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Toby nahm Jack am Arm und führte ihn aus sein Zimmer und durch die Tür am Kopf des Flures.
Allmählich bereute Jack es das Handgemenge in Jeffs Zimmer angefangen zu haben. Sehr sogar. Bis auf ein paar Farbkleckse konnte er von dem Wald nicht sonderlich viel erkennen. Nur das hinter den Blöcken (es mochten 6 oder sieben sein), die mit einigen Abstand in einem Halbkreis zusammen standen und vermutlich Häuser waren, Umrisse empor ragten, die vielleicht einige Baumgruppen darstellen. Vielleicht war es auch der Wald. So genau konnte Jack das nicht ausmachen.
Toby führte ihn über einen großen Platz. Der Boden war platt und abgetreten. Es gab nur wenige Ungeraden. Grass oder Wurzeln konnte Jack in seinem Marsch nicht erfühlen. Vielleicht war diese Blockgruppe mitten auf einer Lichtung tief im Wald. Anders konnte er sich das alles gerade nicht erklären.
Außerdem war da dieser Lärm, als würden viele Menschen gemeinsam in Regelmäßigen Abständen einen Laut der Anstrengungen von sich geben. Ganz so, als würden sie trainieren. Jack ließ seinen Blick schweifen und blieb an einem Geknüddel hängen, dass er nicht identifizieren konnte. Er konnte nicht einmal beschreiben, was genau er sah. Nur, dass es viele waren und dass von dort der Lärm her kam.
Toby zerrte Jack weiter auf ein etwas größeres Haus zu, welches den Halbkreis zu einem Kreis komplettierte. Auch wenn der Kreis mehr Eiförmig war.
Jack schloss kurz seine Augen. Es war anstrengend, denn langsam kamen die Formen und das Detail zurück. Trotz einigen Farbflecken sah er dennoch erstmal nur schwarz-weiß.
Toby blieb vor einer großen Tür stehen. Jack musste sich anstrengen, um die Tür genauer betrachten zu können. Sie war vielleicht zweiundhalb Meter hoch und anderthalb breit. Holz war ihr Grundmaterial. Alte, rostige, fingergoße Nägel fixierten das Holz.
»Jack«, sagte Toby. »Im unteren Stock d-darfst du dich frei bewegen. Hier findest du die Kaff-Kaffeetaria, sowie das Gemeinschafts-b-bad und die Gemeinschaftsräume. Im ersten Geschoss wohnen d-die, die ihm direkt unterstellt sind. Z-Zum Beispiel Masky und Hoodie - also die, mit d-denen du als erstes Bekanntschaft machen durftest. Nun, u-und ich wohne dort auch«
»Du auch?«, fragte Jack ungläubig.
»Ja. Schon vergessen? Er hat mich persönlich ge-geholt.«
»Ist es dort besser als in den Baracken, in denen wir Leben werden?«
»Vielleicht nur etwas gemütlicher«, überlegte Toby. Und Jack wusste sofort, dass Toby es besser hatte. Um einiges.
»Wie dem auch s-sei,«, fuhr er fort. »im zweiten Geschoss, Zalgo, versprich mir, dass du nicht dorthin gehst ohne aufgefordert zu werden.«
Jack schauderte es. Als Toby die Drohung aussprach hatte er nicht gestottert. Es musste ernst sein.
»Darf ich Fragen wieso?«, fragte Jack kleinlaut.
»Dort lebt er.«, antwortete Toby wahrheitsgemäß und Jack nickte lediglich.
Dann, nach einmal Durchatmen Jacks, öffnete Toby die große Holztür mit ihren fingergroßen Nägeln und sie betraten gemeinsam das Gebäude. Doch - zu Jacks Überraschen - war der Eingang nicht sonderlich luxuriös eingerichtet. Er hatte gedacht, wenn solch eine hohe Persönlichkeit wie er in diesem Haus Leben würde, wäre die Inneneinrichtung etwas pompöser. Oder zumindest etwas eleganter und ansehnlicher. Jedenfalls war es bei ihm Zuhause wesentlich schicker eingerichtet und nicht so schlicht gewesen.
