•Kapitel 9•

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Pov: Zombeeee

"Ich hab Hunger Leute!" waren die ersten Worte, die ich am heutigen Tag von Patrick hörte, als er dicht gefolgt von Manu aus der Luke sprang.

"Dich hab ich ja heute noch gar nicht gesehen!" meinte ich zu diesem gewandt und er verzog beleidigt das Gesicht. "Ist das dein Ernst Mann? Ich hab heute Morgen eine halbe Stunde genau da auf dem Sofa gechillt, während du gelesen hast! Und vorhin bin ich auch an dir vorbeigelatscht!"

Ich versuchte mich zu erinnern, allerdings war ich darin nicht sonderlich gut. Ich konnte genau sagen, welche Bücher ich am Tag gelesen hatte und um welche Uhrzeit ich den ersten Tee für Maurice gemacht hatte, aber woher sollte ich bitte wissen, was im Hintergrund uninteressantes passiert war?

"Kann mich nicht erinnern." sagte ich nur plump und zuckte mit den Schultern, während sich Patrick empört zu Mauri umdrehte. "Hast du das gehört Maudado? Er achtet gar nicht mehr auf mich! Ich glaube wir müssen uns bald scheiden lassen!"

Er gab noch ein künstliches schniefen von sich und schlenderte dann Richtung Tür. Mauri verdrehte die Augen. "Gott bewahre mich vor der vierten Scheidung diesen Monat!"

Manu trat von Hinten an mich heran, während die Anderen schon auf dem Weg nach draußen waren. "Maudado?" fragte er und ich lachte ein wenig. "Ja, wir haben alle so unsere Spitznamen. Meistens nennen wir uns in Spielen so, oder halt einfach, weil Maurice zu förmlich klingt und Mauri zu..... Couple."

Er grinste. "Du.... nennst ihn aber Mauri." "Also ähh ja.... ich bin ja auch sein bester Freund und so." stotterte ich mir ein wenig zusammen. Er zuckte mit den Schultern, behielt aber dieses Grinsen.

"Achso ich dachte ja nur, als er dich zum ersten Mal erwähnte hat er nur sowas gesagt, aber ist ja auch egal." Er winkte ab und ich blieb ruckartig stehen. Wir waren zwar schon aus dem Zimmer heraus und gingen einen der langen Steingänge entlang, trotzdem hatten die Anderen schon einen deutlichen Vorsprung, der sich jetzt wohl noch erweitern würde, das war mir aber egal.

"W-was hat er denn über mich gesagt?" Egal wie das rüberkommen würde, es interessierte mich brennend! "Er meinte nur, du seist sein Freund und als ich näher nachfragte meinte er, er sei sich selber nicht so sicher, was das zwischen euch wäre." antwortete er mit einem erwartenden Blick zu mir.

Er wollte genau diese Reaktion sehen, die ich ihm zeigte. Ich wurde zuerst rot und dann fing ich langsam und ohne es kontrollieren zu können an, zu grinsen. Nein, es war ein Strahlen bis über beide Ohren. Sein Freund! Und dass er sich nicht sicher war, was das zwischen uns ist, heißt ja, dass er zumindest schonmal mit dem Gedadanken gespielt hatte, mehr für mich zu empfinden!

Manu schien zufrieden und kommentierte meine Gesichtsausdrücke mit einem wissenden "Aha!". Ich musste schon längst rot wie eine Tomate geworden sein und wollte wegschauen, doch Manu schien etwas sagen zu wollen.

"Micha?" Ich nickte und schaute ihn an, direkt in die Augen. Sofort zuckte ich zusammen. Es fühlte sich auf einmal so beengt an, als wäre ich in meinem Körper gefangen. Das kannte ich nicht. Normalerweise fühlte ich mich frei, mein Wildinstinkt schien eingeschränkt.

Auch die Leute im Schulhaus verstummten. Nein, sie verstummten nicht, ich konnte sie nur nicht mehr hören. Irritiert schaute ich ihn an und er schien meinen Gesichtsausdruck richtig gedeutet zu haben und schaute weg.

Das beklemmende Gefühl verschwand und auch die Gruppe Jugendlicher, die gerade die Lösungen für den Mathewiederholungstest austauschten, eine Etage unter uns konnte ich nun wieder hören. Ein erleichtertes Seufzen entfuhr mir und Manu machte "Sorry!".

My Love and the demon inside me // freedomsquad ffWhere stories live. Discover now