6. Kapitel - Meins

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Ich saß auf meinem neuen großen Bett. Mittlerweile waren schon zwei Monate vergangen . Ich schaute mich in meinem neuen Zimmer um. Es war schön groß, dass erste Mal, dass ich ein Zimmer ganz für mich alleine hatte. Ich betrachtete die Kartons, die noch geschlossen auf dem Boden standen. Jan kam gerade mit einem neuen Karton durch die Tür spaziert. Als er mich auf dem Bett sitzen sah grinste er: "Willst du nicht mal auspacken?" Nach diesen Worten setzte ich mich auf den Boden und begann mit einem Messer die Kartons zu öffnen. Sarah kam als zweites in die Tür spaziert und half mir. Trotz der ganzen Kartons und der Tatsache, dass ich in meinen EIGENEN Zimmer saß, konnte ich es nicht fassen endlich aus diesem schrecklichen Heim auszuziehen. Wie die WG es geschafft hat, mich zu adoptieren, weiß ich auch nicht recht. Ich weiß nur, dass sie es haben. Am Anfang war mir das zwar nicht recht, aber dann wurde mir bewusst, dass ich eigentlich totales Glück hatte. Es war viel besser, als spießige, verliebte Eltern zu haben, die dir dauernd sagen, dass du dein Zimmer aufzuräumen hast. Hier konnte ich mich an 4 Personen wenden. Andre, mit dem konnte ich jeden Mist bauen. Er schrieb mir nichts vor und versuchte auch nicht ein Vorbild zu sein. Das finde ich voll cool, außerdem ist ein sehr guter Freund, denn er versteht mich. Jan, er kann mir viel erklären und ist auch sehr hilfsbereit. Mit ihm kann man auch Spaß haben. Dann gibt es noch Sarah, sie ist praktisch die Mutter. Sie achtet das alles aufgeräumt bleibt und falls ich Sorgen habe kann ich mich an sie wenden. Cengis, er versucht wegen seiner Freundin, Sarah, auch hilfsbereit zu sein. Das ging aber nicht immer. Insgesamt ist es schon eine coole Gruppe. Jetzt bin ich froh Aussenseiter gewesen zu sein, im Internet. Denn sonst hätte ich sie nicht kennengelernt, beziehungsweise sonst hätten sie mich nicht adoptiert. Sie hatten mir erklärt, das ist total schwierig gewesen sei in meinen Alter Mädchen zu finden, die nicht in Ohnmacht gefallen sind oder mit Schnappatmung bekommen haben, manche haben sogar gekreischt. Als sie mir das erzählt haben, habe ich einen übelsten Lachflash bekommen.
Ich packte mit Sarah zusammen die Kartons aus, während Cengiz, Jan und Andre die Kartons hoch schleppten. Wir hatten noch Möbel gekauft und Klamotten. Nachdem die Jungs die Kartons hochgeschleppt hatten, bauten sie den Schrank auf. In meinem Zimmer war schon ein Schreibtisch und mein Bett. Ich finde das voll toll ein eigenes Zimmer zu haben, denn ich hatte nie ein eigenes besessen. Finde es cool endlich in eine Familie zu gehören, wenn auch eine etwas andere Familie. Damals hatte ich gedacht, dass ich ohne Familie klar kommen würde, dass es allein so viel schöner wär. Doch da hatte ich mich anscheinend geirrt. Es war schön Jan, Andre, Sarah und Cengiz als Familie zu haben. Wir hatten uns zwar schon oft gesehen, aber so ganz vertraut machen wir noch nicht. Ich bin mir aber sicher, dass ich mich schnell einleben werde...

Meine etwas anderen ElternWhere stories live. Discover now