32 - Antrag Nummer Zwei

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19. Februar 2017 - Delilah

"Drei Bier, bitte!", schreie ich den Barkeeper fast schon an, halte zur Hilfe noch drei Finger hoch.

Im Output ist es brechend voll. Das ist der Nachteil an New York, da gehen die Leute selbst an einem Sonntag feiern im Club.

"Mach fünf draus!", höre ich eine mir bekannte Stimme rufen, ehe seine Hände sich um meinen Bauch schlingen und er mir einen Kuss auf die Wange drückt.

"Na Filmstar, darf ich dich einladen oder gehört dir bald der Club?"

"Ich hätte größeres im Blick, aber es freut mich, dass du da bist", lehne ich mich an seine Brust und er beginnt zu schmunzeln.

"Natürlich hast du größeres im Blick, du bist die ehrgeizigste Person, die ich kenne und naja...ich kenne mich."

"Ach komm, wir sind ziemlich gleich was das angeht."

"Na schön, heute lenke ich mal ein, ausnahmsweise. Wo ist deine Herzensdame abgeblieben? Ich hab sie nicht mit am Tisch sitzen sehen."

"Travis, also Mayas Freund und sie kommen nach, keine Ahnung, was die beiden aufhält", zucke ich mit den Schultern, als unsere Getränke kommen, die Jacob bezahlt.

"Aber zwischen euch ist alles okay, oder?", greift er das Gespräch wieder auf als wir zu unserem Tisch laufen, oder besser gesagt drängeln, dicht nebeneinander.

"Es geht, war schon besser und war schon schlechter. Aber genug von mir, für wen ist Bier Nummer 5?"

"Du weißt genau für wen, du brauchst gar nicht so blöd zu grinsen", stupst er mich mit seiner Schulter an, so gut das eben geht bei der Menschenmenge um uns herum.

"Ich freu mich, dass du ihn mitgebracht hast, wirklich."

Seit Wochen schwärmt Jake von Ashton, seinem Freund. Immer wenn wir uns gesehen oder telefoniert haben, war er Thema und es freut mich, dass Jacob sich so akzeptiert hat und glücklich ist.

Wir kommen an unserem Tisch an, wo neben Gwen und Maya auch Ashton sitzt. Jedenfalls gehe ich davon aus, dass er es ist.

"Eure Getränke", platziert Jake die Bierflaschen, ehe ich ihm seine reiche.

"Hey, ich bin Delilah, freut mich dich kennenzulernen", stelle ich mich seinem Freund vor, der mich sofort anlächelt.

"Ashton, freut mich ebenfalls", steht er sogar auf und reicht mir die Hand. Ein wahrer Gentleman. Ich kann jetzt schon verstehen, wieso Jake ihn mag. Davon mal abgesehen, dass er wirklich gut aussieht.

"Du hast einen guten Fang gemacht", flüstere ich Jacob ins Ohr, während wir uns dazusetzen.

"Ja, oder?"

"Ich habe hier den guten Fang gemacht, aber danke."

Scheinbar war mein Flüstern doch etwas laut.

"Jacob hat erwähnt du bist Anwalt, ich fühle mich geehrt, dass du deine Freizeit heute für mich opferst."

"Wer weiß, ein zukünftiger Promi kann ja sicherlich mal einen Anwalt brauchen, ich knüpfe nur Kontakte", zwinkert er mir zu, ehe wir zu lachen beginnen, "Aber mal im ernst, Jacob war es wichtig, also ist es mir auch wichtig."

"Ash kann sich früh 3 Uhr hinlegen nach einer Partynacht und gewinnt 6 Stunden später im Gerichtssaal einen Fall, er ist ein verdammtes Genie", schwärmt Jacob von seinem Freund, der sogar leicht rot wird und kopfschüttelnd, aber mit einem Lächeln im Gesicht nach seiner Hand greift.

"Wow, da scheint jemand wirklich viel Ahnung von seinem Job zu haben."

"Wenn man etwas gern macht, dann fällt es auch nicht so schwer, sich darin zu bessern. Ich bin mir sicher, du gibst auch 1000 Prozent für deine Arbeit."

Hey There DelilahWhere stories live. Discover now