17. Kapitel - Freunde

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Es war Mittwoch. Ich hatte den Schrecken von Gestern verkraftet. Sie war Arzu gewesen. Sie hatte braun bis schwarze Haare und hatte ein freundliches Gesicht gehabt. Es war Reginas Freundin gewesen. Sie hatten zusammen auch einen Kanal. Er hieß 'Frauen sind dumm'. Ich fand den Namen cool. Regina war super nett und Arzu auch. Ich verstand mich mit Ihnen sofort.
Heute saß ich gerade in der 3. Stunde. Heute kam Taddl vorbei. Er war ein cooler Typ, auch wenn er etwas anders aus sah. Ich mochte ihn. Ich musste grinsen bei dem Gedanken, was viele Fangirls geben würden, um auch nur in die Nähe von Taddl zu kommen. Irgend wie komisch, dass sind doch nur ganz normale Menschen. Ich summte gleich ein Lied von ApeCrime bei dem Gedanken.
Ich mochte die Youtuberszene... Vielleicht fange ich ja selbst einen YouTube Channel an... Wäre keine schlechte Idee. "ApeCrime Fangirl?", riss mich Benn aus den Gedanken. "Was?", fragte ich. "Auch Fan von den Apes? Fangirl?" "Fan? Ja. Aber Verrücktes Fangirl? Nein." Er wollte gerade weiter reden, da klingelte es zur Pause. Wir mussten den Raum wechseln, also packte ich ein. "Hast du eigentlich Freunde? Oder bist du hier die coole, einsame?" "Klar hab ich Freunde. Die sind bloß nicht in der Schule. Und ja, hier bin ich die "Einsame", wie du das nennst." "Ach ja? Wer sind die?" Benn schaute mich an, mit hochgezogenen Augenbraun. "Tjaaa...", antwortete ich, ich wollte nicht unbedingt Andre, Jan und Cengiz und Sarah und Taddl... erwähnen. Am Ende sagt er es noch seinen Freunden. Moment mal. Seine Freunde? Die hab ich nie gesehen.
Wir waren im nächsten Raum. Er setzte wieder mit reden an, doch ich kam ihm zuvor: "Bevor du mich weiter auslöcherst... Wo sind eigentlich deine Freunde?" "Hab keine. Will keine. Kannst du bestimmt nicht verstehen." Doch. Das konnte ich. Bis vor kurzem hatte ich auch keine Freunde... "Aha", sagte ich und setzte mich.
Der Unterricht verging schnell. Das Wetter war auch gut. Ich hatte mein Board heute nicht mit, deshalb ging ich zu Fuß. "Noch mal hängst du mich nicht ab!", rief Benn von hinten. Ich wartete auf ihn. "Was willst du denn?" "Och... Ich kann dich doch nach Hause begleitet..." Oh! Ganz schlecht. Er darf nicht erfahren, wo ich wohne. "Nein nein... Brauchst du nicht." "Warum? Wieso willst du mir nicht sagen, wo du wohnst?", fragte er und wurde immer aufdringlicher. "Weil mein zu Hause bestimmt weiter weg ist, als deins. Ich kann dich ja begleiten." Ich war überrascht, als er antwortete: "Nee, lass mal... Es ist bestimmt weiter entfernt." "Okay. Also du möchtest mich begleiten und ich möchte dich begleiten, da wäre es nur fair, wenn wir uns jetzt, hier trennen." Mit den Worten ging ich und er kam zum Glück nicht hinter her.

Meine etwas anderen ElternWhere stories live. Discover now