Waffen gegen Informationen

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„News Flash, Tommy!", ruft sie und starrt den braunhaarigen Kerl stinksauer an. „Rattengift wirkt nur weil Nagetiere keinen Würgereflex haben! Wenn du einem Menschen Rattengift pur gibst, würgen sie es sofort wieder hoch! Also nicht nur hätte ich deinen jämmerlichen Versuch mir das Leben zu nehmen überlebt, es hätte mich auch dünner gemacht. Ich hoffe du verreckst im Knast!" Rebecca gibt ihm den Mittelfinger, nimmt sich ihre Handtasche und geht aus dem Café, in welchem sie einiges an Drama damit veranstaltet hat. Ihre beste Freundin folgt ihr mit einem eingezogenen Kopf und schließt zu ihr auf als sie draußen ein wenig langsamer wird. „Ich kann es nicht fassen! Wie kann er mich wirklich versuchen umzubringen! Wir waren verlobt!" Ihre Freundin räuspert sich und legt ihr eine Hand auf die Schulter. „Uhm... warum war ich eigentlich mit dabei? Das hast du locker ohne mich hingekriegt." Sie ist ein wenig leiser, sieht sie fragend an. Rebecca bleibt stehen, dreht sich zu ihr und legt ihre Hände auf die Wangen. „Weil du nicht nur das mit dem Rattengift irgendwie rausgefunden hast, sondern alles andere auch und ohne dich würde ich diesen Arsch heiraten!" Während ihre Wangen zusammengedrückt werden, schafft sie es dann doch ein wenig zu Lächeln und ihr Gesicht wird losgelassen. Ein hoch darauf dass Rebecca mit ihren Nägeln aufpasst. Die Nahkampfwaffen freiwillig in die Nähe ihrer Augen zu lassen ist schon eine Überwindung für sich. „Komm, lass uns jetzt richtig essen gehen! Ich habe Hunger bekommen nachdem ich ihn abserviert habe. Wie wäre es mit dem neuen Restaurant dass ein Kollege meines Vaters eröffnet hat?" Die schwarzhaarige Frau sieht Monica erwartungsvoll und abwartend an, doch die zieht nicht so mit. Ein Augenverdrehen, ein Schnauben und Rebecca schnappt sich das Handgelenk ihrer besten Freundin. „Na gut...! Dann bestellen wir eben was zu mir nach Hause! Du denkst viel zu einfach, Mo!" Da die braunhaarige eh weiß dass sie ihr nicht entkommen wird, lässt sie sich einfach von ihr mitziehen. Zumindest bis zu Rebeccas Fahrer der sie schon erwartet und ihnen die Wagentüren öffnet. Einer von vielen Privatwägen. Monica weiß nicht wie sie es geschafft hat, aber Rebecca ist vor einigen Jahren ihre beste Freundin in der Schule geworden und da sie das typische reiche Mädchen ist, war das alles andere als absehbar. Beccys Vater besitzt mehrere Hotels und vertreibt nebenbei noch ein bisschen was für das Militär. Die Villa in der sie großgeworden ist umfasst die Grundfläche von zwei Hektar Land, darauf nicht nur die Villa sondern auch ein riesiger Pool, eine große Gartenlandschaft, eigene Obstbäume, mehrere Gemüsegärten und so weiter, immerhin soll der hauseigene Koch nur mit den besten Dingen kochen können. Aber im Gegensatz zu dem Fakt dass ihr Vater einiges leitet, ist er ziemlich oft daheim und auch ihre Mutter ist bodenständig. Nur Beccy hat ein wenig zu sehr am Geld geschnüffelt und hin und wieder durchaus den Bezug zu eben jenem verloren. Aber dafür gibt ihr Monica dann eine auf den Deckel, das gleicht sich schön aus. Sie bestellen auf der Fahrt und Monica ist jedes Mal darüber erstaunt wie sehr sie sich an das hier alles gewöhnt hat. Die Sicherheitskontrollen, die automatischen Tore die sich öffnen, die Art und Weise wie man mit ihr als Gast und fast schon Teil der Familie umgeht. Nachdem sie ausgestiegen sind, gehen sie beide zum Eingang und werden schon von ihrer Mutter, Mary-Ann, begrüßt. „Und? Was ist rausgekommen? Ich habe nur die Nachricht gehört dass er verhaftet wurde!" Ja, Rebecca hat ihren Vater darum gebeten, der sich durch seine Arbeit im Militär auch mit dem ein oder anderen oberen Polizeiinspektor bekannt gemacht hatte. „Ich will nichts mehr von Männern wissen, Mama! Was er da abgezogen hat das war wirklich- Unter aller Sau!" Monica nickt ihr zustimmend zu. „Der wollte an dein Geld, so wie es die meisten wollen. Ich hab dir gesagt dass Internetdating scheiße ist." Mary-Ann deutet an ihr zu folgen und Monica schiebt ihre beste Freundin durch die Tür in das Gebäude, ehe man hinter ihnen schon die Tür schließt. „Moni-Schätzchen? Bleibst du noch zum Abendessen?" Beccy verdreht die Augen. „Wir haben uns was bestellt, sie wollte nicht essen gehen..." Mary-Ann mustert die beiden, schmunzelt aber und die braunhaarige hebt die Hand. „Hab was für dich mitbestellt, Mary. Auch für Pete, ist er eigentlich da?" „Als ob ich immer weg bin, zweite Tochter die ich nicht gezeugt habe." Pete kommt die Treppe hinunter, gibt Mary einen Wangenkuss und begrüßt seine eigentliche Tochter, ehe er Monica auf den Rücken klopft. „Lass mich raten, du hast das wieder bezahlt?" Diese lächelt leicht. „Ich weiß nicht woher du die Idee hast..."

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