5 - Outing

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Delilah - 1. Juli 2016

"Ich war noch nie in Texas", lasse ich alles auf mich wirken, nachdem wir das Flugzeug verlassen haben und ich einen ersten Blick auf Dallas werfen kann mit festem Boden unter den Füßen.

"Hmm", murmelt Jacob nur, tippt weiter auf seinem Handy. Schon im Flugzeug war er total abgelenkt, hat kaum mit mir gesprochen.

Wir sind mit dem Privatflieger seiner Eltern hergeflogen, die sich darauf freuen mich wiederzusehen. Seine Familie liebt mich und ich liebe sie. Sowohl seine Eltern als auch seine Schwestern haben mich sofort herzlich aufgenommen.

"Sag mal was gibts denn so spannendes auf deinem Handy, weswegen du nicht mal ein Wort mit mir wechseln kannst?", versuche ich einen Blick zu erhaschen, doch er ist zwanzig Zentimeter größer, sodass er mit Leichtigkeit das Handy von mir fernhalten kann, damit ich nichts sehe.

"Nur geschäftliches", antwortet er, doch nach über einem Jahr kenne ich ihn mittlerweile gut genug, um zu wissen, dass er lügt.

"Was verheimlichst du vor mir, Baby? Du kannst mir alles erzählen", streichel ich seinen Arm entlang.

"Nichts, es ist alles prima."

"Ich weiß das du mich anlügst. Du bist total angespannt und ich will endlich wissen wieso", bleibe ich stehen, Jacob geht jedoch weiter, bis er merkt, das ich nicht hinterherkomme.

"Gibt es eine andere?", hebe ich eine Augenbraue, sehe wie sich seine Mimik verändert.

"Was mache ich hier, Jacob? Wieso schleifst du mich hier her, wenn es eine andere gibt?", verschränke ich die Arme vor der Brust, versuche zu verstecken, dass mich die Sache gerade mitnimmt.

"Es gibt keine andere", schüttelt er den Kopf.

"Lüg mich nicht an, Jake, ich weiß dass du mir etwas verschweigst. Je eher wir ehrlich zueinander sind, desto schneller bin ich hier weg und wir sehen uns nie wieder."

Ich bin sauer und wütend zugleich. Ich habe mich wirklich auf das Wochenende gefreut, aber wie es scheint wird es in einer Katastrophe enden.

"Ich liebe dich, wirklich. Das musst du mir glauben."

"Aber? Sag was Sache ist, ich werde langsam wahnsinnig. Ist deine Neue eine Hure und die würde nicht so gut bei deinen Eltern ankommen?", brumme ich schnippisch, denn mein Geduldsfaden ist gerissen.

"Ich bin schwul!", schreit er mich an.

Gott sei Dank sind wir mit dem Privatflieger geflogen und die Crew ist noch im Flugzeug, sodass nur wir beide hier draußen sind zum diskutieren. Ich glaube dieses Gespräch geht niemanden etwas an.

"Was?"

"Oder bi, ich hab keine Ahnung", schüttelt er den Kopf und seine Mundwinkel gehen nach unten.

Ich weiß ganz genau wie es sich anfühlt, wenn man nicht mehr weiß wer man ist.

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Delilah - 22. Juli 2011

Meine Augen landen immer wieder bei ihr. Ihren Augen, ihren Brüsten, ihrem Hintern. Ich bete sie an, als wäre sie eine Göttin.

"Dein Starren ist etwas auffällig, wenn du mich fragst", werde ich von Maya angestupst, die mir eine Coladose reicht.

"Ich starre sie nicht an", schaue ich sofort woanders hin, öffne die Dose.

"Das ist nicht das erste mal, das ich dich dabei erwische, du machst das seit Wochen."

Wie könnte ich auch nicht? Wir haben Ferien und da es drückend heiß draußen ist sind wir fast täglich im Schwimmbad oder bei Maya im Pool. Ständig sehe ich sie im Bikini und der steht ihr hervorragend.

Hey There DelilahWo Geschichten leben. Entdecke jetzt