Jack fand sich in einem kleinen, breiten Flur wieder. Geradezu führte eine Treppe, welche seitlich betretbar war, in das Erste geschoss. Unter ihr war eine Tür, die vermutlich zur Besen Kammer führte. Etwas weiter links befand sich eine weitere Tür und an der westlichen Wand ebenfalls. Auch an der östlichen Wand war eine Tür, die weit offen stand und aus der ein leichter Lärm drang. Ansonsten befand sich in diesem Flur nicht. Der Designer, so dachte Jack, musste wohl ein Minimalist gewesen sein. Nicht einmal Gemälde hingen an den Wänden. Alles wirkte so traurig. Aber vielleicht wirkte es auch nur so traurig, weil Jack momentan nur schwarz-weiß mit Farbtupfer sehen konnte. Vielleicht war hier ja alles Bund. Die Türen rot und grün und die Wände gelb. Dann allerdings würde Jack den Farbgeschmack von ihm in Frage stellen.
Irritiert warf Jack Toby einen Blick zu, der so viel bedeutete wie »und was nun?«. Toby schmunzelte leicht.
»Das«, sagte er, »ist der F-Flur.«
»Was du nicht sagst.«, erwiderte Jack im sarkastischen Tonfall.
Toby lachte. »Sei nicht so ange-gespannt!«, sagte er und deutete dann zur Treppe. »Darüber weißt du j-ja Bescheid.«
Jack nickte. »Nicht nach oben gehen - und erst recht nicht noch höher.«
»Genau.«, bestätigte Toby und ging dabei auf die Tür links, neben der Tür direkt unter der Treppe, zu.
»Das«, sagte er und öffnete dabei die Tür, »das ist das Gemeinschafts-b-bad.«
Jack ging auf Toby und das Gemeinschaftsbad zu - doch war es wesentlich kleiner (und vor allem abartiger) als er sich es vorgestellt hatte. Es war nicht all zu klein, aber wirklich groß auch nicht. Rings an der Wand hingen in der selben Höhe Duschköpfe und unter ihnen, auf dem Boden, waren zu jedem ein Abfluss.
Hinten durch, erklärte Toby, hinter der Tür waren die Toiletten.
Das Bad hatte mehr mit einem Schwimmbadgemeinschaftsduschraum Gemein, als mit einem Gemeinschaftsbad. Nur sehr viel abartiger. Die Wände und der Boden waren mit der selben Art Fliese verputzt, die aussahen, als hätten sie schon fünfzig Jahre oder mehr auf dem Buckel. Der Raum sah generell sehr heruntergekommen aus. Und Jack war sich sicher, es lag bestimmt nicht an seiner Sicht.
»Ist ja eklig.«, sagte Jack frustriert.
»Du g-gewöhnst dich dran!«, lachte Toby und machte sich bereits auf den Weg zur westlichen Tür, um sie zu öffnen. Jack blieb zurück und betrachtete weiterhin fassungslos den Raum. Als würde er zwischen den Schimmel und den abgestandenen Pfützen ein Portal zur einer anderen Dimension suchen - in der Hoffnung, dass es dort sauberer wäre. Doch fand er keins.
»Und daaas«, fuhr Toby seine kleine Besichtigungstour stolz fort und veranlasste Jack seinen Blick von Schwimmbadgemeinschaftsduschraum abzuwenden, »das ist d-der Gemeinschaftsraum!«
Schnell holte Jack zu Toby auf und spinkste mit angehaltenen Atem durch die Tür in den Raum hinein. Gemütlich war anders. Der Raum war etwa doppelt so groß wie der S.B.G.D.R. (so würde Jack den Schwimmbadgemeinschaftsduschraum ab sofort nennen - jedenfalls hatte er dies so beschlossen) und erinnerte an eine alte Bibliothek - allerdings mit wenig bis keine Bücher in ihr. Überall waren Regale ohne Bücher. Nur die wenigsten besaßen welche. Ansonsten waren lediglich ein paar Sessel, alte Holzstühle und Tische, sowie alte Stehlampen mit Schirm im Raum platziert. In der westlichen Wand wurde ein großes Fenster eingearbeitet, das von brauner, abblätternder Tapete umsäumt war.
»Warum sind die Regale so leer?«, wandte sich Jack stutzend an Toby.
