Man sollte sich dran gewöhnen

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Zum Glück beruhigt sich die Situation in den nächsten vier Tagen wieder. Phil und TJ sind ganz normal wieder auf der Basis, Alucard hat den Kater bezwingen können, Seras lebt ihr aktuelles Leben in vollen Zügen und ist wahnsinnig gern unterwegs um alles zu probieren was es so neues an Essen und Getränke gibt und Alexander hatte wirklich alle Hände voll zu tun den Erzbischof von TJ wegzuhalten. Das war mehr Arbeit als er dachte, aber er hat es geschafft! Zwar ist er noch hier, aber sie kennt seinen Standort nicht. Im Augenblick ist das aber ihre geringste Sorge, denn sie haben endlich einen neuen Hinweis bekommen. Einen Hinweis, wo sich die Frau aufhalten könnte. Auch dank dem Erzbischof, denn als Alexander ihm sagte was Alucard gehört hatte, hat sich dieser ebenfalls umgehört und die ein oder andere Person gefunden die weitergeholfen hat. „Alucard? Du holst TJ ab. Pater Anderson? Ihr informiert Pip über die aktuelle Lage." Ein wenig entgeistert sieht sie den Erzbischof an, der darum gebeten hat sich mit den eigenen Augen überzeugen zu können. „Erzbischof Maxwell? Ihr wartet am besten hier bis sie wieder zurück sind." Enrico ist zwar nicht voller Freude, aber er wird bei TJ sein und somit außerhalb der Reichweite ihrer überaus tödlichen Hände. Alucard taucht fast genau dort auf wo sie mit ihren Soldaten trainiert. Selbst keuchend steht sie schlussendlich auf und wischt sich die Hände an der Hose ab. Ihre Arme brennen und die Hände zittern, aber es tat gut. Die 50 Liegestütze die sie Trancy mal wieder aufgetragen hat, hat sie selbst mitgemacht um ihm zu zeigen dass es locker zu schaffen ist. Auch ist sie heute mitgelaufen, einfach um auch selbst beim Training mitzumachen und Präsenz zu zeigen. Sie leitet nicht nur das Training, sie macht auch mit und weiß durch was die Soldaten müssen. „Es gibt nur wenige Situationen in denen ich dich außer Atem vorfinden möchte, Kleines." Die braunhaarige sieht zu Alucard, schnaubt entgeistert und nimmt den unteren Teil ihres Shirts um sich das Gesicht abzuwischen. „Was gibt's." Ein wenig enttäuscht von dieser kalten Begrüßung verschränkt er die Arme. „Warum zeigst du mir die kalte Schulter? Ich dachte wir wären auf einem anderen Zweig." Die hochgezogene Augenbraue reicht ihm aus und er seufzt. „Es geht los, die Lady hat einen Hinweis und wir legen gleich los." TJ nickt und joggt zu Phil, der sich bei dem Auftauchen des schwarzhaarigen Kerls schon gedacht hat, dass sie sich temporär verzieht. „Aber lass es nicht wieder eskalieren, verstanden?" Phil sieht seine Kameradin an und schmunzelt, während sie nur leicht ihr Kinn hebt. „Ich nehme keine Befehle von einem Kameraden an." Dann wird sie leiser und nickt. „Aber von einem Freund, wir sehen uns. Pass auf unsere Kleinen auf." Phil nickt ihr zu und sieht ihr dabei zu wie sie zurück zu Alucard läuft und dieser mit ihr schon in Richtung Ausgang geht. „ALSO GUT! NUR WEIL MOM WEG IST BEDEUTET DASS NICHT DAS WIR PAUSE MACHEN! DAD IST AUCH NOCH HIER UM EUCH IN DEN ARSCH ZU TRETEN! LOS! LOS! LOS!" TJ hört das Brüllen aus der Entfernung und schüttelt leicht den Kopf, auch wenn sie es insgeheim irgendwie mag. Sie sind halt wie Eltern für die Soldaten und warum es nicht integrieren. „Komm." Überrascht lässt sie sich in den Schatten ziehen und taucht im Büro der Lady wieder auf. Daran kann man sich wirklich gewöhnen! Lady Integra sieht der aufgetauchten Soldatin dabei zu wie sie salutiert und ihr zunickt. „Lady Integra, Soldatin Harper ist bereit zum Einsatz." Maxwell mustert sie. Das olivfarbene Shirt ist ein wenig mit Schweiß getränkt, ihr Atem geht ein wenig schneller und auch auf ihre Hände zittern leicht, obwohl die Arme auf dem Rücken verschränkt sind. „Nichts gegen Ihre Ausbildung, TJ. Aber sind Sie sicher dass Sie in diesem Zustand etwas treffen können?" Alucard hebt sich eine Hand an den Mund um das Grinsen zu verstecken. „Was soll ich verfehlen, Sir? Eure Aufmerksamkeit?" Auch wenn er etwas gegenteiliges sagen möchte, sie hat seine Aufmerksamkeit. Während Alucard sich innerlich den Arsch ablacht und nach außen hin nur ein Grinsen von sich gibt, mustert Integra die braunhaarige Frau. Flirtet sie gerade mit dem Erzbischof? Ihr ist schon bewusst wer er ist, oder? „Sie kennen Ihre Aufgabe, Pater Anderson sollte gleich mit Pip hier sein. Sie werden den Erzbischof mitnehmen und auf ihn aufpassen. Er will sich das alles einmal aus der Ferne ansehen." Zum ersten Mal kann Enrico so etwas wie Skepsis in ihren Augen sehen, etwas anderes als Emotionslosigkeit oder blinde Flirterei die ihr nichts bringen wird. „Verstanden, Lady Integra." Nun öffnet sich die Tür und Alexander bringt Pip rein, wie besprochen.

Blut, Kreuz und SteinWhere stories live. Discover now