45 | Rettungstreppe

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Müde rieb ich mich die Augen und gähnte leise auf. Verwirrt öffnete ich langsam meine Augen und blickte mit gekrauster Stirn auf meine rechte Seite. Wo eigentlich Ryan schlafen sollte. Doch die andere Seite seines Bettes war leer und ich war alleine. Ich setzte mich langsam auf, sah mich in dem dunkeln Raum um und als ich dann das offene Fenster sah, leuchtete bei mir das Licht ein. Ich schmiss die Decke zur Seite und tapste auf den kalten Boden. Schnell hob ich das T-Shirt von Ryan hoch, der auf dem Boden lag, und zog ihn mir über meinem nackten Körper über. Während ich dann zum Fenster lief, machte ich mir einen unordentlich Zopf und musste wieder leicht gähnen. Es war bestimmt gerade Mitternacht und ich hatte kaum Schlaf bis jetzt.

Ich blickte aus dem Fenster und erkannte dann sofort Ryan. Wie er auf der Rettungstreppe stand und wie seine Arme auf dem Geländer angestellt waren. Als ich erkannte wie er eine Zigarette in seinen Mund steckte und dann Rauch aus seinem Mund kam, sah ich ihn erstaunt an.

„Seit wann rauchst du?", fragte ich ihn, woraufhin er sich überrascht zu mir umdrehte. Dann zuckte er leicht mit den Schultern und blickte runter zu der Killer Maschine.

„Nur wenn ich gestresst bin.", sagte er, woraufhin ich mit der Stirn runzelte. Ich stieg durch das Fenster und tapste dann langsam zu ihm rüber. Bei ihm angekommen, legte ich meine Hand auf seine Brust und drückte meine Lippen sanft gegen seine. Gerade wollte er den Kuss vertiefen, da schnappte ich mir die Zigarette aus der Hand und entfernte mich wieder grinsend von ihm. Als ich mir dann die Zigarette in den Mund steckte, war er diesmal derjenige der mich überrascht anblickte.

„Du rauchst?", fragte er mich, während ich das Nikotin in meine Lunge einzog. Ich zuckte leicht mit der Schulter und ließ den Rauch in die frische Luft rauß.

„Nur wenn ich gestresst bin.", sagte ich, woraufhin seine Mundwinkel leicht aufzuckten. Er schnappte sich dann die Zigarette zurück und nachdem er den letzten Zug geraucht hatte, schmiss er das kleine Stück in die Tiefe. Dann griff er mit seinen Armen um mich und zog mich seufzend zu sich.

„Bist du wegen des Kampfes gestresst?", fragte ich ihn und legte meine Arme um seine nackte Brust. Mit besorgten Augen sah ich zu ihm hoch und krauste leicht mit der Stirn. Er strich mir langsam mit seinem Daumen eine Strähne hinter meinem Ohr und strich dann mit seiner Hand sanft über meine Wange.

„Eigentlich nicht deswegen.", sagte er, wobei ich ihn dann verwirrt anblickte.

„Willst mir auch den Grund dann sagen?", fragte ich und sah ihn bittend an. Ich wollte unbedingt, dass er sich endlich gegenüber mir sich öffnet. Schließlich soll er langsam mal begreifen, dass er mir vertrauen kann. So wie ich ihm.

„Du weißt, dass ich es hasse über meine Probleme zu reden. Lass uns lieber darüber reden, was dich bedrückt.", sagte er und legte langsam seine Hände auf meinem Arsch.

„Es bedrückt mich, dass du nicht offen mit mir über deine Probleme redest.", sagte ich schmollend, woraufhin er belustigt mit den Augen rollte.

„Wieso schläfst du eigentlich nicht bei dir zu Hause? Nicht das ich nicht will, dass du nicht mehr hier schläfst. Versteh es nicht falsch. Aber ich hab mich gefragt ob du dich mit deiner Mutter gestritten hast.", fragte er mich und lenkte dadurch echt gut von sich ab. Ich seufzte daraufhin auf und legte meinen Kopf auf seine Brust. Als ich mich an diese Nacht zurückerinnerte, musste ich schwer auf schlucken.

