Trithead's a cheithir

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Point of View
Jamie

Geschockt sah ich Jack an. Claire war im Krankenhaus? Aber warum? "W-was ist denn passiert?", fragte ich und sah ihm dabei zu, wie er seine Schuhe anzog. "Sie ist zusammengebrochen, mehr weiß ich auch nicht." Seine Augen wurden immer glasiger und ehe ich mich versah, verließ die erste Träne seine Augen. Ich achtete gar nicht darauf, dass er gerade gehen wollte, ich nahm ihn einfach in den Arm und drückte ihn fest an mich. Er legte seine Arme um meinen Oberkörper und drückte sich näher an mich, vergrub sein Gesicht in meiner Halsbeuge, ehe auch schon der erste Schluchzer seine Kehle verließ. Jenny kam in den Flur mit verwirrtem Blick, der besorgt wurde als sie Jack sah. "Was ist denn mit ihm los?", fragte sie verwirrt und mit vor Besorgnis triefender Stimme. Ich schüttelte nur den Kopf, ehe ich von meinem Freund abließ und mir ebenfalls meine Schuhe anzog. 

"W-was machst du da?" Fragend mit feuchtem Gesicht und glasigen Augen sah Jack mich an, der von Jenny weiter getröstet wurde. "Wonach sieht's denn aus? Ich komme mit Jack.", sagte ich und lächelte ihn sanft an. Er schüttelte den Kopf. "Bleib bei deiner Familie, so werdet ihr lange Zeit nicht mehr zusammen sitzen können.", schniefte er, was mich den Kopf schütteln ließ. "Ich komme mit dir mit."
"Ich weiß doch wie wichtig es dir ist. Bleib hier." Wieder schüttelte ich den Kopf. "Ja, es ist mir wichtig aber das bist du auch und ich weiß wie wichtig dir Claire ist. Ich komme mit dir mit und bin für euch da. Für Claire, für deine Eltern und vor allem für dich, Jack." Entschlossen sah ich ihm in die Augen, worauf er nickte.

Nachdem ich mir meine Jacke geschnappt hatte liefen wir auch schon los, Jenny blieb zuhause bei unseren Eltern und genoss mit ihnen hoffentlich so weit es ging den Rest des Abends. Jack und ich liefen derweil mit schnellen Schritten durch die Straßen, um zum Krankenhaus zu gelangen in dem Claire lag. Den ganzen Weg über hielt ich seine Hand und übte Druck aus um ihn zu beruhigen. Es klappte glücklicherweise auch ein wenig, Jack atmete nicht so hektisch und die Tränen waren auch weniger.

Mir schossen so viele Gedanken durch den Kopf, während ich mich auf die Straße konzentrierte. Was war mit Claire? Was war passiert, dass es ihr auf einmal so schlecht ging, dass sie ins Krankenhaus musste? Ich hoffte es war nichts zu schlimmes. Sie lag mir schon sehr am Herzen, Jack noch mehr. Wäre es wirklich schlimm, wollte ich nicht wissen wie es Jack gehen würde. Er liebte sie so sehr, vermutlich würde er innerlich teils sterben, stünde es schlecht um sie. Die Hoffnung blieb bis wir im Krankenhaus waren und trotzdem schwor ich mir für die MacKenzies da zu sein, wenn sie mich brauchten. Alles würde ich für sie tun, vor allem für Jack.

Das Krankenhaus war nach wenigen Minuten zu sehen und wurde einige Augenblicke später bereits von uns betreten. Jack, der auf dem Weg ziemlich fertig aussah, sprudelte jetzt vor Energie fast über. Aufgeregt und von Sorge nur so vollgestopft lief er zum Empfang, an dem ein junger Mann saß. "Guten Tag, was kann ich für Sie tun?", fragte er freundlich und mit einem leichten Lächeln auf den Lippen. "Ich suche Claire MacKenzie. In welchem Zimmer ist sie?", erwiderte Jack fragend und sah den Mann bittend an. "Sind Sie mit der Patientin verwandt?"
"Ich bin ihr Bruder." Der Mann sah zu mir. "Was ist mit Ihnen?"

Jacks Blick galt nun mir und er ergriff erneut meine Hand, die sich aus seiner gelöst hatte als er zum Tresen gesprintet war. "Er gehört auch zur Familie." Leicht lächelte mein Freund mich an und trotz dem Gefühlschaos, das wegen seiner Schwester in ihm herrschte, konnte ich die Liebe in seinen Augen sehen, die er für mich empfand. Der junge Mann sah uns wissend an und lächelte leicht. "Sie ist im dritten Behandlungsraum der Notaufnahme. Den Gang hier runter, links, dann rechts und dann die letzte Tür links vor dem Empfangsraum der Notaufnahme." Jack lächelte dankend und nickte kurz, ehe er los joggte. "Vielen Dank.", sagte auch ich und nickte dem Mann lächelnd zu, bevor ich Jack hinterher joggte. Ich bekam noch mit, wie der Mann das Lächeln erwiderte, bevor ich in den linken Gang einbog und den Empfang hinter mir ließ.

𝕋𝕒𝕝𝕜𝕚𝕟𝕘 𝕀𝕟 𝕃𝕠𝕧𝕖Where stories live. Discover now