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Jack seufzte. Er konnte ja Jeffs Lage verstehen, allerdings hätte Jeff diese Flasche nicht unbedingt zerdeppern müssen. Bedacht, sich nicht zu schneiden, hob er die großen Scherben auf und entsorgte sie in einem Mülleimer, den er kurz zuvor sich bereit gestellt hatte.
»Jack?« Nisha, die bis dato still auf ihren Platz gesessen hatte, traute sich nun wieder zu sprechen.
»Ja?«, antwortete der Brünette und nahm sich Handfeger und Kehrblech zur Hand.
»Wen hast du verloren?«
Jack stockte. Er hatte ganz vergessen, dass Nisha die ganze Zeit anwesend gewesen war und natürlich auch das Gespräch mitbekommen hatte.
»Jack?«
»Hey, ich glaube wir brauchen noch Milch! Oh, und kannst du auch Eier und Butter auf die Liste schreiben?«, lenkte Jack von dem Gespräch ab. Er war noch nicht bereit über seine Vergangenheit zu sprechen. Er wollte seine Gefühle und Erinnerungen lieber noch ein wenig in seiner Truhe, tief im Inneren seines Herzens, verschlossen halten.
Nisha spürte, dass sie einen Wunden Punkt bei Jack getroffen haben musste. Er war wieder verschwiegen. Diese Stille war sehr unangenehm. Sie hatte zwar noch nicht aufgegessen, aber durch den Wut- und Trauerausbruch von Jeff, hatte sie jeglichen Appetit verloren. So nahm sie den Teller und schob mit der Gabel ihren fast unangetasteten Rest auf Yo's Teller. Der Dämon machte große Augen. Gierig fraß er schneller, bevor Nisha es sich anders überlegen mochte. Dann stand Nisha auf und stellte den Teller in das Waschbecken. Sie würde diesen später wegräumen, denn sie wollte nicht länger als nötig hier bleiben. Ein schlechtes Gewissen machte sich nämlich in ihr breit. Sie hätte Jack nicht direkt nach dem Streit über seine Vergangenheit ausfragen sollen.
Neben dem Kühlschrank lagen auf der Ablage ein Einkaufszettel, sowie ein Stift. Schnell schrieb sie noch Milch, Eier und Butter auf die Liste, ehe sie diesen faltete und an Jack vorbei huschte. Bevor sie das Elternhaus von Jack verließ, schnappte sie sich noch ihr weißes, kleines Umhängetäschchen und stopfte den Zettel in dieses. Dann öffnete sie die Tür und ließ diese danach wieder ins Schloss fallen.
Jack fiel auf, dass Nisha ihm nicht mal ein "bis nachher" zu gerufen hatte. Er hätte nicht so kaltherzig auf Nishas Frage ausweichen dürfen, das wusste Jack selbst. Dennoch Tat er es - und er bereute es.
»Mensch, Hohlauge, mach dir nichts drauß.«, sagte Yo unbeteiligt, »Du musst es so sehen, ich bin dir dankbar. Sehr dankbar. Danke, großer Hohlauge. Dank dir habe ich eine Extraportion bekommen!!«, dann lachte er.
»Sei still. Du als Monster, oder besser gesagt Dämon, weißt nichts über Gefühle. Darum halt dich daraus!«, zischte Jack genervt. Eines Teils wegen Yo, doch größten Teils seines wegen.
Yo kicherte. »Ja, ich bin ein Dämon. Ein recht großartiger Dämon. Aber kein Monster. Zwischen Monster und Dämon ist ein gewaltiger Unterschied. Ein Dämon stammt aus einer anderen Welt, einer parallel Welt, und kann willentlich zwischen Parallel und Diesseits reisen. Ein Monster, bist nur du. Schließlich hast du ja diese Substanz, wenn ich mich nicht Irre. Weißt du was lustig ist? Während du, als Monster, keinerlei Fähigkeiten, bis auf deine Substanz, besitzt, habe ich die Fähigkeit, wenn ich wollte, die Menschheit auszuradieren. Du kennst sie ja bereits, die dämonischen Kräfte. Ich denke mein Bruder in eures Freundes ehemaligen Körper, hatte es mehr als genug bewiesen.«
Jack hatte nur halbwegs zugehört. Er fand, dass der kleine Dämon viel zu viel redete. Er war nichts weiter als nervig. Dann stockte Jack und wandte sich zurück zu Yo. »Wiederhol das!«
Yo seufzte gereizt: »Ihr Menschen seid alle gleich behindert. Ihr könnt einfach nicht zuhören. Also: Ja, ich bin ein Dämon. Ein recht großartiger Dämon. Aber kein Monster. Zwischen Monster-«
»MEIN GOTT!!«, rief Jack. »Doch nicht das! Das letzte! Das letzte was du gesagt hattest!«
Der kleine Dämon verdrehte die Augen. »Ich denke mein Bruder in eures Freundes ehemaligen Körper, hatte es mehr als genug bewiesen?«
»Ja! Genau das!«
»Schön. Was nützt dir das jetzt?«
»Vieles. Was meinst du damit?«
»Was meine ich womit? Bist du dumm? Ich meine das so, wie ich es eben halt meine. Und ich meine, du hälst mich vom Fressen ab.«
»Yo, red doch bitte Klartext! Was heißt "dein Bruder in unseres Freundes ehemaligen Körper, hatte es mehr als genug bewiesen"? Meinst du Ben?«
»Ich hatte dich für klüger eingeschätzt. Natürlich der. Der Tote, der mit einem Dämon einen Pakt eingegangen ist, um als Geist mit festem Körper ins Leben zurück zu kehren.«
»Erklär mir das bitte genauer! Gibt es eine Möglichkeit, dies zu wiederholen?«
»Das waren genug Infotmationen für heute, Jäääckk. Für mehr fehlen dir die Zahlungsmittel.« Yo leckte den Teller leer und fraß dann genüsslich auch diesen. Dann leckte er sich über sein Mund und reckte die Zunge so lang, dass er sich sein Auge lecken konnte. »Nun denn.«, damit verschwand Yo in einem schwarzen Raumloch.
Jack schlug gegen die Wand. Warum waren Dämonen nur so eigen?!, Fluchte er innerlich. Was wollte Yo nur als Zahlungsmittel? Wenn Ben, wie Yo gesagt hatte, nur durch den Pakt mit einem Dämon im Diesseits bleiben durfte, vielleicht gab es irgendwie eine Verbindung zwischen dem Dämonen und den Toten? Und somit vielleicht eine Möglichkeit Ben und Miles zurück zu holen?

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Tja, wer weiß, wer weiß? :3

Ich bitte viel Mals um Entschuldigung, wenn ich länger für Updates brauchen sollte. Ich werde schreiben, nur werde ich Zeit benötigen.

Eure AkisuraXD
o(〃^▽^〃)o

REBORN || Jeff x Ben || All We Need Is Faith 2Where stories live. Discover now