•Kapitel 21•

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Pov: Mänjuel L. Jackson

"Hey warte mal!" Als der Unterricht vorbei war bin ich schnell aus dem Zimmer gestürmt, weil ich Kopfschmerzen des Todes hatte, aber kein Plan woher es kam. Nun rief mir aber Patrick hinterher und hielt mich auf.

Ich runzelte die Stirn. "Hast du dich nicht mit Freddi verabredet?" Ein Schulterzucken und ein trockenes "Ja." bekam ich als Antwort. Wieder runzelte ich meine Stirn und zeigte an ihm vorbei in die andere Richtung. "Da isser."

Dann drehte ich mich um und wollte weiter gehen, doch er hielt mich am Handgelenk fest. "Ich wollte aber zu dir!"

"Himmel muss man dir denn alles aus der Nase ziehen? Was gibt es denn? Komm zum Punkt ich will einfach ins Bett." schnaubte ich ziemlich genervt. Eigentlich wollte ich in nicht mehr so anfahren und unsere Beziehung hat sich mit den Monaten auch deutlich gebessert, aber grade regt er mich schon wieder auf.

"Wenn das so ist musst du schnell Ja sagen!" "Zu.Was.Dennnnnnn?" "Gehst du mit mir dahin?" fragte er nun und schaute mich erwartend an. Dramatisch fuhr ich mir über das Gesicht. "Ich sterbe gleich!" Ein halb belustigt, halb gespanntes Gesicht hatte der vor mir Stehende nun drauf, was irgendwie dämlich, aber auch süß aussah.

"Bitte nicht, dann kannst du mit mir nicht zum Ball." Sofort war ich putzmunter. "Warte.... ZUM BALL?!" Ein Kichern. "Was dachtest du denn wohin?" "Das wäre meine nächste Frage gewesen!"

"Also gehst du mit mir dahin?" fragte er nochmal und hatte auch wieder diesen erwartenden Gesichtsausdruck drauf. "Pf Idiot!" schnaubte ich kopfschüttelnd, drehte mich um und ging weg.

"Das war kein Nein!" rief er mir noch hinterher, doch da war ich schon um die nächste Ecke gebogen. Blöde kleine Made. Keine Frage ich würde gern mit ihm dahin gehen, aber wäre dann alles vorbei, so viel war ich sicher. Er war doch nur noch so lang hinter mir her, bis ich nachgab und mich auf ihn einließ.

Also tat ich es einfach nicht! Um ehrlich zu sein machte es mir auch ein wenig Spaß, oder genoss ich es? Ich war der Mittelpunkt seiner Aufmerksamkeit und er hatte keine Zeit mehr, die er mit seinen Fangirls verbringen konnte. Das fühlte sich oft an wie ein Triumph. Doch war das toxisch? Nein! Ich schüttelte den Kopf. Er soll sich endlich entscheiden und aufhören mit den Gefühlen von Leuten zu spielen.

Nichts desto Trotz schmerzte mein Kopf noch immer sehr, weswegen ich mein Schritttempo wieder erhöhte und ein paar Minuten später vor unserer Zimmertür stand. Lautes Gerede vernahm ich vom Inneren und ich runzelte die Stirn. Dass sich Micha und Mauri stritten war laut Pat kein seltenes Ereignis, jedoch hatten sie dies seit dem ich da war nur einmal getan.

Vorsichtig betrat ich die Tür, was die beiden Streithähne wohl nicht zu stören schien. So wirklich verstand ich den Grund des Streits nicht, doch blieb ich abrupt stehen, als ich einen mir sehr bekannten Namen hörte.

"Lies doch! Hier Thomas Büttinghaus, ziemlich genau drei Jahre her. Er wurde tot in seiner Wohnung aufgefunden, die Todesursachen sind unklar. Die unwissenden Ärzte standen vor einem Rätsel, wissenschaftlich unmöglich, dass ein Mensch einfach so tot umfällt und deshalb haben sie es mangels einer besseren Erklärung einfach als Herzinfarkt bezeichnet, verstehst du? Siehst du es denn nicht, es passierte immer wider das selbe!"

"Michael ich glaube-" "Oh nein nein komm mir nicht damit! Du hast angefangen mit dem ganzen Scheiß! Weißt du mir wäre es auch lieber von alledem nichts zu wissen, aber jetzt ist es nunmal so und wir können das nicht weiter zulassen! So kurz sind wir davor die Wahrheit rauszufinden, so kurz und du schließt einfach deine Augen, was ist bloß los mit dir!"

Mein Ausdruck musste eine Mischung aus Entsetzen, Verwirrung und Schmerz sein, denn gerade als mich Maurice bemerkte, wechselte seine Mimik zu Besorgnis. "Manu ist alles in Ordnung? Tut mir leid haben wir dich erschreckt?"

Auch Zombey ließ sein Buch sinken, mit dem er eben noch wild herumgefuchtelt hatte und schaute mich an. "H-Habt ihr gerade T-Thomas Büttinghaus gesagt?" Kurz überlegte er und schaute zu Michael, dann nickte er und begann zu erklären.

"Ja, ziemlicher Zufall was? Der Name kommt ja nicht gerade oft vor, könnte entfernt mit dir verwand sein. Er war einer der wenigen 100 Prozent menschlichen Dämonenforscher. Er ist ziemlich viel um die Welt gekommen und viele Schulen machen bis heute von seinen Forschungen gebrauch, darunter auch unsere hier. Er war auch mal hier und hat uns etwas von den anderen Ländern und deren Umgang mit Unseresgleichen erzählt, ich glaube das war irgendwann in der 5. Naja den Rest hast du ja mitbekommen."

"Du bist ja kreidebleich was ist los?" fragte nun Michael, der sich von seinem Bücherhaufen erhoben hatte. "Grand-....pa..." kam es leise und kratzig aus meiner Kehle und ich spürte das altbekannte Brennen in meinen Augen. Das Brennen, dass ankündigen sollte, dass ich gleich zu weinen begann, doch wie erwartet kam nichts.

"Was?" rief Mau aus und kam schnell auf mich zu. Sein Ausdruck war nun nicht mehr wie vorhin genervt und desinteressiert, sondern strahlte schon fast vor Interesse. "Das ist ja echt der Wahnsinn, was weißt du über ihn? Hattest du oft mit ihm geredet oder hat er dir sogar was erzählt? Weißt du Näheres über seinen Tod?"

Ich konnte nichts sagen. Mein Kopf war voll und die Gedanken wirbelten wie wild herum. Mein Grandpa hatte etwas mit dieser Welt zu tun, in der ich jetzt lebte? Er war schon immer ein Teil hiervon gewesen, noch bevor ich überhaupt von diesem ganzen Scheiß wusste? 'Er vertraute den falschen Menschen und bezahlte mit dem Leben.'

"Mauri lass das. Siehst du nicht, dass er nicht reden will?" Zombey versuchte den Blonden von mir weg zu ziehen, der gerade dabei war mich an den Schultern durchzurütteln. Bevor die anderen regieren konnten riss ich mich los und sprintete zur Leiter.

In gefühlter Lichtgeschwindigkeit kletterte ich die Leiter hoch und schloss die Klappentür mit einem Fahrradschloss, welches Patrick mal irgendwo hatte mitgehen lassen ab. Normalerweise hätte ich noch eine dramatische Filmszene abziehen können, like an der Wand herunterrutschen oder so, aber ich wollte nur zu einer Person, ich wollte zu Grandpa, doch würde ich das nie mehr können.

Erschöpft schleppte ich mich zum Schreibtisch und zog den Globus zu mir heran. "Ich hab so viele Fragen an dich, ich wünschte ich könnte dich noch einmal sehen, ich hätte dir noch so viel zu sagen. Ich würde dir von Alayna erzählen, sie ist wirklich wundervoll, naja auf ihre eigene Art. Von den Idioten aus der alten Schule und Mom und Dad natürlich! Weißt du, ab dem Zeitpunkt an dem du nicht mehr da warst ist alles den Berg runter gegangen, aber jetzt geht es langsam wieder. Hättest du mir nicht früher von dieser Welt erzählen können, ich hätte Hoffnungen auf ein besseres Leben gehabt. Es ist so viel passiert, was du wissen solltest. Micha und Maurice erinnern mich ein bisschen an dich und Oma, als sie noch lebte. Ich weiß noch sie hat immer Kekse gebacken extra mit Marmelade, weil du das nicht mochtest und sie mehr für sich allein hatte. Und dann wäre dann noch-"

Tatsächlich schlich sich ein klitzekleines Lächeln auf meine Lippen. "Patrick." Ich legte meinen Kopf auf meine Arme und schaute die schwarze Kugel von unten an. "Er ist ein Idiot musst du wissen. Der größte Idiot, den ich je kennengelernt habe. Aber du kennst mich ja, in diese Richtung habe ich mich kein bisschen verändert, immer muss ich die größte Scheiße bauen, die geht. Ich hab mich nämlich in ihn verliebt Grandpa. Verliebt mal wieder in die Person, in die man sich auf gar keinen Fall vergucken sollte. Was soll ich nur tun? Kannst du mir nicht noch einmal einen Rat geben? Mir noch einmal eine deiner Geschichten erzählen?"

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HI! Ich weiß nicht was ich von dem Kapitel halten soll. An dem Tag an dem ich das geschrieben hatte, war mein Schreibstil irgendwie komplett anders als sonst, das fand ich jetzt beim nochmal Lesen aber voll interessant, wie sehr meine Laune und Situation mich und mein *künstlerisches* Schaffen beeinflusst. Desshalb lasse ich es so (und vielleicht bin ich auch ein bisschen zu faul es nochmal zu schreiben he)

So jetzt seid ihr mich erstmal wieder los, einen wunderschönen Tag euch allen!

Elli

My Love and the demon inside me // freedomsquad ffWhere stories live. Discover now