Blut, Kreuz und Stein

Braun und Violett

Es braucht ein paar Tage bis jeder wieder in der Routine ist. Bei Hellsing fängt es mit den normalen Aufträgen wieder an, da jeder eben wieder seine Fähigkeiten zurückbekommen hat. Wobei man verlautbaren hat lassen dass Pip und Seras es nun offiziell probieren werden, als Alucard das erfahren hat war er sich nicht sicher ob er Seras zuerst gratulieren oder zuerst Pip warnen sollte! Denn wenn er ihr weh tun sollte, zumindest psychisch, denn physisch ist er weit unterlegen, dann wird das sehr, sehr lustige Folgen haben! Zumindest für den Urvampir, weniger für Pip. TJ ist wieder voll im Training und auf normalen Aufträgen, findet ihre Wohnung aber verdammt einsam und irgendwie kalt. Da hilft es auch kaum dass sie bei ihren Eltern zu besuch ist, selbst da fühlt sie sich komisch missverstanden. Sie darf nichts sagen! Was sie erlebt hat, das ist für andere nicht erlaubt. Im Vatikan jedoch merkt man dass der Erzbischof komisch entspannt ist, wenn nicht sogar freundlich! Fehler werden verziehen und selbst Renaldo will wissen was bitteschön passiert ist. Sie wissen alle das er nun die Fähigkeit der Teleportation besitzt und sie haben auch seine Heilungsfähigkeiten ausgetestet. Die Regeneration ist nicht so schnell wie bei Anderson, aber immer noch sehr schnell und auch wenn Schüsse weh tun, sie können ihn nicht mehr umbringen. Anderson steht mit Alucard in Kontakt. Täglich. Zwar nervt der Kerl gefühlt mehr über das Handy als in Person, aber irgendwie ist es auch süß was er manchmal schreibt. Und wie er sich freut wenn er einen Auftrag beendet hat! Er hat es sogar gewagt einen Videoanruf zu machen während er im Waisenhaus war. Die Kinder haben ihn geliebt, da kann man jetzt nichts dagegen sagen. Ob sie ihn aber auch so ‚cool' finden wenn er in Person einmal vor ihnen steht, er weiß es nicht. Die Änderungen wurden nach ein paar hitzigen Diskussionen angenommen und auch wenn sich das Zahnrad der Zeit nur langsam dreht, es dreht sich und die Änderungen werden in die Welt getragen. Beziehungen sind möglich, Sex ebenfalls. Man sollte als Geistlicher nur nicht herumhuren, das ist dem Papst dann doch wichtig. Dieser ist aber auch neugierig wie es den anderen beiden geht, die ebenfalls Teil der Mission waren. Wobei er für Alucards Wohlbefinden nur den Pater fragen muss. Bei der Soldatin, TJ ist wohl ihr bevorzugter Name, ist es schon schwieriger und er hat auch so im Nebensatz gehört dass man sich wohl bei Hellsing nicht bei ihr bedankt hat. Demnach wird sie, nach ein paar Absprachen mit ihren Vorgesetzten, mitsamt Alucard auch abgeholt. Die hat nur keinen blassen Schimmer davon! „HARPER! ANTRETEN!" Überrascht dreht sich TJ um und salutiert sofort. „Ich habe gehört Sie wurden wieder angefordert!" Toll, wenn er das gehört hat. Sie weiß aber von nichts? „Packen Sie Ihre Sachen! Kleidung für eine Woche! Keine Waffen erlaubt!" Das lässt sie innerlich noch mehr in Panik versinken, was ist das bitte für ein Auftrag? Eine bekannte und um einiges sanftere Stimme lässt sie in die Richtung sehen und sogar für eine kurze Zeit die Position verändern. „Ein wenig netter. Militär schön und gut, aber sie wird vom Papst persönlich erwartet." „Erzbischof Maxwell, Sir!" Dieser neigt seinen Kopf und sieht sie mit einem leichten Lächeln an. „Ich soll Sie begleiten." Wie gern würde sie selbst Lächeln, irgendeine Emotion zeigen! Aber nicht wenn ihr Vorgesetzter dabei ist und es ihr nicht erlaubt hat. „Ab mit Ihnen!", gibt dieser von sich und sie salutiert wieder. „Sir, jawohl, Sir!" Er nickt ihr zu und sie entspannt sich. Sie ist gerade erst vom Büro des obersten Chefs gekommen, um den Lagebericht von ihr und Phil zu überbringen. Ein ziemlich gutes Timing, wenn man das so sagen darf. Enrico wartet bis sie bei ihm ist und gemeinsam gehen sie los. „Sie so förmlich zu sehen ist wirklich merkwürdig, wenn ich so ehrlich sein dürfte." TJ schmunzelt und nickt. „Ich bin nur ein kleines Zahnrädchen in dem riesigen Getriebe des Militärs. Jeder hat hier seine direkten Vorgesetzten und muss ihnen den nötigen Respekt entgegenbringen. Aber gebt mir noch eine Minute!" Sie holt ihr Handy raus und ruft jemanden an. Es dauert nicht lange bis abgehoben wird. „Werter Herr Arbeits-Ehemann!" Maxwell kneift leicht die Augen zusammen, sagt aber nichts. „Bin abgeordert. Eine Woche, kümmer du dich um die Kinder." Phil scheint etwas zu erwidern was sie zum Lachen bringt und sie schüttelt den Kopf. „Keine Adoptionen! Aber ansonsten kannst du fast alles mit ihnen machen. Aber ich muss schon los, wir sehen uns und ich will Updates!" Das wars schon, die wichtigsten Dinge sind geklärt. „Sie nehmen das mit dieser Ehe wirklich ernst, nicht wahr?", gibt der Erzbischof von sich und folgt ihr in die Wohnung.