d r e i ß i g

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„Du kannst das nicht weiter mit dir machen lassen", Kai sah mich etwas verzweifelt an, doch als ich grade zum Reden ansetzen wollte, änderte sich sein Gesichtsausdruck prompt. „Shirin, das ist keine Bitte. Das ist sozusagen ein Befehl!".
Für einen Moment lang lachte ich einfach nur laut los. „Kai, das glaubst du ja jetzt wohl selbst nicht". Ich unterbrach mich kurz selbst um weiter zu lachen, mich zu beruhigen und einmal Luft zu holen. „Wie gesagt, ich weiß es zu schätzen. Aber ich bin alt genug".
"Was auch immer, Shirin. Aber egal was Julian macht, er kriegt es fünffach zurück. Und jetzt nochmal zu dir..", Kai unterbrach sich kurz selbst und ich sah dann etwas verwirrt zwischen ihm und Sophia hin und her.
"Du, meine Liebe, triffst dich kein zweites Mal mit Sam. Verstanden?". Ich nickte daraufhin nur.
"Ich hab das sowieso nur gemacht um..", und dann unterbrach Kai mich und führte meinen Satz weiter "um Julian eins auszuwischen. Schon klar".
"Ja und weil ich wissen wollte, wie ich etwas gegen diese ganzen Sachen, die er über Julian und mich in der Presse breit tritt, unternehmen kann. Aber wirkt komplett ausweglos. Die Presse wird sich weiterhin um uns reißen".
"Eigentlich sollte es euch egal sein, solange ihr wisst, dass es nicht so ist", gab Sophia dann nur dazu und ich nickte nur knapp.
"Ja, Schatz. Aber der Unterschied zwischen dem anderen Pressedrama,was wir sonst so kennen und dem von Shirin und Julian ist, dass da einfach mal die Wahrheit geschrieben wurde. Die warten nur drauf, dass sich diese Aussagen von Sam irgendwie bestätigen und dann wird ein Schlachtfeld eröffnet. Julian kann danach wahrscheinlich seine Karriere vergessen und Shirin? Shirin wird wahrscheinlich als die Spielerfrau hingestellt, die sich aus Dummheit nicht trennen wollte".
"Im Endeffekt ist ja auch alles egal. Ich hoffe dieses ganze Thema verflüchtigt sich in ein paar Wochen vielleicht einfach von selbst. Im schlimmsten Fall geben Julian und ich einfach ein Statement ab", versuchte ich Kai zu versichern. Er nickte daraufhin nur und sagte dann "klingt vernünftig".

Ich warf einen Blick auf mein Handy, um die Uhrzeit zu checken. "Ich will nicht unhöflich sein, aber ich muss langsam mal zurück nach Hause. Julian müsste gleich vom Training wieder kommen und naja..", ich unterbrach mich selbst und lächelte dann etwas unsicher "er muss ja nichts von unserem Krisenmeeting wissen, oder?".
Kai und Sophia sahen sich dann einen Moment lang grinsend an.
"Keine Sorge, das bleibt natürlich unter uns", versprach Sophia mir dann.
"Aber, Shirin?", auf Kais fragen drehte ich mich wieder um. "Ja?".
"Du weißt, dass du nichts gefallen lassen musst und ich bin schneller..", dann fiel ich ihm ins Wort "schneller in Dortmund, als ich es glauben kann. Ja, ja Kai. Schon klar. Aber wenn hier jemand Julian umbringt, bin es höchstens ich selber".
"Ach, ja? Und was hast du vor? Ihn mit Liebe und Zuneigung zu erdrücken?", fuhr es dann nur ironisch aus Kai.
"Vielleicht".

crazy what you'll do for a friend | Julian Brandt FFWhere stories live. Discover now