15 - Schlägerei (DAVID)

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Ohne noch ein weiteres Wort zu reden, folgen wir meiner Schwester nach draußen, wo ich Theo sehe, wie er einen Typen am Kragen gepackt hat und ihn gegen die Wand drückt, während Asher auf dem Boden liegt, blutend.

Ich sehe noch ein paar Typen, die auf meine Freunde losgehen wollen, weswegen ich ohne nachzudenken auf Angriff gehe und mich in die Schlägerei einmische. Einige Treffer muss ich selbst einstecken, aber das hält mich nicht ab.

"Reyna, hör auf!", höre ich Carter schreien, doch ich ignoriere es, schlage weiter auf jeden ein, der sich mit mir anlegen will, bis sich zwei Arme um mich legen, mich von den Kerlen wegschleifen. Ich weiß genau, dass Theo mich vor einer Dummheit bewahren will, wie schon so oft. Wehren ist zwecklos, denn nebem meinem riesigen und muskelbepackten Kumpel, sehe ich aus wie ein kleiner Junge.

"Die Polizei ist unterwegs, wer Ärger vermeiden will, sollte jetzt verschwinden."

Ich schau nach oben, wo die Stimme herkommt und sehe wie Spencer auf der Theke steht, dabei ihren bedrohlichen Blick aufgesetzt hat.

Die fünfköpfige Truppe macht sich aus dem Staub, während Asher und ich in eine ruhigere Ecke gesetzt werden.

"Wie machst du das immer, Teddy? Du siehst aus, als wäre hier nichts losgewesen."

"Die sind nur alle zu klein, um mein Gesicht zu erreichen", grinst er, fährt sich durch seine blonde Matte.

Ich nehme vage wahr, wie Spencer die Gäste wieder beruhigt und sich die meisten wieder hinsetzen, als Carter zu mir kommt, mir erstmal eine Ohrfeige verpasst.

"Du weißt genau, was für dich auf dem Spiel steht, wieso lässt du dich immer dazu hinreißen?", hält sie mir ein Kühlpad, welches in einem Geschirrtuch eingewickelt ist, an die Wange.

"Sorry", bekomme ich nicht viel raus, übernehme ihren Job und kühle meine Wange.

"Gehts dir gut?", werfe ich einen Blick auf Ashton, der benommen wirkt.

"Er ist nur betrunken, deswegen gab es hier ja wieder Streit", erklärt Danielle, setzt sich mir gegenüber.

"Wie willst du das Mum und Dad erklären? Sie werden wissen wollen, wie das passiert ist."

"Du als Vorzeigetochter kannst ihnen ja davon berichten, wie ich wieder alles riskiere", verdrehe ich die Augen.

"Es reicht David! Ich kann nichts dafür, dass ich mein Leben im Griff habe und du scheinbar nicht. Sie würden anders von dir denken, wenn du sie nicht durchgehend anlügen würdest. Deshalb wollen sie ja alles von mir hören, sie glauben dir nicht."

"Hey, beruhig dich, ich glaube mit der aufgeplatzten Lippe und der schmerzenden Wange ist er für heute genug gestraft."

Ich werfe Carter einen dankbaren Blick zu. Ich bin zu müde, um mit Dani zu streiten.

"Du kannst mir nicht ewig aus dem Weg gehen", schüttelt sie den Kopf und steht dann vom Stuhl auf.

"Warum?", wende ich mich an meinen Sitznachbarn, der vor sich hindöst.

"Hey, ist alles in Ordnung, das sieht schmerzhaft aus?", bin ich endlich etwas entspannter, da Spencer nicht auf 180 ist, so wie ich angenommen habe.

"Geht schon, ist nicht das erste Mal."

"Wieso setzt du dich nicht ins Büro und ich fahre dich später nach Hause?", schlägt sie vor, legt ihre Hände auf meine Oberschenkel.

"Bist du nicht sauer?", wundere ich mich über ihre gelassene Reaktion.

"Ich bin verwirrt, aber vielleicht kannst du mir später erklären, was passiert ist."

"Mach ich, danke."

TentadorWhere stories live. Discover now