Resort de la Pheya 5 - Eric

Kapitel 7

♠Damon♠

Nochmal prüfe ich nach ob alle Flaschen voll, die Gläser poliert und die Zutaten frisch sind, bevor ich meine Schicht an Aris, den Barkeeper in der Gegenschicht, übergebe.

Wir sind drei Barkeeper in drei Schichten. Aris, Slade und ich. Wobei ich der Chef bin. Ich mache die Pläne, achte darauf dass der Bestand aufgefüllt ist und kümmere mich um die Bestellungen der Zutaten und Getränke.

Meistens läuft mein Kopf auf Hochtouren und da bin ich froh über jeden einzelnen Tag den ich mal frei habe. Meistens kümmere ich mich um mein kleines Zimmer, welches ich hier im Resort bezogen habe nachdem Phe und ich hierher gekommen sind, doch ab und zu verbringe ich die Zeit in The snug Leon. Doch heute will ich meine Schicht mit einem Besuch in der Sauna ausklingen lassen.

Dass ich Eric gefragt habe ob er mitkommen möchte war total spontan, eigentlich genieße ich es alleine in der Sauna zu sitzen, doch irgendwie hatte ich das Gefühl Eric bräuchte auch dringend etwas mehr Entspannung.

Ich mag ihn.

Er hat irgendetwas an sich was mich zu ihm hinzieht, aber nicht sexuell, denn ich stehe überhaupt nicht auf Männer die kleiner und schlanker sind als ich. Ich muss etwas in meinen Händen haben, zupacken können, ohne auf Knochen zu stoßen. Das was mich bei ihm anzieht befindet sich auf mentaler Ebene. Er ist intelligent, witzig und empathisch. Das macht mich schon an. Und wie mitfühlend er gestern war, als er mir mit dem Finger über mein Tattoo gestrichen hat, während ich ihm einen Teil meiner Geschichte erzählt habe. Ihm ist nicht einmal aufgefallen dass er mich angefasst hat. Oder es war ihm bewusst aber egal.

Pascal hat mich nie gefragt wofür das Tattoo steht und welche Bedeutung es hat. Aber das ist ein anderes Thema.

Nachdem ich Aris die Schicht übergeben habe, mache ich mich auf den Weg in mein Zimmer um meine Saunatasche zu holen, bevor ich rüber in das Freizeit-Thermal- und Schwimmbad gehe. Phedoka und Heya haben dem Ganzen jetzt sogar einen Namen gegeben, da dort ja alle Menschen willkommen sind, nicht nur die Gäste des Resorts. Atlantis heißt es jetzt und ist immer voll besucht. Neben Saunen und diversen Thermalbädern, gibt es auch Bereiche mit Riesenrutschen, Wellenbad und Kinderbecken. Und zu guter Letzt noch die Schwimmhalle mit mehreren Becken sowohl innen als auch außen. Man kann sich gar nicht vorstellen wie riesig dieses Aquaspaßbad ist.

Mit Eric habe ich ausgemacht, dass wir uns innen treffen.

Ich gehe an der Kasse vorbei, denn als Angestellter besitze ich ein Armband, welches ich dank einem eingebauten Chip, nur an den Automaten halten muss um reinzukommen.

Nachdem ich mich ausgezogen und ein Handtuch umgebunden habe, schnappe ich mir noch mein Duschgel und stelle mich kurz unter die Dusche. Danach warte ich vor den Saunen auf Eric. Ich weiß ich bin etwas früh dran, aber ich wusste nicht wie Eric tickt. Will er alleine duschen, oder nicht? Ich kann ihn einfach nicht einschätzen.

Kaum habe ich meine Gedanken zu Ende gedacht kommt Eric aus den Duschen heraus, und 'Holla die Waldfee', was ich sehe entspricht nicht dem was man sieht, wenn er Klamotten anhat. Er ist zwar wirklich kleiner als ich und schlanker. Aber im Gegensatz zu meiner Vermutung stehen weder Rippen noch irgendwelche andere Knochen hervor. Also doch etwas zum anpacken. Sein winziger Bauch bewegt sich nach innen als würde er ihn versuchen einzuziehen.