»Nach d-dem ein paar Jungs meinten ein p-paar Bücher anzünden zu müssen und d-damit, ich zit-zitiere, "hotbookball" zu spielen, n-nahm er die verbliebenen an sich und bewahrt sie auf. Nur seine Nähsten d-dürfen sie holen und verteilen.«, sagte Toby und wandte sich von dem Gemeinschaftsraum ab.
»Und die Jungs?« Jack warf einen letzten Blick auf die ehemalige Bibliothek und lief Toby nach.
»Entfernt«, sagte Toby kühl und ging, ohne Jack einen Blick zu würdigen, auf die östliche Türe zu.
Jack versuchte zu entziffern, was genau entfernt bedeutete. Wahrscheinlich aber dieser Zuflucht verwiesen. Er wollte nicht weiter nachhaken.
Die östliche Türe war der Eingang zur Caffetaria. Diesmal allerdings sagte Toby nichts und ließ das Geschehen auf Jack einwirken.
Die Lichter flackerten. Der Raum war etwa genauso groß wie die Bibliothek. Vielleicht noch etwas größer (so genau konnte Jack es nicht ausmachen). Es standen fünf lange Tische aus Holz nebeneinander. Einige Menschen, wie auch seltsame Wesen saßen an ihnen und schienen sich teils ausgelassen, teils angespannt zu unterhalten.
Links, direkt neben der Tür, an der südlichen Wand, war eine komplette Küchenzeile installiert worden, an der eine fette Dame mit roséfarbenen Kleid und Schürze und grimmiger Miene Essen zubereitete. Durch das Flackern der Lichter schien sie sogar noch grimmiger zu wirken.
»Das ist unsere Köchin, Margarethe.«, grinste Toby. »Reiz sie am b-besten nicht. Und hinterfrage auch nicht, was in ihren G-Gerichten so drin ist.«
»Warum?«, wollte Jack wissen.
»G-Gerüchten zu Folge, soll sie Menschenfleisch zubereitet und an ihre Kunden verkauft haben.«, flüsterte Toby, als fürchte er, die fette Dame könne ihn hören.
»MENSCH-«, stieß Jack aus, doch Toby drückte ihm so schnell es ging seine Hand auf und deutete ihn an ruhig zu sein.
»R-Reiz sie nicht.«, sagte Toby und sah ihm drohend in die Augen. Dann ließ er von seinem Mund ab und grinstend auf die fette Dame zu.
»M-Margarethe!«, sagte Toby laut und fröhlich. Irgendwie hörte es sich zu aufgesetzt an.
»Toby«, brummte die fette Dame. Sie verzog keine Miene. »Was willst du?«
»Ach«, sagte Toby. »nicht viel. Nur, hättest du f-für meinen Schützling eine Kleinigkeit für den Magen?«
»Du kennst die Regeln. Nicht vor vier. Wir haben zwei.«, sagte sie nachdrücklich. Ihre Stimme war rau - als hätte sie seit zwanzig Jahren nichts anderes getan, als eine Zigarette nach der nächsten zu rauchen. »Außerdem, müsst ihr nicht auf den Platz?«
Toby warf rasch einen Blick auf die Uhr und erschrak.
»Du hast recht!«, sagte er aufgewühlt. »J-Jack, wir müssen!« Dann machte er sich schon auf.
Jack nickte und folgte ihm hastig.
»Toby!«, rief die fette Dame Toby hinterher und warf etwas, das Toby mit einer Leichtigkeit fing.
»Margarethe, d-du bist die beste!«, rief er der Köchin zu, ehe er und Jack die Küche verließen. Anschließend gab Toby Jack das Etwas. Es war ein Apfel.
»B-Bedank dich später noch mal bei ihr!«, sagte Toby, während er seine Schritte beschleunigte.
Jack würde dies tun, allerdings war es ihm momentan wichtiger in den saftigen roten Apfel zu beißen und wenigstens etwas seine Hungergelüste zu stillen.
Toby und Jack verließen das Haus und Jack konnte zum ersten Mal das Draußen sehen - sogar in Farbe! Und es war genau so, wie er es erahnt hatte. Es standen Häuser im Eikreis und als Spitze das größere. Sie befanden sich auf einer Lichtung. Ringsherum standen Bäume und Gebüsch. Also mitten im Wald.
