Menschliche Verzweiflung

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Es kommt fast zu einem Kampf, bevor Integra sich dann doch dazu entscheidet dass ihr die Inneneinrichtung und das Gebäude etwas bedeuten. Beide stehen leicht gereizt da, Maxwell wirkt wie die Ruhe selbst und TJ sagt schon gar nichts mehr dazu. „Lady Integra?" Diese sieht zu der braunhaarigen und kann anhand ihres Blicks schon feststellen was los ist. „Wir haben soweit alles besprochen, ich lasse Sie von Alucard wieder abholen wenn es Zeit ist." „Verstanden, Lady Integra." Der schwarzhaarige hingegen wirkt mehr als nur genervt, sie nun auch noch transportieren zu müssen. „Hast du alles?" Maxwell sieht fragend zu Anderson, dieser stellt sich zu ihm. „Solange kein Auftrag vorhanden ist und somit kein Einsatz läuft, ist sie in ihrer Basis und trainiert dort Soldaten zusammen mit Phil. Sie hat dort auch ihre Unterkunft und Alucard holt sie ab wenn es eben weitergeht." Das erklärt so einiges. Zwar hatte er erwartet dass ihr Zimmer militärisch klein, sauber und minimalistisch gehalten ist, aber dass sie gar nichts darin stehen oder liegen hatte, das hatte Maxwell schon verwundert. Doch wenn sie extern untergebracht ist, dann macht es einfach Sinn dass sie hier nichts hat. Bevor Anderson sich verabschieden kann, hat Alucard sie aber schon in den Schatten gezogen und er verdreht die Augen. Wenn er in allem so schnell ist, kann es eine richtige Enttäuschung geben. Auf der Basis wird sie wieder rausgelassen und dreht sich um. „Alucard?" Eigentlich wollte er gleich wieder verschwinden, doch er dreht sich seufzend um. „Was, Menschlein." Kurz sieht sich TJ um, ehe der schwarzhaarige mit großen Augen auf sie hinunterblickt. Was ist bitte mit der jetzt los? Doch sie lässt ihn wieder los und tritt einen Schritt zurück, lächelt leicht. „Danke dass Sie mein Leben gerettet haben, Sir." Zwar will er schmunzeln, unterdrückt es aber irgendwie. „Ich kann dich doch nicht sterben lassen wenn ich dir noch 800 Mäuse schulde. Das Geld sollte morgen auf deinem Konto sein." Leicht irritiert runzelt sie die Stirn. „Sie haben doch nicht einmal-" Doch schon verschwindet er wieder und sie legt den Kopf schief. „-meine Kontodaten...", murmelt TJ und presst die Lippen aufeinander. Gut, dann eben nicht. Während sie sich also auf den Weg in ihre Wohnung macht, Schlüssel und alles hat sie in den Taschen der Ersatzkleidung, kehrt Alucard in das Büro zurück und schmunzelt leicht. „Wisst Ihr dass sie auch nett kann?", gibt er in Richtung des Paters ab und registriert die leicht fragenden Blicke. Doch eine Antwort gibt er nicht darauf. „Ich weiß dass sie nett ist, oder zumindest nett sein kann wenn sie nicht ihrem eingeprügelten Weg folgen muss." Anderson verschränkt die Arme und schüttelt leicht den Kopf. „Ich stell mir immer noch die Frage wieso sie überhaupt im Militär ist." Alucard schnaubt kurz amüsiert. „Ihr wisst doch wie junge Leute sind. Sie überschätzen sich extrem, wollen Helden spielen und sind genau so schnell Geschichte wie sie angefangen haben zu existieren." „Hast du sie je davon sprechen hören eine Heldin zu sein? Aber Themenwechsel. Ich gehe in mein Zimmer, dich kann und will ich nicht länger als nötig ertragen." Während Anderson zur Tür geht, verabschiedet sich auch Maxwell. Selbst er ist ein wenig erschöpft und möchte sich für den morgigen Tag ausruhen, denn er hat ein paar Besuche zu machen und ein paar Aufträge zu erledigen. Der eigentliche Grund wieso er hier ist. Und er muss ja auch noch bei Renaldo anrufen und beim Papst, damit er sich das noch einmal offiziell bestätigen lassen kann. Zwar ist auch er nicht ganz so begeistert dass er im Team mit dem Blutsauger ist, aber wenn er helfen kann dem Pater seine eigentliche Macht wiederzugeben, dann wird er sich auch daran machen dies zu tun. Lady Integra lässt die beiden gehen, ehe sie mit einer hochgezogenen Augenbraue zu Alucard sieht. „Was zur Hölle geht bei dir eigentlich ab, jetzt mal ganz ehrlich." Der Urvampir erwidert ihren Blick, seine Mundwinkel gehen zufrieden nach oben. „Viel, werte Lady. Es geht viel ab." In diesem Moment klopft es an der Tür und Seras tritt ein. „Wir sind wieder zurück!" Pip folgt ihr, sieht ein wenig blass aus. Er hatte nicht gewusst wie viel in Seras reinpasst und hatte mitessen wollen. Er hat sie wahnsinnig unterschätzt. „Bleibt der Erzbischof? Ich habe das Gefühl ich sehe ihn jeden Tag hier...", gibt sie ein wenig besorgt von sich und seufzt. „Aber haben wir etwas wichtiges verpasst?" Alucard sieht wie gut es seiner Schülerin geht und entspannt sich sofort. „Nicht viel. Nur haben wir vielleicht einen Weg gefunden Khalista zu fangen." Das mit dem Töten wird eine andere Sache sein. „Wirklich? Wie denn!" Sie weiß ja nicht einmal wie sie sie finden wollen und dann noch gleich fangen? Doch Alucard erklärt es ihr so gut es eben geht.

Blut, Kreuz und SteinWhere stories live. Discover now