„Mein Vater ist wieder zurückgekehrt.", sagte ich leise, was er aber klar und deutlich hörte, und mich sofort von sich trennte. Er sah mich geschockt und mit geweiteten Augen an.

„Dein Vater?!", fragte er entsetzt, wobei ich traurig mit dem Kopf nickte.

„Deswegen wollte ich auch nicht bei mir zu Hause schlafen. Da er wieder da ist und meine Mutter ihm natürlich verziehen hat.", sagte ich und biss mir auf die Innenwange. Sofort nahm mich Ryan wieder in die Arme und drückte mich fest zu sich.

„Ich könnte diesen Bastard kaputt schlagen, wenn du es willst.", bat er mir an, wobei ich leicht kichern musste.

„Wenn ich es mal brauche, dann greife ich zu deinem Angebot gerne zurück.", sagte ich belustigt und grinste dabei breit. Daraufhin spürte ich wie Ryan auf meinen Kopf einen Kuss hinterlegte und leise aufseufzte.

„EYO! MACHT ENDLICH RUM!", schrie plötzlich jemand von unten, wobei ich mich erschrocken von Ryan entfernte. Wir beiden blickten sofort runter zu dem Typ, der zu uns hoch geschrien hatte. Es war irgendein Idiot mit seinem Kumpel, die zu uns sahen und ekelhaft grinsen.

„Habt ihr nichts Besseres zu tun?!", schrie ich ihm genervt zurück, woraufhin er mit dem Kopf schüttelte.

„Wir warten auf die Show!", schrie er zurück, wobei dann Ryan wütend wurde und sofort die Treppen runtersteigen wollte. Doch ich hielt ihn zurück und sah ihn mahnend an. Das ist jetzt wirklich um diese Uhrzeit mehr als nur unnötig.

„Verpisst euch einfach!", schrie Ryan denen zu und sah sie tödlich an.

„Erst wenn du die Kleine fickst. Wenn du es nicht machst, dann kannst du gerne uns die Arbeit überlassen.", schrie diesmal sein Kumpel, wobei ich mir auf die Stirn klatschte. Damit hat er sein Todesurteil und dessen seines Freundes  unterschrieben. Denn jetzt kann ich Ryan nicht mehr zurückhalten.

„Wartet ab, ihr Bastarde!", schrie Ryan aggressiv auf und stieg mit schnellen Schritten die Rettungstreppe runter. Die beiden Männer rissen ihre Augen auf und blickte geschockt zu Ryan.

„Ich bring euch um!", schrie Ryan wütend  dann und eilte auf diese Idioten zu. Diese bekamen total Panik und rannten sofort von Ryan weg. Ich lachte mir dabei den Arsch ab und konnte nicht mehr vor Lachen. Diese Idioten waren endlich verschwunden und Ryan lief dann wieder zu den Treppen.

„Dein ernst?", fragte mich Ryan mürrisch, als er bemerkte wie sehr ich mir den Arsch ablachte. Ich nickte mit dem Kopf und wischte mir die Tränen weg, die wegen meinem Lachen meine Wange runterrollte.

„Du kleine-.", sagte er plötzlich und packte mich an meinem Oberkörper. Er hob mich hoch und trug mich wieder rein in sein Zimmer, während ich erschrocken aufschrie.

„Du wirst schon sehen, was es bedeutet mich auszulachen.", sagte er und schmiss mich auf sein Bett. Grinsend blickte ich ihn an und versuchte mich schnell aufzusetzen. Doch er schmiss seinen fetten Körper auf mich und zerquetschte mich schon fast.

„Ryan! Du bist viel zu fett!", schrie ich laut auf und versuchte diesem Elefanten von mir runter zu stoßen. Was aber natürlich nicht funktionierte.

„Das sind alles Muskeln, Baby.", sagte er grinsend, wobei ich ihn für einen kurzen Moment nur still anblickte. Dann verfiel ich in ein lautes Gelächter.

„Das wirst du sowas von bereuen.", sagte er dann und zog mir schnell das T-Shirt aus.

„Ich hoffe doch.", sagte ich grinsend, schnappte mir mit meinen Händen seinen Kopf und drückte energisch meine Lippen gegen seine.

Ihr könnt euch schon vorstellen, was danach passiert ist.

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