21 | Abendessen auf eine andere Art

40.4K 1.5K 794
                                    


Ich saß am Esstisch und war umzingelt. Umzingelt von Menschen, die ich nicht in meiner Nähe haben wollte und die mich innerlich zerstörten.

Sie hassen nur mich. Wirklich nur mich. Kommt davon, dass sie denken, dass alles meine Schuld wäre. Dass ich die Familie zerstört hätte. Doch wie hätte ich etwas zerstören können, was schon längst zerstört war? Wieso mussten sie unbedingt die Schuld in mir suchen? Verdiene ich denn keine Liebe von meiner Familie?

„Adelina!", sagte Sandy lauter, was mich gewaltsam aus meinen Gedanken riss. Etwas verloren blickte ich sie an, woraufhin sie mich genervt ansah.

„Nur weil du keine Antwort darauf hast, musst du nicht so tun, als ob du mich nicht hören könntest.", sagte sie augenrollend, während sie sich unter dem Arm von Federico einhakte. Dieser blickte mich schon die ganze Zeit schräg an, weshalb ich mich echt zusammenhalten musste, um ihm nicht in die Fresse zu hauen.

„Worauf eine Antwort?", fragte ich genervt und seufzte auf.

„Rede gescheit, Adelina. Hast du gar keine Benehmen?", mischte sich Riley, die ältere Schwester von Sandy, jetzt ein und blickte mich mahnend an. Innerlich schrie ich laut auf und stellte vor, wie ich ihre Fresse gegen den Tisch haute. Doch ich raffte mich zusammen. Für meine Mutter. Sie hat schon viel erleiden müssen, ich will nicht wieder ein Grund für ihre Trauer sein.

„Ich fragte, wo dein Freund geblieben ist. Wenn es alles natürlich nicht gelogen war.", sagte Sandy dann und lachte am Ende leicht belustigt auf.

„Würde mich nicht schockieren.", sagte dann Hayley, meine jüngere Cousine und blickte mich belustigt an. Eigentlich sollte sie ihre Fresse halten, da sie wie ein Huhn stank und wahrscheinlich jeder Junge von ihr wegrannte.

„Er müsste gleich kommen.", sagte ich und blickte auf mein Handy. Ryan hat mir versprochen, dass er kommen würde. Jetzt kann ich nur hoffen, dass er sein Versprochen auch hält.

„Ah ja. Glaub ich aber nicht.", kam dann Sam, mein etwas älterer Cousin, zu Wort und stellte seine Arme auf dem Tisch ab. Während die jüngeren, inklusive ich, zusammen an dem Ende des Tisches saßen, saßen die älteren am anderen Ende. Dadurch bekamen sie zum Glück vom Gespräch nichts mit.

„Adelina! Steh auf und hol mir sofort was zum Trinken.", sagte mein Opa plötzlich und blickte mich auffordernd an. Innerlich stöhnte ich genervt auf, stand dennoch auf. Ich eilte schnell in die Küche und brachte der Leiche sein Glas Wasser.

„Wo bleibt denn dein Freund? Ich dachte er würde kommen.", sagte dann meine Oma und blickte mich mit zusammen gekniffen Augen an.

„Er-.", sagte ich leise und schluckte schwer auf, als mich jeder am Tisch abwertend anblickten. Ich hoffe für Ryan sehr, dass er sein fetten Arsch so schnell wie möglich hier herbewegt. Die Sekte wird mich sonst noch lebendig auffressen.

„Adelina, ist für dich!", schrie dann meine Mutter aus dem Wohnzimmer, woraufhin ich erleichtert aufseufzte. Schnell eilte ich dann ins Wohnzimmer und als ich dann Ryan an der Haustür stehen sah, rannte ich schnell zu ihm.

„Du bist gekommen!", sagte ich erleichtert und blieb vor ihm stehen.

„Ich halt meine Versprechen.", sagte er, woraufhin ich ihn dann durch die Tür in das Haus zog. Dann checkte ich ihn von oben bis nach unten ab, wodurch ich von ihm verwirrte Blicke erntete.

„Checkst du mich gerade ab?", fragte er mich, woraufhin ich mit dem Kopf nickte und ihm wieder in die Augen blickte.

„Ich hatte sogar Ersatzklamotten vorbereitet, falls du was anhättest, was meiner Familie noch mehr Gründe geben konnte, um mich runterzumachen. Aber ich mag das was du anhast.", sagte ich, woraufhin er mich etwas entsetzt anblickte.

BECAUSE OF YOU Where stories live. Discover now