Selfies

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Schlussendlich machen die beiden eine Pause und Maxwell muss sich dann doch einmal hinsetzen. Tanzen ist nicht seine Leidenschaft und ihm tun seine Füße ein wenig vom heutigen Tag weh. TJ sitzt neben ihm auf einem kleinen Tisch, da sonst kein Stuhl mehr da ist und sie hat keine Lust zu stehen. „Ich hätte nicht gedacht dass deine Haare so verdammt lang sind." Ungeniert nimmt sie ein paar Strähnen und ist überrascht wie weich sie sind. Wieso hat hier eigentlich jeder weiche Haare?! „Wenn sie in einem Zopf sind, anders hast du mich einfach noch nicht gesehen, sind sie einfach ein wenig kürzer. Aber du lässt deine wieder wachsen, oder wie darf ich die bisherige Länge verstehen?" Sie lässt seine Haare los und fährt sich durch die eigenen. Seufzend lässt sie die Schultern sinken. „Ich muss sie mal wieder rasieren, noch länger und es sieht scheiße aus." Seine Augenbrauen gehen hoch. „Du siehst überhaupt nicht scheiße aus, was redest du für einen Mist?" Enrico streckt sich ein wenig und als TJ sieht was er machen will, senkt sie ihren Kopf ein wenig. Sie spürt seine Finger auf ihrem Kopf und wie sie ein wenig durch die Haare fahren. „Du kannst fast alles tragen, glaub mir." Ihr Blick wird herausfordernd. „Fast alles?" Maxwell lässt die Hand wieder sinken und nickt. „Eine Vollglatze würde ich dir nicht empfehlen." Kurz geht ihr Mund auf und sie muss anfangen zu lachen. Ja, ja, ja... eigentlich wollte sie nicht hier sein und jetzt hat sie einfach nur den Spaß ihres Lebens. „Ich werde dich echt vermissen, weißt du das?" Enrico trinkt einen Schluck und lehnt sich zurück. „Mich oder meine exzellenten Kommentare?" Nachdenklich legt sie sich eine Hand an ihr Kinn, sieht nach vorn. „Uff, da muss ich WIRKLICH nachdenken!" Sein Blick ist empört, seine Körpersprache zeigt das gleiche an. „Ich denke dass es beides ist. Vor allem aber das hier." Sie deutet auf ihr Lächeln und er verdreht die Augen. „Mach ein Foto, hält länger." „Hey! Gute Idee!" Lachend holt sie ihr Handy aus dem Ausschnitt, was den Erzbischof erst einmal verwirrt dreinblicken lässt. „Will ich wissen was du darin sonst noch alles versteckst?" Sie legt sich einen Zeigefinger auf ihre Lippen. „Der Ausschnitt einer Frau versteckt so einiges. Einfach weil wir keine Taschen haben." Das ist allerdings wahr. Damenbekleidung ist, was die Taschen angeht, sehr knapp bemessen. Wenn überhaupt. Kurzerhand schnappt er sich ihr Handy und hält es von ihr weg. „Wäre es nicht besser wenn wir beide drauf wären? Ein Andenken wäre doch so besser, nicht wahr?" TJ seufzt und hält ihre Hand ausgestreckt hin. „Dann gib mir auch mein Handy damit ich es entsperren kann und du das Selfie machst." Gut, entsperren wäre wirklich noch vorteilhaft. Aber dann bekommt er es wenigstens wieder und er macht ein paar Fotos mit ihr, bevor sie sich plötzlich eine Strähne seiner Haare nimmt und sich über die Oberlippe hält wie einen Schnurrbart. „Ist dir langweilig?", fragt er und lässt das Handy sinken. „Nein! Aber mach du auch und mach das Foto!" Er muss sich ein wenig überzeugen lassen, bevor auch er das duckface macht und sich die Haarsträhne an der Oberlippe einklemmt. Lachend legt sie ihren Kopf an seinen und er lässt das Handy wieder sinken. „Wenn das irgendjemand sieht ist mein Ruf für die Tonne.", gibt Enrico von sich und wartet bis sie sich ein wenig beruhigt hat. „Dann darf mich wohl niemand fragen wie du wirklich bist, was?" Zustimmend nickt er, das wäre rufschädigend. Sehr rufschädigend. Er, der kalte Erzbischof, komplett entspannt und ohne irgendwelchen Jähzorn. „Wie kann man auf einer Party nur ohne Alkohol sein?", ertönt eine bekannte Stimme und sie sehen auf die Seite. Das Lächeln des Erzbischofs verschwindet sofort als er Alucard ansieht. Pater Anderson kommt hinter ihm her. „Den einen fehlt der Alkohol, den anderen das Zeitgefühl beim Küssen..." TJ schmunzelt zufrieden als sich die beiden Männer mit großen Augen ansehen. „Sagt mal, Pater Anderson... Braucht Ihr eigentlich keine Luft oder so? Es sah nicht so aus als hättet Ihr geatmet." Alexander sieht auf die Seite und sagt schon nichts mehr. Alucard hingegen sieht von ihr zu Maxwell und wieder zurück. „Wenigstens kreieren wir Erinnerungen die nicht nur auf Fotos zu sehen sind." Der Erzbischof seufzt und lehnt sich wieder zurück. „Im Gegensatz zu euch beiden wissen wir genau was die gesamte Zeit abgelaufen ist." Leicht irritiert runzelt Alucard die Stirn und TJ beugt sich ein wenig nach vorn. „Meinst du wirklich ich würde nicht zuhören nachdem ich das auf dem Gang gesagt habe als uns der Pater entgegengekommen ist? Wir wissen dass ihr beide uns versucht zu verkuppeln und demnach..." Maxwell nickt. „Demnach haben wir unsere eigene kleine ‚Rache' erstellt und wie wir sehen können, es hat funktioniert."

Blut, Kreuz und SteinOn viuen les histories. Descobreix ara