Meine etwas anderen Eltern

39. Kapitel - Meine Familie ist...

Ich war aufgeregt. An diesem Tag würde ich mein Geheimnis einer Person anvertrauen. Ich würde Benn verraten, dass ich bei ApeCrime wohnte. Ich hatte Angst... Vielleicht würde etwas dazwischen kommen oder es würde mir noch eine gute Story einfallen, welche die Wahrheit ersparen würde. Doch irgendwann wird alles ans Licht kommen... Die erste Stunde hatten wir Deutsch. Normalerweise ineressiert es mich nicht, welches Thema wir hatten, doch heute war es anders. Ich machte im Unterricht mit, um nicht an das Gespräch denken zu müssen. Doch leider vergingen die Stunden schnell. Nun war es so weit: Die Uhr klingelte und ich packte meine Sachen zusammen. Ich schaute zu Benn, der schon wartend an der Tür stand. Ich ging langsam zu ihm. "Sag schon! Mach nicht so eine große Sache drausß!", meinte er und wir gingen schnell durch den Flur. Dann setzten wir und auf eine Bank, welche am Rande des Schulhofs lag. "Jetzt sag endlich!", drängte er. "Also... Ich habe etwas andere 'Eltern'...", meinte ich. "Jaja, weiter!", meinte er. "Also um genau zu sein vier Stück...", redete ich weiter und schaute wie er reagierte. Jetzt wurde er stutzig, sagte aber nichts. "Es sind drei Jungs und ein Mädchen. Sie heißen: Sahra, Cengiz, Jan und Andre", sagte ich ganz schnell und schaute aufgeregt zu Benn. Er schaute mich eine Weile nur an, dann sagte er: "Du verarschst mich doch." Ich schüttelte den Kopf. "Echt jetzt? Du wohnst bei ApeCrime?!", flüsterte er. Ich nickte. Dann war alles still. "Du bist Mind!", sagte er dann, wie vom Blitz getroffen. Ich grinste nur. Er schaute nur sprachlos. "Du darfst es niemand sag!", ermahnte ich ihn. "Mach ich nicht", versprach er. "Warum willst du es geheim halten?", fragte er. Er hatte Herzrasen, dass merkte ich. "Ich will die ganze Aufmerksamkeit nicht und auf falsche Freunde habe ich auch keine Lust", erklärte ich. Er nickte nun. "Und?", fragte ich. "Was?", meinte er. "Wird das irgendwas verändern? Dass ich bei Andre, Jan, Cengiz und Sarah wohne?", fragte ich. "Nein! Wieso?", antwortete er. "Ich habe es dir doch gesagt, dass es nichts ändern würde", wisperte ich nur. "Doch. Etwas verändert sich. Kann ich jetzt endlich mal zu dir?", sagte er. "Jap. Du darfst. Aber die Adresse verfährt keiner!", ermahnte ich ihn. "Jaha... Vertraust du mit oder nicht?!", meinte er und rollte mit den Augen. "Ist ja okay...", meinte ich, "können wir jetzt weg. Ich bleibe für gewöhnlich nicht länger als nötig in der Schule", wechselte ich das Tema. "Sehr gern. Komm", rief er und stand auf. Wir liefen ein bisschen. Irgendwie fühlte ich mich freier, weil ich es gesagt hatte, doch ich hatte auch Angst, dass er es ausplaudern würde... Doch ich vertraue ihm! Wir liefen durch den Park und wechselten kein Wort. Doch dann plötzlich: "Na klar! Das er gibt alles Sinn! Du bist plötzlich mit den ApeCrimesachen aufgetaucht und hattest einmal ausversehen Jans Board mit...", erkannte er. "Beschäftigt dich das immer noch?",fragte ich lachend. "Äh... Ja! Natürlich! Ich meine du wohnst bei ApeCrime!", meinte er entrüstet. "Ist ja gut... Ach und bitte nen sie nicht ApeCrime. Sie machen als Beruf ApeCrime. Doch ich bin da privat da und es sind immer noch Jan, Andre Cengiz und Sarah. Zugegeben: Es ist etwas lang zu sprechen. Trotzdem", erklärte ich. "Oh ja. Klar...",sagte er. Dann herrschte wieder schweigen. "Ich muss jetzt auch nach Hause...", meinte ich und schaute auf mein Handy. "Okay... Soll ich dich begleiten?", fragte er. Er hatte schon so oft gefragt... Nagut... "Jap", meinte ich und ich merkte wie aufgeregt er war. Ich musste lachen. Es war schon irgendwie lächerlich... Als wir dann da waren, bog ich zum Haus. "Hier wohne ich", meinte ich dann zaghaft. "Echt? Cool", meinte er.Nun standen wir da. Diesmal war es auch für mich eine peinlich Stille. "Ich muss dann rein", meinte ich dann. "Ja.Gut... Ich muss dann auch. Bis Morgen", verabschiedete er sich. "Bis Morgen", meinte ich und schloss dann die Haustür auf. Ich hoffe mal, dassich kein Fehler gemacht habe...