•Kapitel 4•

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Pov: Manu

Als die Tür aufging kam ein relativ kleines Zimmer zum vorschein. Es war in gelblich, schummriges Licht getaucht und roch irgendwie nach Kräutern.

Rechts neben der Tür entdeckte ich eine Art Küchenablage, auf der eine Mikrowelle und ein Wasserkocher stand.

Daneben befand sich etwas, das aussah, wie ein Kühlschrank in mini, wie man ihn aus Hotelzimmern kennt.

Ein runder Holztisch mit vier Stühlen, der aber augenscheinlich eher als Ablage für Zeitungen, Zettel und Sonstigem genutzt wurde, stand mittig im Raum.

Links neben der Tür war eine Hängematte aufgehängt und direkt daneben hing eine Strickleiter von der Decke, die an einer Luke befestigt war. Scheinbar der Eingang nach oben.

Links an der Wand und direkt neben dem Tisch, sodass man vielleicht knapp einen halben Meter Platz hat um vorbei zu gehen, stand ein großes, schwarzes Regal quer im Raum, dass gerade bis zur Decke ging.

Darin stand allerdings kein einziges Buch. Alle Bücher waren auf den Boden davor zu Haufen aufgestapelt und einige lagen einfach vereinzelt auf dem Boden herum. Ist es normal so viele Bücher zu haben? War ich verrückt, dass ich in meinem Leben vielleicht fünf Bücher gelesen hatte?

Jemand saß auch auf einem der Bücherhaufen und las ein Buch. Ich konnte sein Gesicht nicht sehen, dadurch, dass er den dicken Wälzer direkt vor sein Gesicht hielt.

Eine gekrümmte Lampe, die im Gegensatz zu den Büchern etwas erhöht im Regal stand, schien auf die Stelle hinab, wo der Junge saß.

Es schien das einzige Licht im gesamten Raum zu sein, leuchtete dafür aber um so stärker, so das es dem Raum seinen gelblichen Teint verlieh.

Die Rolladen an den Fenstern gegenüber der Tür waren fast komplett zugezogen, sodass nur unten ein wenig Sonnenlicht den Raum erhellte.

Als ich ein Stück weiter in den Raum ging erkannte ich auch, wofür die andere Seite des Regales genutzt wurde.

Ein relativ kleiner Fernseher war oben am Regal befestigt. Darunter war ein Schrank mit Schubladen, auf denen eine Playstation und zwei Controller lagen.

Seltsam, dass die Schule das überhaupt erlaubte.

Ganz hinten an einem der Fenster und gegenüber des Fernsehers stand eine kleine Couch für ungefähr zwei Leute und ein Sessel. Auf dem Boden lagen noch ein paar Sitzkissen verteilt. Davor war ein kleiner Couchtisch, der offenbar selbst mit Paletten zusammen gezimmert war.

Unter dem rechten Fenster war eine Fensterbank, ebenfalls mit Kissen. Zwischen den beiden Fenstern führte eine weitere Leiter in den Raum über uns.

Als ich mich einmal umgesehen hatte, schaute ich wieder zu Maurice, welcher gerade seinen Bücherstapel bei den anderen abstellte. Jetzt wusste ich auch wie die entstanden.

Allerdings stellte er sie nicht normal ab, sondern stampfte sie fest auf den Boden. Der Junge erschrak und schaute von seinem Buch auf.

Sein Gesicht konnte ich noch immer nicht erkennen, da es von seinen ungefähr kinnlangen braunen Haaren verdeckt wurde, die ihm seitlich ins Gesicht hingen.

"Hier hast du das Zeug! Hat mich ja nur 2 Stunden gekostet, die zu finden! Und dieses Ding mit den Gedichten, scheint gar nicht zu existieren!"

Den Jungen schien Maurice's laute Stimme kein wenig zu beeindrucken. Er schaute ihn nur belustigt an. "Dieses 'Ding mit den Gedichten' gibt es, ich hab es doch noch hier gefunden, kurz nachdem zu gegangen bist. Wollte dich ja anrufen, aber du hattest dein Handy nicht mit."

My Love and the demon inside me // freedomsquad ffWhere stories live. Discover now