Kapitel 11

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Ich machen mal wieder meine morgendliche Joggingrunde. Ich genieße die Kälte die meinen Kopf frei werden lässt. Die letzte Zeit war anstrengend da ich in der Schule jetzt mitten in der Prüfungszeit bin. Zum Glück hat sich Alex vor einer Woche vor Dimitri und mir geoutet was mir einiges an Sorgen und Eifersucht erspart. Als ich mich dem Waldrand nähere muss ich daran zurückdenken wie ich hier mit Dimitri gegen die Strigoi gekämpft habe. Seit dem gab es zum Glück in der Nähe der Akademie keine Angriffe doch es gibt Berichte von Angriffen auf Moroi-Familien außerhalb. Ich mach mir Sorgen um die Sicherheit von Lissa und bin umso froher ,dass ich bald meiner Wächter Ausbildung abgeschlossen habe und dann meinen Dienst als Lissas Wächterin antreten kann.

Als ich mit meiner Jogging Runde fertig bin und zu meinem Zimmer gehe höre ich plötzlich einen Schrei. Ich renne sofort los und als ich um die nächste Ecke biege 3 Personen die gegeneinander kämpfen. Ich renne weiter und kann langsam erkennen das die zwei Angreifer Strigoi sind und gegen Alex kämpfen. Von links sehe ich noch weitere Gestalten näher kommen und ich blicke schnell zur Seite um zu sehen ,dass
Dimitri und Evelyn zu uns kommen.

Da ich aber davor schon bei den Kämpfenden bin teile ich ein paar Schläge aus. Die Strigoi trennen sich und jetzt widmet sich einer mir und der andere bleibt bei Alex. "Rose!" höre ich Dimitri schreien aber ich ignoriere ihn. Er kann mir nicht sagen das ich nicht kämpfen soll oder so. Das ist meine Pflicht. Die Moroi zu schützen egal was es kostet.

Ich treffe ein paar gute Schläge doch auch der Strigoi trifft ab und zu. Ich habe zunehmend Probleme gegen ihn Stand zu halten den er ist stark.

Der Strigoi macht einen guten Treffer und ich lande auf dem Boden. Ich versuche mich verzweifelt aufzurappeln doch dann kommt mir schon Dimitri zur Hilfe. Er stellt sich zwichen mich und den Strigoi und bekämpft ihn. Ich springe auf und stelle mich neben Dimitri. Er wirft mir mitten im Kampf einen Silberpflock zu und ich attackiere damit den Strigoi. Dieser kann nicht zwei Angreifern standhalten und so schaffe ich es schon bald ihm den Pflock ins Herz zu stoßen. Wir können uns aber nicht erholen denn Evelyn muss alleine gegen einen Strigoi kämpfen. Alex hat sich derweil zurückgezogen. Wir rennen zu Evelyn und besiegen den Strigoi.

Als der auf dem Boden landet können auch wir aufatmen. Evelyn rennt sofort zu Alex und versorgt sie und Dimitri wendet sich mir zu. "Roza. Das war gut. Es war zwar äußerst leichtsinnig alleine in den Kampf zu rennen aber du hast gut gekämpft." meint er und ich lächle glücklich. So ein Kompliment von seinem Mentor zu bekommen ist etwas besonderes. Natürlich ist Dimitri nicht nur mein Mentor doch in dieser Situation schon.

Wir lächeln uns kurz an und gehen dann zu Evelyn und Alex. Evelyn ist bei dem Kampf verletzt worden doch zum Glück nicht so stark. Die paar Wunden verheilen schnell. Alex hat aber einiges einstecken müssen. Sie liegt mit dem Kopf auf Evelyns Beinen und sieht dabei ziemlich leidend aus. An ihrem Kopf kann man eine Platzwunde erkennen und ihr kleiner Finger sieht gebrochen aus. Außerdem hat sie noch kleinere Wunden.

Dimitri nimmt Alex auf die Arme und trägt sie zur Krankenstation. Als wir dort ankommen müssen wir wohl ziemlich schlimm aussehen den eine Praktikantin kippt in Ohnmacht. Die Chefärztin kommt zu uns und bedeutet Dimitri Alex auf ein Krankenbett zu legen. Sie ruft noch ein paar andere Ärzte die sich um uns kümmern sollen. Sie selbst macht sich sofort daran Alex zu versorgen. Wir werden kurz untersucht aber da bei uns keine großen Schäden und Wunden entdeckt werden werden wir entlassen. Dimitri weigert sich allerdings zu gehen, denn er will bei Alex bleiben. Die Ärzte sind zuerst dagegen aber schließlich wird es ihm erlaubt. Also verlassen Evelyn und ich alleine die Krankenstation und sie beschließt mich zu meinem Zimmer zu begleiten.

Auf dem Gang vor meinem Zimmer kommt mir plötzlich Lissa entgegengerannt. Sie ruft:" Rose!" Sie umarmt mich stürmisch und flüstert in der Umarmung:" Es geht dir gut. Ich habe mir so Sorgen um dich gemacht." Ich streiche ihr über den Rücken, wir lösen uns voneinander, ich verabschiede mich schnell von Evelyn und wir gehen in mein Zimmer.

Dort setzten wir uns auch mein Bett und ich erkläre ihr was passiert ist. Doch nach einer Weile muss Lissa los denn im Gegensatz zu mir hat sie heute noch Unterricht. Ich habe heute Frei bekommen um mich erholen zu können.

Nachdem Lissa gegangen ist lege ich mich noch einmal hin und schlafe.

Als ich gegen Mittag aufwache beschließe ich nach Dimitri zu sehen und mit ihm Mittag zu essen. Ich gehe also zur Krankenstation wo ich Dimitri an Alex Bett sitzen sehe. Ich gehe auf sie zu und bemerke das Alex wach ist. Als ich noch einige Meter von ihnen entfernt bin höre ich meinen Namen. Ich bleibe stehen und belausche sie. Ich weiß zwar das es unhöflich ist und ich Dimitri eigentlich vertrauen sollte doch der Drang ist einfach zu groß.

„Dimitri. Wie gedenkst du das es mit dir und Rose weitergehen soll?" fragt Alex. Darum geht es also mal wieder.

„Ich weiß es nicht Alex. Ich liebe Rose doch ich bin mir auch der Gefahr bewusst."

„Du wirst bald deinen Dienst als der Leibwächter von der königlichen Familie antreten. Was ist wenn du Rose beschützt und nicht Lissa und das alles nur weil du sie liebst. Du kennst das Risiko." meint Alex. Bei diesen Worten werde ich traurig. Ich weiß das Dimitri und ich keine Zukunft haben doch ich hatte immer Hoffnung. Mir kommen die Tränen und ich renne weg. Ich laufe immer weiter. Raus aus der Krankenstation und zu meinem Zimmer.

Dort lege ich mich auf mein Bett und in mir bricht ein Damm. Es ist alles zu viel. Die Verantwortung für Lissa, die Angst um meine Beziehung mit Dimitri und dazu noch der normale Schulstress.

So liege ich stundenlang in meinem Bett bis ich schließlich einschlafe.

Wächter LiebeWhere stories live. Discover now