Kapitel 16

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Seit die Prüfungen vorbei sind ist mein Leben und auch das der anderen Schüler weit aus entspannter. Wir müssen nicht mehr stundenlang für unsere Prüfungen lernen und auch der Unterricht ist entspannter. Oft lernen wir nicht einmal richtig und schreiben nichts auf, sondern können das machen was wir wollen. Und es fallen viele Unterrichtsstunden aus. Nur bei den praktischen Schulfächern, wie bei uns Wächtern das Kampftraining oder bei den Moroi das Elementartraining, haben wir noch normalen Unterricht. Denn in diesen Fächern können wir immer noch etwas fürs Leben lernen was in keinen Prüfungen drankommt.

So bin ich gerade mal wieder auf den Weg in die Trainingshalle zum Gruppentraining mit den anderen Dhampir-Schülern. Heute steht ein Realitäts-Training mit Dimitri auf dem Plan. Für ich könnte es vom Unterrichtsstoff eine recht langweilige Stunde werden da ich -im Gegensatz zu den meisten anderen Schülern- schon wiederholt gegen Strigois gekämpft habe.

„Rose! Warte mal kurz!" ruft Mason mir zu.

Ich bleibe stehen und warte bis Mason mich eingeholt. Dabei fällt mir auf das ich in letzter Zeit wenig Zeit mit Mason verbracht habe. Früher war er mein Trainingspartner und bester Freund. Doch heute verbringe ich einfach viel mehr Zeit mit Dimitri und trainiere auch mit ihm. Ich nehme mir auf jeden Fall vor mehr mit ihm zu machen.

Als er dann bei mir ist sagt er:" Hey, ich wollte dir nur mal sagen das ich das mit Dimitri und dir voll unterstütze. Ich wollte zwar mal mehr als nur Freundschaft, doch das ist jetzt vorbei. Ich sehe, wie glücklich du mit Dimitri bist."

„Danke Mason. Das bedeutet mir echt viel. Und Dimitri macht mich wirklich glücklich. Aber ich würde auch mal gerne mehr Zeit mit dir verbringen. Denn bald machen wir unseren Abschluss und werden uns wahrscheinlich nicht mehr ganz so oft sehen können währen ich und Dimitri wahrscheinlich zusammenbleibe und Lissas und Christians Wächter werden." sage ich

„Ja das würde mir auch gefallen." antwortet er.

So gehen wir weiter und reden darüber was uns in letzter Zeit bewegt hat und was einfach so passiert ist. Die kurze Zeit mit Mason macht mich sehr glücklich und ich merke, wie sehr mir das gefehlt hat.

In der Trainingshalle angekommen machen wir uns kurz fertig und dann fängt Dimitri schon mit dem Training an. Wir üben nochmal unsere effektivsten Tötungspraktiken und dann gehen wir auch schon mit Dimitri zurück ins Haupthaus.

Denn dort liegt die Forschungseinrichtung der Schule. Dort halten sie Strigois fest, um an ihnen zu forschen und sogar irgendwann ein Heilmittel zu finden.

Als wir zu der Zelle runtergehen wird uns von der Leitenden hier alles erklärt. Wir bekommen heute die Chance echten Strigois entgegenzutreten und sogar unsere Übungen an ihnen anzuwenden.

Als wir an der ersten Zelle ankommen schrecken viele zurück. Die wenigsten haben schon einmal einen echten Strigoi gesehen. Zwar sahen wir im Unterricht Zeichnungen, doch die sind nicht annähernd so beängstigend wie einen in echt zu sehen. Ich gehe zu Dimitri hinter die Gruppe denn ich habe schon gegen Strigois gekämpft und will so meinen Klassenkameraden nicht die Chance nehmen einen Strigoi aus nächster Nähe zu sehen.

Ich greife nach Dimitris Hand du drücke sie leicht. Er lächelt mich kurz an aber wir müssen vorsichtig sein. Als erstes darf Mason unter hohen Sicherheitsvorkehrungen in die Zelle. Er ist mit einem Silberpflock ausgestattet und soll versuchen den Strigoi zu töten. Ich sehe ihm an das er ein bisschen Angst hat, aber ich sehe auch seine Entschlossenheit.

Er geht rein und tötet den Strigoi mit ein paar geübten Schlägen. Man sieht zwar das es nicht ganz einfach ist doch ist es wesentlich einfacher diesen Strigoi zu töten im Vergleich zu den Strigois die ich schon getötet habe. Denn dieser war davor betäubt und somit um einiges schwächer.

Mason kommt sichtlich erleichtert, aber auch stolz wieder aus der Zelle raus.

Nachdem noch ein paar andere meiner Klassenkameraden ein paar Strigois getötet haben werden wir aus dem Unterricht entlassen.

Wieder raus aus der Forschungseinrichtung gehe ich zu Mason. Wir verabreden uns für den Nachmittag zum Trainieren.

Nach dem Mittagessen und noch einer kleinen Fern Kampfeinheit mit Evelyn, wobei ich sie über jede Kleinigkeit in ihrer Beziehung mit Alex ausfrage, mache ich mich für das Training mit Mason bereit.

Zuerst fangen wir mit den üblichen Übungen an. Dann gehen wir über zum Kampf mit dem Silberpflock und, als er bemerkt das ich mittlerweile besser bin als er, zeige ich ihm noch ein Paar Techniken, die ich von Dimitri gelernt habe. Nach gut eineinhalb Stunden bin ich komplett erschöpft, verabschiede mich so von Mason und mache mich auf den Weg zu meinem Zimmer.

Auf dem Weg werde ich überraschend von Jesse aufgehalten.

„Hey Rose. Warum so schlecht gelaunt?" meint er nachdem ich ihn ignoriert habe und einfach an ihm vorbeigegangen bin.

Ich drehe mich gereizt um, hohle aus und schlage ihn.

Dann sage ich während er sich die Wange hält:" Du solltest mich nicht nach einem anstrengenden Tag dumm anmachen. Ich will nichts von dir versteh das endlich!"

So lasse ich einen verdutzten Jesse zurück und gehe in mein Zimmer.

Wächter LiebeWhere stories live. Discover now