𝐏𝐨𝐭𝐭𝐞𝐫-𝐌𝐚𝐧𝐨𝐫

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Luna würde in Lysanders Zimmer auf einem weiteren, von Rolf her gezauberten Bett schlafen. Am nächsten Morgen machten die beiden Mädchen Frühstück und spielten an dem Essen im Garten.

Seit Hermine Granger-Weasley Zaubereiminsiterin ist, so erzählte Lysander, hat sie das Gesetz erlassen, dass an bestimmten, gemeldeten Orten – Godric's Hollow zum Beispiel – auch minderjährige Zauberer Zaubern durften.

Also begannen Luna und Lysander, alles zu schmücken, obwohl Lysander sagte, sie würden woanders feiern. Da Wihnachten allerdings nicht nur An Heilig Abend festlich war, taten sie es trotzdem.

Gegen Mittag fielen dann auch Lorcan, Luna und Rolf aus den Betten. Am Nachmittag, so gegen Drei, würden sie wieder rausgehen.

Und endlich – Endlich! – löste Lysander auf, wo sie Weihnachten feiern würden: «In Potter-Manor, hier gleich um's Eck, am Rande von Godric's Hollow. Alle Weasleys – Nur Großmutter Weasley und Großvater Weasley nicht – wohnen hier.» Praktisch.

Während sie durch Gordic's Hollow stapften und nichts weiter als Fußspuren in der weißen Schneedecke hinterließen, dachte sich Luna, dass ihr Leben eigentlich gar nicht so schlecht war: Sie hatte Freunde und bald auch eine komplette Familie, sie konnte Zaubern und sie durfte dieses Weihnachten bei James und Lysander feiern.

«Ich klingele», meldete sich Lorcan zu Wort und trat vor, als sie ein schwarz lackiertes Gatter erreichten.

Als Luna näher heranging, um zu sehen, wass sich dahinter verbarg, verschlug es ihr glatt den Atem.

Ein breiter Kiesweg schlängelte sich durch eine Parkartige Wiese mit Brunnen zu einer dunklen, alten Villa hin.

«Da lebt James also», staunte Luna über die Häuslichkeiten ihres Freundes. «Sehr prunkvoll. Wie ein Schloss.»

Lysander grinste und eine Atemwolke schwebte vor ihrem Gesicht. Das Gatter quietschte, als Rolf es auf einen Brummton aus aufstieß.

Der Kies knirschte unter dem Druck Fünf Paar Stiefeln. Immer näher kamen sie dem Haus und je näher sie waren, desto genauer sah Luna die Einzelheiten.

Über jedem der Fenster waren prunkvolle Steinskulpturen angebracht. Über der Tür prankte ein Symbol, ein großes P in der Mitte.

«Willkommen in Potter-Manor!», rief Lysander, als die Tür aufgerissen wurde und Lily Potter vor ihnen stand.

«Hallo, Scamanders! Oh, hallo, Luna!» Sie trat beiseite, um den Fünf Neuankömmlingen Platz zu machen.

Im Haus schien bereits reges Treiben zu herrschen, denn man hörte Füße trampeln, Rufe rufen und der Duft von frischem Stollen durch die Türen.

Potter-Manor war noch größer, als es von außen wirkte, es war gar fast ein Schloss. Auf Socken huschten Lysander, Lorcan und Luna Lily hinterher.

An einer der tausend Türen, aus der die lautesten Geräusche drangen, blieb Lily stehen und drückte leise die Klinke herunter.

Was sich hinter der Tür befand, hätte Luna alle Jahre nicht erwartet: Ein riesiges Zimmer, über zwei Stockwerke, komplett in rot. Ein gigantisches Sofa stand in der Mitte, ein Teppich, bedeckte den ganzen Boden. Und man sah einfach nur noch Rotschöpfe. Louis, Roxanne, Fred, Dominique, Rose, Hugo, Lucy, Molly I und Molly II, George, Charlie, Bill, Ginny, Ron, Percy.

«Wundervoll», sagte Luna. «Wie du es beschrieben hast: Wild, bunt und fröhlich.»

Louis, Roxanne und Fred spielten Zauber-Schnipp-Schnapp mit Onkel Harry und Tante Angelina. Fleur unterhielt sich mit Teddy und Victoire, Ginny wies ihren Sohn James darauf hin, Onkel Ron keinen Muffin in den Mund zu stecken, wenn dort schon ein Kuchen steckte.

«Luna!», rief er und wand sich aus dem Griff seiner Mutter, «Komm mal!»

Das lies sich Luna nicht zweimal sagen und mit einem kleinen Wink verschwand auch sie im Getümmel der Potter-Weasleys.

Mit ihren roten Haaren und den Sommersprossen hätte sie beinahe dazu gehören können. Nur grüne Augen waren bis auf bei Albus und Harry nicht so einfügend.

𝐌𝐔𝐃𝐁𝐋𝐎𝐎𝐃 - 𝐣𝐚𝐦𝐞𝐬 𝐬. 𝐩𝐨𝐭𝐭𝐞𝐫 ✓Where stories live. Discover now