Vor ihnen, in der Mitte des Häuserkeises, war ein gewaltiger Platz, auf denen sich schon einige Gestalten versammelt hatten. Auf einer Anhöhe standen Masky und der andere, der bei Masky war, als sie Jack besucht hatten.
Als sie schließlich zur Menge aufgeholt hatten, wandte sich Toby flüchtig an Jack: »W-Wir sehen uns später. Ich m-muss da hoch.« Dann war er auch schon verschwunden und ließ Jack in der Menge zurück.
Wehmütig sah Jack Toby nach. Er fühlte sich allein in dieser dichten Menschenmenge. Dann sah er Toby die Anhöhung aus Holz betreten und sich neben Masky und dem anderen stellen. Hinter ihnen, ebenfalls auf der Anhöhung, standen einige weitere Personen und Wesen, die er bisher noch nicht kennenlernen durfte - allerdings ging Jack davon aus, dass ihnen, so wie Toby, Schützlinge zu gewiesen wurden. Allerdings waren es weniger Mentoren als Schützlinge. Ob sie mehr als nur einen Schützling betreuten? Es gab zu viele Fragen, ohne dass sie beantwortet wurden.
»Wie jetzt, du auch hier?!«, fragte jemand Jack verwirrt und Jack drehte sich um. Es war Jeff. Sofort durchströmte Jack eine innere Wut und er ballte seine Hände zu Fäusten.
»Was machen deine Augen?«, fragte Jeff. Seine Hände steckten in den Taschen seiner schwarzen Jeans. Diesmal trug er auch ein hellgraues T-Shirt. Seine Miene wirkte unbekümmert - als wäre zwischen ihnen nie etwas vorgefallen. Und das machte Jack noch wütender.
»Sag mal«, schnaubte Jack. »Hast du ADHS oder was?!«
»Was keifst du mich jetzt so blöd an?!«, sagte Jeff genervt.
»Du weist ganz genau, was ich meine! Erst zettelst du ne Schlägerei an - und jetzt tust du auch noch so scheinheilig!«
»Was zum fick?! Du bist doch einfach ohne klopfen rein geplatzt!«
»Ich?! Also weißt du-!« Doch Jeff ließ Jack nicht ausreden.
»Ach, ist auch egal. Hier.« Jeff drückte Jack eine blaue Maske in die Hand.
»Warum-!« Doch ließ er Jack wieder nicht ausreden.
»Lass stecken. Hab gerade kein Bock auf Stress«, sagte Jeff und ließ von Jack ab. Dieser Junge war Jack wirklich ein Rätsel.
Jack starrte auf die blaue Maske in seinen Händen. Wenn man sein Gesicht verbergen will.., ging es ihm durch den Kopf - dann zog er die Maske auf. Das siliconartige Material saugte sich an seine Haut fest und die Maske saß.
Plötzlich ertönte ein tiefer, summender Ton und Jack sah zur hölzernen Anhöhung. Der Mann im gelben Hoodie hielt ein Horn in der Hand, in welches er wahrscheinlich geblasen hatte, um die Aufmerksamkeit der Menge auf sich zu richten. Nach einigen Sekunden Ruhe und Verblüffung übernahm Masky das Wort.
»Ihr seid die, die von der Gesellschaft abgestoßen wurdet, weil ihr Dinge getan habt. Dinge, die unverzeihlich sind. Dinge, die auch wir getan haben.
Ihr seid hier, weil er euch fand und euch auf nahm.«, sagte er und blickte über die Menge und in einige Gesichter deren, die in der Menge standen. Dann fuhr er fort: »Manche von euch wurden von ihm persönlich rekrutiert. Die anderen von uns.
Es gibt Regeln!
Ihr werdet den Wald beschützen. Ihr werdet jeden töten, der den Wald betritt. Ihr werden jeden töten, der euch sieht. Niemand darf von uns wissen. Selbst ein einzelner Augenzeuge reicht schon und die Welt wird nicht mehr sicher sein!
Ihr werdet pünktlich zu eurem Training erscheinen. Es wird sich nicht beschwert. Disziplin wird erwünscht. Und kein abschlachten unter euch Brüdern und Schwestern.
Solltet ihr das Training und das darauf folgende Ritual absolvieren, so werdet ihr ein vollständiger Proxy, wie wir.
