63 | offenes Buch

25.1K 945 373
                                    


Verloren sah ich in seine braunen Augen und verlor mich wie immer in diese. Mein Herz pochte wie wild, als ich seine Haut an meiner spürte. Egal, wie sehr ich es verneinen würde, hat er einen besonderen Einfluss auf mich. Sofort fühlte ich mich zu ihm hingezogen und endlich breitete sich die gewohnte Sicherheit und Wärme in mir wieder auf. Die letzten Jahren hatte ich gar nicht gemerkt, wie sehr ich es doch vermisst hatte. Wie sehr ich es vermisst hatte in seinen starken Armen zu liegen und in seine Augen zu blicken.

Wieso musste er es auch zerstören? Wieso musste er unsere Beziehung und somit auch gleichzeitig mein Herz zerstören?

Aber genauso wie ich ihn verloren ansah, sah er mich baff an. Seine Kinnlage war leicht unten und seine Augen sprachen mehr als tausend Worte. Ich spürte wie enger er mich zu sich drückte und wie er seine Augenbrauen schmerzhaft zusammenzog. Ich sollte was machen. Ich sollte mich von ihm befreien. Schließlich bin ich in einer Beziehung und sollte nicht so in den Armen von meinem Ex liegen. Doch ich konnte mich nicht bewegen. Mein Verstand und mein Herz stritten miteinander, was mich mehr als nur unsicher machte. Mein Herz gewann definitiv, wodurch ich einfach in seinen Armen stehen blieb und seine Nähe genoss.

„Adelina?" Als ich seine Stimme hörte, breitete sich sofort eine Gänsehaut an meinem ganzen Körper aus. Mein Herz wollte mir schon aus der Brust springen, nur weil ich seine Stimme nach all diesen Jahren endlich wieder hören konnte. Wieso hat er auch nach so vielen Jahren immer noch so eine Auswirkung auf mich?!

„DA IST SIE!", schrie plötzlich einer der Männer, woraufhin ich mich erschrocken umdrehte und somit aus Ryan's Armen entfernte. Mit aufgerissenem Augen sah ich die Möchtegern Mafiosis an, wie sie dann zu mir rannten. Der eine packte mich sogar an meinem Arm und zog mich harsch zu sich.

„Haben wir dich.", sagte er und grinste mich dabei schief an. Gerade als ich ihm ihn die Eier treten wollte, packte von hinten seinen Arm und schlug ihn von mir weg. Überrascht blickte ich Ryan an, wie er sich vor mich hinstellte und aggressiv zu dem Typen blickte.

„Du willst dich nicht mit uns anlegen.", sagte dieser Typ, wobei seine Freunde sich zu Ryan hin näherten und ihn dabei böse anblickten. Baff sah ich zu Ryan, wie er sich am ganzen Körper anspannte und einen weiteren Schritt zu dem Typen trat. Dabei musste er sogar zu ihm runterblicken, da er mindestens einen halben Körper größer als jeden von ihm war. Ich erkannte sogar, wie sehr der Typ auf schlucken musste, als Ryan ihn warnend ansah.

„Verpisst euch." Zwei Wörter und es reichte schon, dass die Typen wütend zu Ryan blickten, aber tatsächlich nach hinten traten.

„Wir haben keine Zeit für diese Scheiße.", sagte dann einer von denen und als sich diese dann umdrehten um zu gehen, lachte innerlich schadenfroh auf. Erst einen auf mächtig machen, dann wie kleine Babys davonlaufen. Peinlich.

Mein Lächeln verschwand aber langsam, als sich Ryan zu mir drehte und mich wieder anblickte. Ich schluckte schwer auf und biss mir auf die Unterlippe, woraufhin er daraufhin blickte und mich nur noch mehr aus dem Konzept brachte. Ich fühl mich so beschissen, dass ich ihn einfach zu mir zerren wollte und meine Lippen auf seine Lippen drücken wollte. Erst jetzt erkannte ich, dass er sich tatsächlich geändert hatte. Er war viel gebauter als vor drei Jahren, seine Haare waren etwas länger geworden, was ihm aber so unglaublich stand, und ich konnte Tattoos an seinem Arm und an seinem Hals erkennen, die davor nicht da waren. Eins in allem sah er einfach viel heißer als damals aus. Was ich nicht dachte, dass es möglich wär.

