25. Kapitel - Back Home

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"Yes", rief ich, als wir aus dem Bus stiegen und ich die frische Nacht Luft einatmete. Wir waren endlich wieder back home! Ich nahm meine Koffer und ging hinter Andre her. Es war 22.00 Uhr. Zur Verabredung werde ich es wohl schaffen. Jan hatte schon ein Taxi gerufen, weswegen wir auch sofort einsteigen konnten. "Geht ihr heute noch irgendwo hin?", fragte ich Andre. "Ich weiß nicht. Warum?", fragte Andre und musterte mich. "Nur so", meinte ich. Sonst war die Fahrt sehr ruhig. Als wir zu Hause ankahmen war es ca. 22.45 Uhr. Die Affen sahen so müde aus, dass ich bezweifelte, dass sie noch feiern gingen. Aber es gab die Hoffnung, dass sie einschliefen und ich mich wegschleichen konnte. Ich ging mit meinen Koffern in mein Zimmer und räumte sie aus. Plötzlich klopfte es an meine Tür... "Ja?",fragte ich. Es war Andre. Er ging ins Zimmer und schloß die Tür. "Was ist denn?",fragte ich unschuldig. "Nein", sagte er plötzlich und setzte sich auf mein Bett. "Was 'nein'?", meinte ich etwas panisch. "Nein, wir gehen nicht feiern", meinte Andre. "Achso", meinte ich erleichtert. Für einen kurzen Moment dachte ich, er wäre mir auf die Schliche gekommen. Ich zückte mein Handy und schrieb Benn, dass wir uns morgen treffen. "Die anderen sind müde. Ich bin aber noch gar nicht müde. Du siehst auch noch nicht müde aus... Wollen wir noch etwas zusammen machen?", fragte Andre und sah mich an. "Ja... Was denn?", nuschelte ich. Andre zuckte nur mit den Schultern. "Wir könnten ja nochmal raus, spazieren gehen? Keine Ahnung, aber ich würde gerne rausgehen...", antwortete ich. "Wir können unsere Skateboards nehmen und an den Rhein fahren", meinte Andre und richtet sich wieder auf. Ich nickte und nahm mein Board. Wir zogen uns Schuhe an und gingen raus. Es war kühl. Die Nachtluft wehte mir um die Nase. Andre raste vor mir und ich folgte ihm. Die Straßen waren relativ leer und wir kamen schnell zum Park. Dort stoppte Andre und setzte sich auf eine Bank, ich setzte mich daneben. "Ich muss dich mal was fragen...", meinte Andre und schaute mich an. "Was denn?", fragte ich und schaute ihn in die Augen. "Wie hast du dir das vorgestellt?", raunte Andre. "Was?", flüsterte ich. "Das, mit dem Videoschneiden. Wolltest du uns das irgendwann mal sagen?", sagte Andre und begann zu Grinsen. Ich schluckte meinen Frosch im Hals runter und fragte: "Woher weißt du das? Wissen es die anderen?", fragte ich schnell. "Man hat es an den Videos gemerkt. Du hast einen anderen Stil und außerdem habe ich die anderen gefragt und keiner hatte ein Video geschnitten", meinte Andre. "Ja, ehm... Und? Schlimm?", meinte ich panisch. "Nee, aber warum hast du es gemacht und warum hast du nichts erzählt?", fragte er und schaute mich an. "Keine Ahnung. Ich liebe das schneiden... Ich wollte nicht, dass es jemand merkt." "Okay...", kommentierte Andre. "Sagst du es jetzt jemanden?", flüsterte ich. "Nein. Keine Sorge. Ich bin keine Petze", tat er mit einer Handbewegung ab. "Danke. Du bist cool. Hätte ich nicht gedacht",meinte ich. Statt einer Antwort lächelte Andre nur. Ich stand auf und machte ihm ein Zeichen, mir zu folgen. Ich wollte ihm einen wunderschönen Ort zeigen. Ich hatte den Ort noch niemand gezeigt. "Wohin willst du?", fragte er, doch ich grinste ihn nur frech an und fuhr los. Er folgte mir Wort los. Irgendwann hielt ich an und ging durch einen Busch. Er ging mir hinterher. Wir standen jetzt auf einer Lichtung. Es war dunkel und die Lichter, die die Stadt ausstrahlen spiegelten sich auf dem Rhein wieder. Es sah wunderschön aus. Ich setzte mich auf mein Board und schaute auf die tanzenden Lichter in dem Wasser. Andre setzte sich neben mich. "Das sieht Wahnsinn aus!", flüsterte Andre. Ich schaute zu ihm und flüsterte: "Ich weiß. Du bist der erste, dem ich diesen Ort zeige."
Es war eigentlich total schön. Ich genoss es mit Andre dort zu sitzen. Er war ein toller Mensch, toller Bruder.
"Es ist toll mit dir."

Meine etwas anderen ElternWo Geschichten leben. Entdecke jetzt