Gibt es mehr als drei Regelverstöße, lautet die Bestrafung der Tod.
Und ganz wichtig! Ihr nähert euch während des Trainings nicht der Schwarzen Dimension. Die Bestrafung lautet der Tod.
Ihr werdet nicht ohne Erlaubnis den zweiten Stock betreten. Die Bestrafung lautet der Tod.«
Getuschel brach in der Menge aus. Die Aufmerksamkeit war verloren. Jeder der anwesenden hatte nur eine Frage: Was war die Schwarze Dimension?
Erneut bließ der Mann in das Horn, doch die Aufmerksamkeit erlang er dadurch nicht zurück.
Als plötzlich ein lautes, rauschendes Surren durch die Köpfe all jener ging, die in der Menge standen, hörte das Getuschel auf und stattdessen machten sich schmerzverzerrte Laute breit.
Jack hielt sich den Kopf. Es war, als würde jemand oder etwas in seine Gedanken eindringen wollen. Sein Kopf schmerzte und es fühlte sich so an, als würde dieser gleich explodieren. Es war schmerzvoller und unangenehmer als die vorherige Situation mit seinen Augen. Er hielt es kaum aus. Langsam ging er in die Knie und das Rauschen wurde lauter. Das Surren drönender - und doch fand alles nur in seinem Kopf statt. Jack zitterte und weinte. Er schrie.
Dann, so plötzlich wie es anfing, hörte es auf. Alles war still. Als wären alle Geräusche der Welt verstummt. Und aus dem Nichts erschien eine Stimme. Sie war nicht hell und nicht tief. Sie war nicht klar, aber rau auch nicht. Als wäre sie da - und doch nicht.
Ich bin der, den ihr er nennt. Viele kennen mich unter einer Sage, einer Legende. Unter den Namen Slenderman. Ich sage euch ausdrücklich, ich will nicht so genannt werden. Ich will bei keinem Namen genannt werden.
Unter Tränen öffnete Jack seine Augen und sah zu Toby. Er musste einfach wissen, ob es ihm ebenso erging. Doch anstatt Toby zu erblicken, sah er eine Kreatur. Sie war groß, vielleicht Maß er um die drei Meter, und dürr. Es wirkte, als würde er einen schwarzen Anzug tragen - doch wer wusste schon, ob es tatsächlich einer war. Seine Haut war bleich. Er oder es besaß kein Gesicht. Noch nie hatte Jack so viel Angst auf einmal verspürt. Er  war wie versteinert und sein Herz pumpte schneller Blut, als es sollte.
Die Schwarze Dimension ist eine Art Portal in die Welt der Toten. Es ist eine Tür und eine Möglichkeit geliebte Menschen zurück zu holen. Doch die Gefahr ist weit aus größer, als dass sich das betreten lohne. Deshalb seid gewarnt! Betretet nicht eigen Mächtig die Dimension! Denn zwischen dem Reich der Lebenen und dem Reich der Toten befindet sich das Reich der Dämonen. Eine falsche Handhabung und die Welt ist dem Untergang geweiht. Die Dimension werden sich vermischen, zu eins werden und dann ein schwarzes Loch erschaffen und alles ins Nichts reißen. Nichts wird mehr existieren.
Eure Aufgabe ist es diese Dimension zu beschützen. Sie zu hüten. Darum seid ihr noch am Leben. Sollte sich jemand mir wieder setzen, so wird dieser sterben.
Dann verschwand auch die Stimme und die Stille übermannte alles. Dann begann das Rauschen und dieses schreckliche Surren erneut und Jack hatte das Gefühl sterben zu müssen. Es Tat so weh, dass er sich krümmte. Verzweifelt versuchte er nach Luft zu schnappen. Es kam ihm so vor, als würde etwas ihm die Luft aus den Lungen drücken. Jack hatte panische Angst. Erst als ihm jemand an der Schulter packte, kam er wieder zur Besinnung und holte tief Luft.
»Alles gut?«
Jack realisierte, dass es Toby war, der ihn zurück ins Diesseits holte. Eifrig nickte er.
»Das ist gut!«, sagte Toby. »Ach, u-und Glückwunsch! Ich bin dein neuer Z-Zimmergenosse!«

REBORN || Jeff x Ben || All We Need Is Faith 2Where stories live. Discover now