𝐀𝐯𝐚𝐝𝐚 𝐊𝐞𝐝𝐚𝐯𝐫𝐚

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Eddie merkte, wie seine Gedanken nicht mehr von ihm gesteuert werden konnten. «Antworte mir!», schallte es von fern her.

Und bevor Eddie etwas tun konnte, öffnete er seinen Mund und sagte: «Muggelstämmig.»

Es war vorbei. Er hatte es gesagt. Seine Schwester schwebte in Lebensgefahr. Der Slytherin beendete den Imperius und Eddie sackte in sich zusammen.

Völlig in Schockstarre beobachtete er den Slytherin, wie dieser den Zauberstab gen Himmel richtete und versuchte, Luna zu erwischen.

Luna sah gerade mäßig interessiert zu, wie Pucey von einem Klatscher abgetroffen wurde und schwebte in der Nähe der Hufflepuffs in der Luft.

Der Slytherin verstärkte seine Stimme und rief Laut: «Schlammblüter ihr seit auch bald dran! Salazar Slytherins Werk ist noch nicht vollendet! Avada Kedavra!»

Es hört sich eher wie «Ovodo Kedovro!» an. Luna drehte sich auf ihrem Besen herum, doch auf Fünfzig Metern Höhe musste sie Aufpassen nicht herunterzufallen. Sie sah nur noch dunkelgrünes Licht auf sich zukommen und mitten auf den Brustkorb treffen. SIe schrie, bevor ihr Oberkörper nach hinten geschleudert wurde und ihre Schläfe am Besenstiel aufschlug und anfing zu bluten.

Das grelle Licht füllte das ganze Quidditchfeld aus und nach wenigen Sekunden war es totenstill. Ellen hatte kurz bevor der Slytherin zugeschlagen hatte den Schnatz gefangen, doch niemand scherte sich darum, sie selber auch nicht.

Alle sahen erstarrt zu, wie Luna blutend und leblos Richtung Boden trudelte, bis Professor Longbottom schließlich reagierte und Luna mit einem Zauber abfing.

Michi schlug sich die Hände vor den Mund und Tränen stiegen ihm in die Augen, als der die Leblose Gestalt seiner Schwester am Boden sah. Eddie kam von Hinten heran und fiel bei dem Anblick fast in Ohmacht. Das war seine Schuld.

Lysander und der Rest des Teams landeten wie vom Stupor geschockt am Boden und Lysander rannte sofort zu ihrer Freundin.

James Potter hatte ebenfalls die Hände vor den Mund geschlagen und starrte einen Moment auf den Rotschopf, der dort im Sand lag, bevor er sich durch die Aufgeregte Menge an Gryffindors schlug und schließlich neben Lysander bei Luna ankam.

Sie lag leicht auf der Seite da, Mund und Augen offen, noch der Gesichtsausdruck des Schreckens, als sie das grüne Licht erblickte. Allerdings fehlte etwas. Die sonst immer strahlenden, grünen Augen waren glanzlos.

Das ist deine Schuld. Das ist deine Schuld. Du hättest dich gegen den Imperius wehren sollen. Das ist deine Schuld. Wegen dir ist deine Schwester tot.

Wie im Trance rannte Eddie nach vorne. Die gleichen Worte wiederholten sich in seinem Kopf, wieder und wieder.

Bei Luna angelangt, drehte er sie auf den Rücken und legte eine Hand auf die blutende Wunde an der Schläfe, um den Blutfluss zu stoppen.

«Wach auf!», flüsterte er auf Niederländisch. «Wach auf! Luna, sei nicht tot!»

Madam Pomfrey und Professor Longbottom bahnten sich einen Weg durch die Schüler. «Oh Gott!», rief die Heilerin, als sie die Junge Ravenclaw erblickte und schlug die Hände vor den Mund. «Sie muss sofort in den Krankenflügel!»

«Sofern sie noch lebt», sagte Lysander erstaunlich gefasst. «Ich glaube, sie ist nicht tot», meldete sich nun Professor Longbottom zu Wort. «Das Licht war Dunkelgrün und statt A wurde es O ausgesprochen. Vermutlich ist Miss Cates nur stark weggetreten.»

«Nur?», schrie Eddie aufgelöst. «Nur? Das ist alles meine Schuld! Hätte ich diesen verdammten Slytherin bloß aufgehalten! Und was habe ich? Eine tote Schwester!»

«Sie ist nicht tot – vermutlich nicht. Poppy, wir bringen Miss Cates in den Krankenflügel. Drei Personen können mitkommen. Ich schlage Mr Cates, Miss Scamander und ...» Professor Longbottoms Blick blieb bei James hängen, «– und Mr Potter vor.»

Eddie ließ Lunas Wunde los und strich ihr eine pitschnasse Strähne aus dem Gesicht, bevor er Professor Longbottom, Madam Pomfrey, Lysander und James in den Krankenfügel folgte.

𝐌𝐔𝐃𝐁𝐋𝐎𝐎𝐃 - 𝐣𝐚𝐦𝐞𝐬 𝐬. 𝐩𝐨𝐭𝐭𝐞𝐫 ✓Where stories live. Discover now