𝐃𝐢𝐞 𝐊𝐚𝐦𝐦𝐞𝐫 𝐝𝐞𝐬 𝐒𝐜𝐡𝐫𝐞𝐜𝐤𝐞𝐧𝐬

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Als erstes sprang James. Es war wie eine Rutsche ins Ungewisse. Tiefer und Tiefer ging es, und er fragte sich, ob es jemals aufhörte. Scheinbar ja, denn kurz darauf landete er in einem Meer aus Hühnerknochen.

«Geht's dir gut?», schallte Eddies Stimme von fern oben. Sein Echo wiederholte sich tausend Mal in den Wänden.

«Ja, aber es ist Dreckig und Nass!», antwortete James und wartete, bis Eddie neben ihm landete.

«Wo geht es weiter?», fragte dieser ohne Umschweife und betrachtete angeekelt die Fünfzehn Meter lange Schlangenhaut, die neben ihnen auf dem Boden lag.

«Da lang!» James wies in die Richtung, wo die Schlangenhaut auch hinzeigte. «Außer du willst gegen eine Mauer laufen.»

Das wollte Eddie natürlich nicht, und sie machten sich auf den Weg in Richtung Luna. Auch bei der weiteren Tür brauchte man Parsel, um hinein zu gelangen und auch hier schaffte es James.

Die Kammer war größer, als die beiden Jungen es sich vorgestellt hatten. Klar, eine «Kammer» war normalerweise ja auch klein und nicht gigantisch.

Riesige Schlangenköpfe ans Marmor waren an den Wänden angereiht und machten einen angsteinflößenden Eindruck.

Ganz vorne konnten sie eine Marmorbüste von Salazar Slytherin erkennen. James und Eddie wechselten einen Blick, dann stiegen sie die alter Leiter herunter in die Kammer des Schreckens.

Es war still, nur das leise Plätschern von Wasser, was von den Wänden widerhallte, war zu hören und ergab eine ständigen melodischen Ton.

Die beiden Jungen packten ihre Zauberstäbe fester. Mission Rettung-Luna konnte beginnen!

«Wenn du eine Bewegung siehst, dann schließt du die Augen», flüsterte James zu Eddie, welcher nickte.

Sie wussten nicht, wie sie es anstellen sollten, aber James war sich sicher, dass das Drachenblut noch zu Geltung kommen würde.

Gerade setzte er noch einen weiteren Schritt tiefer in die schreckliche Kammer, als Eddie ihn zurückhielt und mit dem Zauberstab in Richtung einer kleineren Marmorbüste einen Basilisken deutete, den sie fast übersehen hatten.

«Probiere es nochmal mit Parsel», flüsterte er. James wartete nicht erst, sondern trat vor den Basilisken und zischelte auf Parsel: «Öffne dich.»

Nach diesem Tag, wenn sie herauskommen würden, hätte er bestimmt bald eine gespaltene Zunge, bei dem Gezischel.

Der Mund der Schlange öffnete sich und gab einen kleinen Gang, etwa so groß, dass ein schlanker Mensch durchpassen würde, frei.

Eddie blickte zu James, James zu Eddie, dann krochen sie hinter einander durch den Schlund. Er gab einen Tunnel frei, der jedoch nach einigen Meter breiter und Höher wurde, sodass die beiden Viertklässler stehen konnten.

Mit möglichst leisen Schritten rannten sie los, tiefer in die Dunkelheit herein. Aus etwa Hundert Metern entfernung hörte man gedämpfte Stimmen. Die Jungs legten eine Zahn zu.

Abrupt wurden sie abgebremst, als sie gegen eine Gittertür stießen. Sie war kalt und nass.

Statt mit Parsel probierte James es hier mit «Alohomora!» und die Gittertür schwang auf.

Sie fanden sich in einem stockdunkeln Raum wieder. Den Echos ihrer Schritte nach war er riesig. «Lumos», murmelten beide Jungen.

Im fahlen Lichtschein ihrer Zauberstäbe konnten sie schemenhafte Gestalten am anderen Ende des Raumes erkennen.

Selbst von hier konnte man Lunas rote Haare erkennen. Der andere war ein Slytherin, um die Siebzehn, den Zauberstab erhoben.

James und Eddie kamen näher heran und sahen, dass Lunas Arm stark blutete. Noch schienen sie unbemerkt.

«Stupor! Stupefy!», rief Eddie und der Fluch traf den Slytherin, der daraufhin zurückgeschleudert wurde und für's erste liegen blieb.

Die beiden Jungen nutzten die Gelegenheit und rannten zu der Ohnmächtigen Luna. Eddie warf seinen Zauberstab zur Seite und legte seine Hand auf die Wunde an Lunas Arm. Unverkennbar von einem Basilisken.

«Wie können wir das heilen und sie herausbringen?», keuchte er. James kniete sich neben Luna, woraufhin ihm die Phiole mit Drachenblut in die Seite pikste.

«Na klar – Drachenblut», murmelte er und holte diese heraus. Er öffnete den Deckel und lies ganz langsam einen Tropfen auf die Wunde fallen.

Er wartete kurz, bevor er den nächsten Tropfen drauf tropfen lies. Und dann passierte es: Luna regte sich.

Und mit ihr auch der Slytherin. Bevor irgendjemand etwas tun konnte, hatte er nach seinen Zauberstab gegriffen und rief:

«AVADA KEDAVRA!»

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Fünf Kapitel an einem Tag. Puh! Aber bald ist dieses Buch fertig! Wer denkt ihr, stirbt oder stirbt überhaupt jemand?

𝐌𝐔𝐃𝐁𝐋𝐎𝐎𝐃 - 𝐣𝐚𝐦𝐞𝐬 𝐬. 𝐩𝐨𝐭𝐭𝐞𝐫 ✓Where stories live. Discover now