Feldflaschen

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Als erstes lässt Pip TJ und Maxwell raus und fährt dann sofort wieder los. Sie zieht sich den olivfarbenen Stoff von unten bis über die Nase, während Maxwell neben ihr liegt und sich ihre Bewegungen abgucken muss. Sie passt darauf auf dass er ihr folgen kann und wartet auch hin und wieder. Es muss eh langsam voran gehen, damit sie auf der flachen Ebene nicht gleich entdeckt werden. TJ sieht etwas in der Ferne und bleibt sofort liegen, deutet ihm automatisch mit der geschlossenen Faust an, ebenfalls ruhig zu bleiben. Leicht dreht sie ihren Kopf zu ihm und deutet auf ihre Augen, dann in die Ferne. Vorsichtig löst er das Fernglas und reicht es ihr langsam. TJ nimmt das Fernglas und sieht in die Richtung, in welcher sie es gesehen hat. Alles ist jetzt alarmierend, selbst ein Vogel. Sie hält ihren Atem an, Khalista. Aber sie ist in der Ferne und sieht sich nur um. Mit der Hand deutet er ihm an unten zu bleiben, zum Glück hat er wenigstens noch einen Helm für seine weißlichen Haare bekommen. Albinismus, wie er einst in einem Nebensatz erwähnte. TJ's Atem ist flach, ihr gesamter Körper angespannt. Die Minuten vergehen in denen sie scheinbar in den Himmel starrt und mit sich selbst redet. Auch gibt sie das Fernglas an Maxwell, der sie auch selbst sehen kann. Kein Wunder dass die Soldatin schräg vor ihm angespannt ist, sie könnten theoretisch jederzeit ausgelöscht werden. Enrico weiß wie sie sich fühlt. Nach außen bleibt sie ruhig, wirkt vielleicht ein wenig angespannt! Doch innerlich herrscht Angst, Unsicherheit und vielleicht auch ein wenig Panik. Nur langsam streckt er eine Hand aus und legt sie an ihren Oberarm. Sie zuckt zusammen und starrt zurück, ist etwas los? Doch Maxwell lächelt nur und nickt ihr zu. Versucht er sie zu beruhigen? Im ersten Moment wirkt sie sauer, was er verstehen kann. Es ist eine ernste Situation und er könnte sie auch dadurch alarmieren wollen! Doch kurz wird ihr Blick sanft, ehe sie zurücknickt und wieder nach vorn durch das Fernglas blickt. Sie trennen 300 Fuß zu der tödlichen Bedrohung die mit sich selbst oder dem Himmel spricht. Plötzlich richtet sie sich auf und blickt in die entgegen gesetzte Richtung. TJ dreht ein wenig am Rad und versucht in der Richtung etwas zu erkennen in die sie geblickt hat. In der Ferne kann sie zwei Personen ausmachen. Sie würde gern erleichtert aufseufzen, aber sie muss still bleiben. Ihr Fokus geht wieder zurück zu Khalista, die immer saurer wird und sich genervt umdreht um die Männer zu bekämpfen. TJ lässt das Fernglas sinken und gibt es an Maxwell zurück. „TJ hier. Sie kommt auf euch zu, direkt vor euch. Macht euch auf eine nicht ganz so nette Begrüßung gefasst." Dann sieht sie zu Maxwell und steht auf, bleibt aber so geduckt wie es nur irgendwie geht. „Los." Solange Khalista direkt abgelenkt ist, können sie sich ein wenig schneller fortbewegen. Der Erzbischof versucht auch geduckt zu laufen, merkt aber schnell wie das auf die Oberschenkel geht. Er müsste höchstwahrscheinlich monatelang trainieren um wenigstens diese Übung ohne Probleme durchziehen zu können. Kein Wunder dass sie eine gute Oberschenkelmuskulatur hat! Oder im generellen eine gute Muskulatur, detailliert hat er sie halt noch nicht gesehen. Ungefähr 200 Fuß können sie sich so fortbewegen, bevor TJ den Befehl gibt sich auf den Boden zu legen. Sie hat das Gefühl beobachtet zu werden und das ist nicht gut. Somit ist das Kriechen wieder ihre Hauptfortbewegungsmöglichkeit und auch wenn es ihm nicht gefällt, es ist am sichersten. Wann sie wohl den Ort erreichen den sie angepeilt hat? Ugh, er hätte sich auch so ein Tuch zulegen sollen! Das Gras kitzelt manchmal an der Nase. Ein wenig Staub wird aufgewirbelt und er muss aufpassen nicht zu niesen. Steine pieken entweder in seine Handinnenfläche oder den Bauch. Oder die Knie. Oder- Einfach alles dass den Boden berührt! „Bist du auf Position?", kommt es von Alucard durch die Ohrstöpsel und sie verdreht die Augen, bleibt kurz liegen. „Noch nicht, wehe ihr fangt an ohne meinen Feuerschutz.", gibt sie leise zurück und macht unbeirrt weiter. Enrico würde gern wissen warum er eigentlich dabei ist! Wobei... wenn er nicht dabei wäre, würde er sich einfach nur die gesamte Zeit über Sorgen und Gedanken machen wie es läuft und ob alles in Ordnung ist. Jeder will dass es vorbei ist, das steht außer Frage. Aber wenigstens hat man jetzt selbst einen Überblick wie die Lage ist und man ist schneller tot sollte was schief gehen. Auch noch so ein Vorteil. Klingt makaber, aber man muss die Welt nicht zerbrechen sehen sondern ist von Anfang an weg. Keine langen Aufstände, keine weiteren Kämpfe, keine unnötige Hoffnung, nichts. TJ bleibt regungslos liegen und sieht zu einem Baum hoch, dann zu Maxwell. Dieser deutet nach oben und sie nickt.

Blut, Kreuz und SteinΌπου ζουν οι ιστορίες. Ανακάλυψε τώρα