste genau, das Julians größte Schwäche in unserer Beziehung die Freundschaft zu Sam war. Ich wollte mir aber wahrscheinlich auch nur ein bisschen selbst beweisen, dass Ich durch Julian nicht so glücklich war, wie ich es hätte sein können und dass ich trotzdem alles kriege was ich will.  "Also erzähl es mir, Shirin. Erzähl mir alles".
"Was ist alles?", fragte ich ihn dann.
"Wer von euch beiden hat Schluss gemacht und warum?", Sam setzte sich neben mich aufs Bett.
"Es ist Julians Eifersucht. Er hat seine guten Momente, wo er einfach nur der süßeste Mensch ist, den du dir vorstellen kannst. Aber keine zwei Sekunden später rastet er wieder komplett aus, schreit dich an, oder sonst was. Es wird ein Mädchen geben was damit umgehen kann, aber ich bin es nicht", wir schwiegen daraufhin einen Moment und Sam sah mich nur an.
„Also hast du Schluss gemacht?", ich nickte nur als Bestätigung. „Und warum willst du ihn dann eifersüchtig machen? Ich mein du hast es doch selbst beendet".
„Keine Ahnung. Ich wollte, dass er sieht, was er verloren hat".
„Ich glaube das weiß er ganz genau".
„Wie meinst du das?", ich sah etwas verwirrt zu ihm rüber.
„Das du das beste bist, was jemandem passieren kann, weißt du schon, oder? Shirin, Ich bin nicht ohne Grund seit Jahren in dich verliebt", ich lächelte ihn einen Moment lang nur an.
„Du bist ein unglaublicher Mensch und ich hab dir schon die ganze Zeit über gesagt, dass du zu gut für Julian bist".
„Vielleicht hätte ich wirklich lieber bei dir bleiben sollen", sagte ich dann nur kaum hörbar.
„Ich hab nie gesagt, dass es keine zweite Chance für uns gibt". Ich nickte erneut nur. „Vielleicht irgendwann". Dann schwiegen wir einen Augenblick lang.
„Ich weiß trotzdem nicht warum ich das mit dir nicht mehr wertgeschätzt habe", Sam schmunzelte nur kurz etwas unbeholfen und sagte dann „weil du Julian liebst, Shirin. Julian gehört dein Herz, auch wenn es für dich selbst genauso unerklärlich wirkt, wie für alle anderen".

crazy what you'll do for a friend | Julian Brandt FFWhere stories live. Discover now