𝐒𝐜𝐡𝐫𝐞𝐢𝐞 & 𝐏𝐚𝐧𝐢𝐤

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Panik. Luna war Panisch. Sie hatte Angst.

Während Professor Binns die Drittklässler Ravenclaws und Hufflepuffs zum Verwandlungsklassenzimmer geleitete, war sie durch Peeves, den Poltergeist, von den Anderen getrennt worden.

Doch der Unterricht hatte mittlerweile längst begonnen! Sie konnte also auf keinen Schüler warten.

Luna hielt ihr Verwandlungsbuch mit der einen Hand fest, um sich mit der anderen die Augen zu verdecken.

Sie wusste, wenn ein Muggelstämmiger alleine auf dem Gang war, hieß das Gefahr. Der Basilisk riskierte es nicht, eine Gruppe anzugreifen, aber gerade war weit und breit weder ein Lehrer, noch jemand anderes zu sehen.

Luna kniff die Augen zusammen und drückte sich wimmernd an die Wand. Darum bin ich keine Gryffindor, dachte sie. Und deshalb bin ich eine Ravenclaw.

Auf einmal zischelte etwas und streifte ihre Beine. Luna wagte es nicht, zu atmen. Sie war sich sicher, dass ihr Puls so laut war, wie ein Reducto, dass auf einen Thestral traf.

Harte, schuppige Haut strich an ihren Beinen vorbei. Diesmal konnte sie einen Aufschrei nicht unterdrücken, die Augen lies sie jedoch fest zu.

«Dummes, kleines Mädchen. Der Basilisk hat auch andere Waffen, als seine Augen», ertönte eine Stimme, unweit von Luna. Der Slytherin!

«I-ich weiß», stammelte sie. Sie lies das Buch auf den Boden fallen und holte mit dieser nun freien Hand den Zettel mit den Aufzeichnungen über den Basilisken heraus.

Es würde ihr nicht weiterhelfen, aber aus irgendeinem Grund wollte sie es draußen haben.

«Ich mach's kurz. Wer hat denn schon Lust, sich mit Schlammblütern abzugeben! Entweder du öffnest die Augen, oder du wirst die Kammer des Schreckens kennenlernen.»

Aber Luna öffnete nicht ihre Augen. Um keinen Preis wollte sie dies tun. Ob dies nun ein Fehler war, oder nicht, konnte sie im Nachhinein nicht mehr sagen. Das Einzigste, was sie wahrnahm, war, dass der Slytherin «Dolorsus!» rief. An der Stelle, wo der Fluch sie traf, sich ein höllischer Schmerz ausbreitete. Sie schrie.

Der Slytherin lies den Fluch ab und rief abermals einen Zauber: «Sine Mente!», und Luna fiel tief. Tief, in Ohnmacht und vernahm nicht, wie sie nicht mehr im Korridor lag.

Zu gleichen Zeit hatte James gerade Zaubertränke. Zusammen mit Eddie schöpfte er gerade Drachenblut in eine Phiole, als ein lang gezogener Schrei ertönte.

«Luna!», keuchte Eddie, drückte James die Phiole mit Drachenblut in die Hand und rannte los. «Luna», murmelte James und begriff. Er steckte den Deckel auf die Phiole, behielt sie einfach in der Hand, und hechtete Professor Slughorn hinterher, der gerade seinem Schüler versuchte hinterher zu rennen und ihn zurück zu holen.

Schlitternd, noch vor dem Professor, kam James neben Eddie zum stehen. Professor Longbottom und Professor McGonagall standen auch schon da.

Eine Schuppe lag im Korridor auf dem Boden, daneben ein zerknüllter Zettel. Bevor ihn jemand daran hindern konnte, hob James beide Dinge auf.

Es war der Zettel mit den Aufzeichnungen über den Basilisken von Luna. Flüchtig las er ihn nochmal durch. «Drei Tropfen Phönixtränen, Einhornblut oder Drachenblut.»

Sein Blick fiel auf die Phiole und ein Plan entwickelte sich in seinem Kopf.

«Minerva.» Professor Longbottom sah die Schulleiterin geschockt an. «Was heißt das?»

Dann auch fielen James die Buchstaben, die in der Luft tanzten, auf:

«Sie wollte ihre Augen nicht öffnen.»

𝐌𝐔𝐃𝐁𝐋𝐎𝐎𝐃 - 𝐣𝐚𝐦𝐞𝐬 𝐬. 𝐩𝐨𝐭𝐭𝐞𝐫 ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt