𝐖𝐞𝐢𝐡𝐧𝐚𝐜𝐡𝐭𝐞𝐧

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Hinter dem Tannenbaum, der groß und prächtig am Rande des Raumes stand, hielt James an. Luna, die gerade noch mit Staunen beschäftigt war, rannte fast in ihn hinein, konnte sich aber gerade noch so fangen.

«Hoppala!», grinste er und hielt Lunas Ärmel fest, als befürchte er, sie würde weg rennen.

Luna fiel jetzt erst auf, dass er etwas in seiner rechten Hand zu verstecken schien. Diese Hand drückte er auch an seinen Körper.

«Was ist?», fragte sie.

Er kam ein bisschen näher ran und griff nach ihrer Hand. Sie schüttelte diese nicht ab.

«Ich habe etwas kleines, was ich dir jetzt schon geben wollte», murmelte er. «Bitte.»

Er öffnete seine Hand glitzerndes, kleines kam zum Vorschein. Eine Halskette. Er ließ Luna los und nahm die Kette aus seiner Handfläche.

Luna betrachtete den Anhänger genauer. Er hatte die Form eines kleinen Rabens. Das Symboltier Ravenclaws.

«Danke», hauchte Luna. «Die ist schön.»

«Für dich», sagte James und hängte es Luna um den Hals. An der Stelle, wo seine Finger ihre Haut berührten, breitete sich ein angenehmes Kribbeln aus.

Shit, Luna, eiskalt verknallt!

In dem Moment klingelte es an der Tür. Lily rannte los, um aufzumachen und nur ein paar Momente später stand Professor Longbottom im Türrahmen.

«Ähm – Was macht der hier?», fragte Luna so leise, dass es nur James und Lorcan, der inzwischen neben den Beiden stand.

«Mitfeiern. Er ist ein alter Freund von Mum und Dad», flüsterte James zurück.

Neville Longbottom trat ein, gefolgt von Hannah Longbottom, der Wirtin des Pubs «Zum tropfenden Kessel», dann kamen zwei braunhaarige Zehnjährige hereingerannt.

«Das sind Alice und Frank», flüsterte James. Mechanisch nickte Luna.

Gegen Abend zog ein wunderbarer Duft durch das ganze große Haus. Sie spielten mehrere rießige Runden Zauber-Schnipp-Schnapp, bis schließlich Molly Weasley reinkam und rief:

«Kommt zum Essen!» Das war das Stichwort und alle Kinder sprangen auf. Die Tafel war riesig. Das Essen sah fast so lecker aus, wie das in Hogwarts und dass sollte schon was heißen.

Und schmecken tat es dann auch. Luna saß zwischen Harry Potter und Rose Granger-Weasley.

Ein bisschen aufgeregt war sie ja schon, sie hatte alle Helden-Geschichten des Schwarzhaarigen Mannes gelesen.
Doch dann kam ihr die Kammer des Schreckens in den Sinn.

«Sie sind doch Mr Potter, der Held der Zaubererwelt», begann sie, «Ich habe die Autobiografie der Squib-Dame J. K. Rowling gelesen und besonders interessiert es mich, was in ihrem zweiten Schuljahr mit der Kammer des Schreckens passiert ist, da sie nunmal wieder geöffnet wurde.»

«Du musst Luna Cates sein», meinte Mr Potter in einem netten Ton, «James hat mir von dir erzählt. Was interessiert dich dann an der Kammer?»

«Also, ein neues Monster – Basilisk, meine ich – ist in der Kammer eingezogen. Vor allem die Muggelstämmigen sind in größter Gefahr und werden nicht immer mit in-der-Gruppe-stehen durchkommen. Wie haben sie damals herausgefunden, dass es ein Basilisk ist? Und wie hätten sie ihn ohne das Schwert von Godric Gryffindor bekämpft?» Luna musste sich zusammen reißen, nicht noch mehr zu fragen.

«Ach – Ich mach mir ja echt Sorgen, Lily, meine jüngste Tochter, hat mir erzählt – auch von deinem Angriff. Das es ein Basilisk ist, hat meine Freundin Hermine herausgefunden, ich nicht. Und wie ich ihn ohne Schwert bekämpft hätte. Körperlich wäre es eine Herausforderung und unmöglich. Mein Magiekern als Zweitklässler war nicht groß genug, als dass ich es mit Zauberei hätte schaffen können. Dann wäre es schwer geworden. Augen zu und durch, würde ich sagen.»

«Also meinen sie Glück», stellte Luna fest. «Aber das hat man nicht immer.»

«Ich hatte oftmals Pech, allerdings auch viel unglaubliches Glück. Aber ja, mein Sieg basiert auf Glück, Liebe und Freundschaft. Glaube mir, ohne Hermine und ROn währe ich immer noch nicht fertig.» Mr Potter warf einen lieben Blick zu der Zaubereiministerin und deren Mann.

«Aha.» Luna nahm sich einen der Pfannkuchen, die gerade über den Tisch schwebten und beschmierte ihn mit Marmelade.


𝐌𝐔𝐃𝐁𝐋𝐎𝐎𝐃 - 𝐣𝐚𝐦𝐞𝐬 𝐬. 𝐩𝐨𝐭𝐭𝐞𝐫 ✓Where stories live. Discover now