•Kapitel 17•

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Pov: Zimbelmann

Es war stink langweilig. Diese komischen Höhlen waren noch unspektakulärer als ich geahnt hatte, allerdings musste ich mein Leiden zurückhalten, sonst würde mich Maurice sicher wieder beschimpfen. Dieser war gerade dabei sich irgendwelche Schriften anzugucken.

Ich hockte mich neben ihn. "Irgendwas neues?" Er schüttelte den Kopf und stand auf, dann schmiss er seinen Rucksack in eine Ecke und sprang an mir hoch. Ich gab einen kurzen geschockten Laut von mir und hielt ihn dann schnell an den Beinen fest, damit er nicht runterfiel.

"Ich bin müde!" jammerte er und legte seinen Kopf auf meiner Schulter ab. "Ich auch, aber du bist schwer!" nörgelte ich und ließ ihn wieder los, sodass er wieder auf dem Boden stand. "Hast du mich grade fett genannt?" gab er in gespielt weinerlichen Tonfall zurück.

Plötzlich bebte der Boden und von der Decke fiel Staub. Maurice reagierte schneller als ich denken konnte, sprintete zu seinem Rucksack und kramte einen Rubikwürfel heraus. Der erste große Brocken Stein löste sich und ich konnte noch gerade so ausweichen, dass er mich nicht traf.

Mauri war wieder bei mir angekommen, riss mich mit sich zu Boden und hielt den Würfel über uns. Ein Schutzschild bildete sich, so dass fast den ganzen Raum kein Geröllbrocken mehr erreichen konnte. Verzweifelt schaute ich zu, wie der Ausgang durch massige Steine verschüttet wurde und wir im komplett dunklen saßen.

Ein Wimmern war zu hören. Schnell robbte ich über den Boden in die Richtung, in die ich Maurice vermutete und fand ihn dort auch eingekauert. Ich zog ihn in meine Arme und versuchte ihn zu beruhigen, er hatte Angst, wenn es komplett dunkel war und er absolut gar nichts mehr sehen konnte.

"Hey alles gut, komm mach Licht an." sagte ich und hielt ihm meinen Arm hin. Er legte beide Hände auf den Arm und murmelte: "Pyroprostasia! Flóga!" Mein kompletter Arm zog sich schmerzhaft zusammen und einen Moment später schoss eine kleine Flamme aus seinem Zeigefinger.

"Ist hier irgendwo brennbares Material?" fragte er zu mir und nach kurzem Umsehen schüttelte ich den Kopf. Mit einem Schulterzucken zündete er seine Haare an und pustete seine Finger aus. Geschockt schaute ich ihn an. "Bist du gestört?" rief ich. "Reg dich ab, ich hab Feuerschutz und will meine Hände frei haben."

Immernoch geschockt betrachtete ich seine lichterloh brennenden Haare. "Und jetzt? Hast du nicht noch irgendeinen Zauber der uns hier rausholt?"

Ein Schnauben bekam ich zur Antwort. "Glaubst du das läuft hier wie in Harry Potter? Einmal Bombada schreien und schon ist der Durchgang aufgesprengt!? Ich sehe hier keinen Zauberstab und ne Narbe auf der Stirn hab ich auch nicht. Ich bin ein Hexer! Ich beschwöre und mach keinen Hokuspokus!"

"Schon gut, schon gut! Und jetzt? Kannst du nicht irgendwas machen, ich geb dir wieder meinen Arm."

"r einfachen Feuerschutz und ne kleine Flamme geht das noch. Aber mit etwas, dass so stark ist, dass ich Höhlengänge freiräumen kann, würde ich dich umbringen. Such mal bitte kleine Steine zusammen, dann kann ich einen Beschwörungskreis legen. Ich denke die Chancen in einer alten Dämonenhöhle auf Geister zu treffen ist nicht gering."

Also machte ich mich auf kleine Stücke der Gesteinsbrocken aufzuheben. "Schon irgendwie ironisch oder? Vorhin hat die Kraus noch ganz begeistert davon erzählt, wie stabil die damals schon gebaut haben. Pah, da war ja selbst mein Kunstgebilde aus Zahnstochern in der Sechsten stabiler!"

Maurice lachte nur. Ich schaute zu ihm, der gerade dabei war eine Schrift zu entschlüsseln. "Ich dachte es gäbe dort nichts neues? Diese Schriften wurden doch schon vor Jahren alle entschlüsselt und in Lehrbücher gedruckt!"

My Love and the demon inside me // freedomsquad ffWhere stories live. Discover now