Schnell löse ich meinen Blick und sehe in Erics Gesicht. Ja er zieht ihn definitiv ein. Ich kann nicht anders als ihn frech anzulächeln.

"Hör auf mich auszulachen und anzugucken und beweg dich", sagt er lachend und zeigt auf die Türe zur Sauna. Noch einmal lache ich, doch diesmal lauter, weil er einfach sowas von drollig ist. Wie er unter meinem Blick rot geworden ist, werde ich wohl mein Leben lang nicht vergessen.

Ich öffne die Türe, löse mein Handtuch und zieh es mir von den Hüften. Ausgebreitet lege ich es auf eine der oberen Holzbänke und setze mich hin.

Eric folgt mir, doch bleibt vorher noch an den Lavasteinen stehen um sie mit einer Mischung aus ätherischen Ölen aufzugießen. Mir scheint er geht bei sich zu Hause öfter in die Sauna. Ich habe bewusst eine kleine gewählt in der man jede Stunde den Aufguss selbst machen kann, damit uns kein Saunaboy stört.

Als er fertig ist, zieht auch er sein Handtuch von den Hüften und legt es auf die untere Bank, bevor er sich mit einem genüsslichen Seufzen hinlegt.

Macht er das mit Absicht? Das Seufzen und dann stellt er ein Bein auf, so dass ich direkten Blick auf eine seiner Pobacke und seinen Schwanz habe, den ich wirklich sehr ansprechend finde.

Er ist wie eine Wundertüte. Gestern hat er mich noch nicht angemacht und jetzt, jetzt sitze ich hier und muss mich konzentrieren, dass ich keinen Harten bekomme. Oh Himmel, das wird ein anstrengender Saunagang und ich sollte unbedingt aufhören zu starren.

Ich lehne den Kopf zurück und schließe seufzend die Augen.

"Alles okay mit dir?", fragt er von unten. Ich öffne meine Augen und sehe direkt in den starren Blick von Eric.

Er hat das Bein wieder abgelegt und stützt sich nun auf den Unterarmen ab um zu mir hochschauen zu können. Schweißperlen rinnen von seiner Stirn über seinen Hals und seine Brust und wie gerne würde ich mich jetzt zu ihm herunter beugen und sie ihm vom Körper ablecken.

Fuck, ich muss mich zusammenreißen, wirklich.

"Ja, ja, klar alles okay. Nur etwas erschöpft von der Arbeit", rede ich mich heraus und lege meinen Kopf wieder am Holz hinter mir ab.

"Oh, ja, du hast ja gearbeitet, dann lass uns das hier genießen, das tut dir sicher gut." In seiner Stimme liegt ein Lächeln, was mich noch mehr fasziniert. Ich hätte nicht gedacht, dass er sich überhaupt mit mir hier trifft, zudem ist er auch noch sehr fürsorglich und er sieht wider erwarten gut aus. 15 Minuten schwitzen wir in der Hitze bevor wir uns im eisigen Tauchbecken einmal gründlich abkühlen und danach in den Ruheraum begeben um uns auf den Liegen und unter bereit gelegten Decken ein wenig die Augen zu schließen und zu dösen.

Eigentlich brauche ich mir keine weiteren Gedanken darüber machen, denn ich halte Eric für einen Mann, der eine feste Beziehung sucht und keinen One Night Stand. Und ich? Ich will keine Beziehung. Sich zu binden ist.....ich möchte es einfach nicht. Mit meinem Job als Barkeeper müsste mein Mann ein richtig dickes Fell haben, denn ich würde weiterhin mit den Kunden flirten und die Kunden mit mir. Da ist kein Platz für Eifersucht und Stress der daraus resultiert. Und den Job wechseln? Nein, das käme gar nicht in Frage. Ich liebe es hier und ich liebe meinen Job. Deshalb gefällt mir die Dynamik zwischen mir und Pascal. Es ist kein dummer One-Night-Stand aber es gibt auch keinen Druck für mehr. Wir sind einfach füreinander da, wenn wir uns brauchen.

Somit bleibt mir nur der Gelegenheitssex und genau so gefällt mir das. Also werde ich Eric aus meinen Gedanken verbannen und nichts außer eine Freundschaft mit ihm aufbauen, denn als Kumpel hätte ich ihn schon gerne.