𝐃𝐢𝐞 𝐒𝐜𝐚𝐦𝐚𝐧𝐝𝐞𝐫𝐬

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Gegen Abend kamen sie an King's Cross an. Nachdem sich Luna flüchtig von den Rumtreibern verabschiedet hatte, folgte sie Lysander auf den Bahnsteig.

Die Scamanders waren nicht zu übersehen, selbst bei dem regen Treiben, was auf dem Bahnsteig herrschte. Luna Scamander war eine eher kleine Frau mit langen, schmutzigblonden Haaren, in die einige Perlen eingeflochten waren. Ihre Strickjacke leuchtete in allen möglichen Farben, unverkennbar mit einem Zauber belegt.
Rolf Scamander war da etwas weniger aufseherregend: Er hatte sorgfältige, braune Haare und warme braune Augen, zudem trug er ein normales Jakett und keine Strickjacke. Zugegebener Maßen wäre das bei einem Mann etwas komischer vorgekommen, als bei Luna Scamander.

«Mummy!», schrie Lysander, als sie die beiden Erwachsenen erblickte, sodass sich einige Passanten umdrehten.

«Hallo, Lysander!» Luna Scamander schloss ihre Tochter glücklich in die Arme. «Und du bist Luna Cates», stellte sie fest, als sie Luna erblickte.

«Ähm – Ja.» Etwas überfordert über das verhalten dieser erwachsenen Frau war Luna ja schon und umschloss jetzt mit schwitzenden Fingern die Riemen ihres Koffers.

«Hallo, Luna. Ich bin auch eine Luna.» Lysanders Mutter zwinkerte und schloss Luna kurzerhand auch in eine feste Umarmung.

«Mummy, Lorce ist dahinten», wies Lysander ihre Mutter hin. Sie hatte inzwischen auch ihren Vater begrüßt.

Während Luna Scamander ihren Sohn in Empfang nahm, kam Rolf auf Luna zu.

«Ich mach es mal nicht ganz so wild wie meine Frau», lächelte er. «Ich bin Rolf.» Luna schüttelte seine Hand.

Jetzt kam auch Lorcan an, um seinen Dad zu begrüßen.

Die Scamanders waren eine reine Zaubererfamilie, wegen dessen fuhren sie auch nicht mit dem Auto, sondern apparierten.

Luna und Lysander nahmen jeweils eine Hand von Luna Scamander, Lorcan war längst mit Rolf verschwunden.

Kurz danach hatte Luna das Gefühl durch einen Schlauch gepresst zu werden. So schnell wie es gekommen war, verschwand es auch wieder, aber die Übelkeit blieb.

Nicht kotzen, bloß nicht kotzen, sagte Luna sich. Auch Lorcan schien es nicht so zu gefallen, denn sein Gesicht nahm einen blassen Grünton an.

«Ab mit euch ins Haus!» Rolf schritt auf das Haus zu, vor dessen Haustür sie soeben apparierten. Bei ihrem Schwindel hatte Luna es nicht bemerkt, doch das war kein Wunder. Zwischen hochgewachsenen Büschen und mit einem Schneebedecktem Dach war es mehr als zu übersehen.

Drinnen allerdings konnte man mehr als genug Magie entdecken. «Willkommen in der Albus-Dumbledore-Straße 17 in Godric's Hollow!», rief Lysander übermütig, während sie ihre Schuhe in eine Ecke warf.

Luna setzte sich auf einen rot angestrichenen Schemel und band die Schnürsenkel auf. Ihre Jacke hängte sie an die Garderobe, wo auch schon der Mantel von Lysander hing.

Das Wohnzimmer war komplett in gelb und rot gestaltet. Überall hingen Fotos von einer glücklichen Familie Scamander. Luna entdeckte auch eines, wo die komplette Familie Weasley mit drauf war und eines mit einer Frau, die Luna Scamander ähnelte, sie war es allerdings nicht.

«Bloß unser Haus», meinte Lysander schulterzuckend. «Nichts besonderes.»

«Ich find's schön. Bei mir Zuhause in der Talstraße gibt's fast nichts magisches.»

𝐌𝐔𝐃𝐁𝐋𝐎𝐎𝐃 - 𝐣𝐚𝐦𝐞𝐬 𝐬. 𝐩𝐨𝐭𝐭𝐞𝐫 ✓Where stories live. Discover now