39 - Babyparty (DAVID)

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Das Geräusch meines Handyweckers lässt mich aufwachen. Blind greife ich danach, schalte den Ton aus und drehe mich in die andere Richtung. Normalerweise finde ich sofort Spencers Körper, jedoch spüre ich nichts, als ich mit meiner Hand ihre Seite abtaste.

"Wie wäre es mal mit aufstehen, mein Schatz?", nehme ich ihre Stimme wahr. Verwirrt suche ich weiter blind mit meiner Hand.

"Wenn du deine Augen aufmachen würdest, dann würdest du sehen, dass ich nicht mehr im Bett liege. Meine Stimme kommt doch sogar von der anderen Seite."

"Komm einfach zurück ins Bett, wieso bist du schon wach?"

"Weil es schon halb 10 ist. Du weißt um 12 wollen wir da sein, sogar dein Wecker will, dass du aufstehst."

"Wir haben noch so viel Zeit, komm ins Bett, hermosa", jammere ich.

"Wenn ich einmal liege, komme ich nie wieder hoch."

"Ich bleibe gern mit dir hier liegen", drehe ich mich um und öffne meine Augen, nur um die schönste Aussicht der Welt vor mir zu haben.

Spencer ist mittlerweile im 7. Monat und dementsprechend sieht man den Babybauch auch endlich. Er steht ihr hervorragend, auch wenn sie das nicht immer so sieht.

"Willst du nicht das Geschlecht erfahren?", nimmt sie sich letztlich ein Kleid aus dem Schrank, schließt ihn und dreht sich zu mir herum.

"Dafür brauchen wir keine große Party."

"Lass das nicht Jess hören, sie hat sich wirklich Mühe gegeben."

Das stimmt. Ich habe gelernt, dass Jessica es liebt, Partys zu planen. Dementsprechend konnten wir zu einer Babyparty auch nicht nein sagen. Immerhin müssen wir nichts tun, außer anwesend sein.

"Du wirst toll in dem Kleid aussehen", wechsle ich das Thema, da ich aufgegeben habe, sie zurück ins Bett zu bekommen.

"Danke, Baby. Stehst du jetzt auf und machst dich langsam fertig? Ich weiß nicht wie der Verkehr ist, bei Schnee verlernen ja plötzlich alle das fahren."

"10 Minuten", schmolle ich als sie auf mein Handy zeigt.

"Du wirst angerufen", fügt sie hinzu. Ich greife auf den Nachttisch und nehme den Anruf einfach an, ohne zu wissen, wer da ist. Meine Augen hätten das sowieso noch nicht lesen können.

"Hallo?", frage ich also und schalte den Lautsprecher ein, damit ich mein Handy nicht halten muss, sondern auf meine Brust legen kann.

"Reyna, endlich! Wieso liest du nicht meine Nachrichten oder rufst mich zurück."

"Weil ich bis 4 Uhr arbeiten war und dann nur noch tot ins Bett gefallen bin? Tut mir leid", brumme ich, schließe dann gähnend meine Augen.

"Ich verzeihe dir, aber auch nur weil ich gerade die ganze Welt umarmen könnte."

"Schön für dich, darf ich weiterschlafen?"

"Nein, frag mich warum ich so glücklich bin."

"Warum bist du so glücklich?"

"Weil ich verlobt bin, Reyna. Ich, Elizabeth Carter bin fucking verlobt!"

"Meinen Glückwunsch, Elli, ich bin sehr neidisch auf den Ring", antwortet Spencer zuerst auf die Info, die mein Kopf noch gar nicht richtig verarbeitet hat.

"Verständlich, du hast guten Geschmack", erwidert meine beste Freundin, "Tut mir leid, dass Reyna immer ein wenig langsam ist."

"Was soll das denn heißen?", frage ich empört, höre das Lachen von Carter und sehe das Grinsen von Spence.

TentadorWhere stories live. Discover now