„Danke.", sagte ich einfach kurz und knapp, nachdem ich über sein Aussehen geschwärmt hatte, und drehte mich dann schnell um. Denn wenn er mich so länger ansieht, kann ich wirklich für nichts mehr versprechen. Gerade als ich dann einen Schritt lief, legte er sofort seine Hand auf meinem Arm und hielt mich zurück. Überrascht drehte ich mich um, sah erst seine Hand auf meinem Arm an und dann ihn. Und als ich Reue und Trauer in seinen Augen sah, brach mein Herz mal wieder in tausenden Teilen.

„Ich hab dich vermisst, Adelina."

Mit geweiteten Augen sah ich ihn und war einfach nur noch sprachlos. Ich wusste nicht wie ich reagieren sollte, weshalb wir uns einfach still in die Augen blickten. Auch wenn wir nichts mehr sagten, verstanden wir uns. Wir mussten beide was der andere gerade in den Gedanken hatte aber nicht sagen konnte.

Er hat dich betrogen, Adelina. Bitte, reiß dich zusammen und denke daran, was er dir angetan hat. Denk einfach an die tausenden Tränen, die du seinetwegen vergossen hast.

„Adelina!", sagte aus dem Nichts die Stimme von Caleb, woraufhin ich wieder aus meinen Gedanken gerissen wurde und wieder auf die reale Welt kam. Schnell entfernte ich meinen Arm aus Ryan's Griff, der mich nachdenklich ansah. Nervös blickte ich Caleb an, der stirnrunzelnd zu Ryan und mir kam.

„Ich wollte gerade kommen.", sagte ich leise und blickte ängstlich zu Caleb, der still Ryan ansah. Dann blickte ich zu Ryan, der Caleb mit hochgezogenen Augenbrauen ansah. Diese tension zwischen denen ist echt gruselig. Als ob die gleich aufeinander zugehen würden und sich die Augen auskratzen würden.

„Ihr habt euch also schon getroffen.", sagte Caleb und legte dabei seinen Arm um meine Hüfte. Als er mich dann zu sich zog, blickte Ryan mit angespannten Kiefer seinen Arm um meine Hüfte an. Dann glitt sein Blick wieder zu Caleb und blickte ihn vernichtend an.

„Yup, aber ich war wirklich wieder auf dem Weg zurück.", sagte ich mit voller Panik und wollte Caleb nach hinten zerren, aber er bewegte sich einfach kein Zentimeter.

„Ist doch alles gut. Wir können ja gemeinsam wieder zurücklaufen. Die anderen warten schon.", sagte Caleb, woraufhin ich besorgt zu Ryan sah.

RYAN'S POV

Ich versuchte wirklich mein bestes, um nicht einfach auszurasten und diesem Bastard seinen Arm zu brechen. Wirklich, ich kämpfte gerade mit meinem inneren Monster. Wie er sie zu sich zog und mich dabei extra so provokant ansah, brachte aber auch wirklich die schlimmste Seite aus mir heraus.

Es war gerade so unglaublich sie wiederzusehen und wieder in meinen Armen zu halten. Endlich füllte sich die zweite Seite in mir dank sie wieder auf und ich fühlte mich wieder Geborgen. Doch natürlich musste dieser Bastard kommen und alles zerstören. Ich konnte doch aus ihren Augen lesen, dass sie mich auch vermisst hat und sich zu mir hingezogen gefühlt hat. Aber jetzt ist er da und sie ist mehr als nur verwirrt und nervös. Es sind schon drei Jahre her und trotzdem kann ich sie wie ein offenes Buch lesen. Und ich bin mir auch sicher, dass dieser Bastard nicht mal merken würde, wenn sie traurig ist.

„Ist doch alles gut. Wir können ja gemeinsam wieder zurücklaufen. Die anderen warten schon.", sagte Caleb dann, woraufhin Adelina besorgt zu mir sah. Es sind drei Jahre schon her und sie erkennt immer noch wie ich mich fühlte. Das konnte sie schon damals und kann es immer noch.

Als Caleb dann sich und Adelina umdrehte und sie dann wieder zum Restaurant führte, ballte ich meine Hände zu Fäusten und versuchte mich zusammenzureißen. Innerlich kochte ich aber vor Wut auf und war kurz davor zu platzen. Doch als Adelina nochmal zu mir blickte und mich mit ihren großen Augen ansah, beruhigte ich mich wider automatisch.

Nur ein Blick von ihr und sie hat mich wieder im Griff.

BECAUSE OF YOU Место, где живут истории. Откройте их для себя