Zusammenhalt

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Alexander, der auf sie gewartet hatte, lässt sie nur stumm an sich vorbeigehen, sie sieht stinksauer aus. Was bei allen Erzengeln ist passiert? „Ich bin im Zimmer...", ist ihre einzige Auskunft ehe sie nach oben verschwindet und er noch ein paar Sekunden die Treppe anblickt, bevor er zu den anderen in der Kantine im gleichen Gebäude geht. „Wo ist unser Gast?" Makube mustert den Pater, der aber nur den Kopf schüttelt. „Irgendetwas ist passiert, sie ist nur sauer an mir vorbeigegangen und hoch in ihr Zimmer. Ich... denke nicht dass sie am Abendessen teilhaben wird." Kurz werden Blicke ausgetauscht, toller erster Tag. Dennoch beginnt man mit dem Abendessen und auch der Erzbischof gesellt sich dazu als wäre nie etwas geschehen. Man bleibt ein paar Minuten lang still, bis Alexander sich dann doch einschaltet. „Dürfte ich erfragen was das Problem gewesen ist? Vielleicht kann ich sie in Zukunft ein wenig desensibilisieren was das angeht." Enrico sieht von seinem Essen zum Pater und wirkt komplett gelassen. „Es gab nur eine falsche Auffassung von Tatsachen, nichts weiter." Und was genau hätte sie so falsch aufgefasst dass sie so sauer war? Vielleicht wird er sie einfach nachher fragen. „Seid Ihr bei der Abendmesse heute mit dabei?" Er scheint sich wirklich nichts daraus zu machen, was? „Nein, heute nicht. Ich werde nachher noch kurz zum Waisenhaus fahren um nachzusehen ob alles in Ordnung ist, vielleicht nehme ich Monica mit damit sie ein wenig runterkommt." Ein leicht misstrauischer Seitenblick des Erzbischofs. „Ihr werdet vielleicht Eure Probleme mit ihr haben, das war ein Missverständnis welches sich auf die gesamte katholische Kirche und deren engsten Mitglieder bezieht." Was haben die bitte besprochen?! „Wenn das jemand hinbekommt, dann ist es Pater Anderson. Wer kennt sich am besten mit Kindern aus? Vor allem sturen und aggressiven Kindern?" Makube ist dahingehend entspannt, erst wenn der Paladin das nicht mehr schaffen sollte muss man sich Sorgen machen. „Pater Anderson?" Die leise und vorsichtige Stimme Yumikos wird ein wenig lauter als sonst und Alexander sieht sie fragend an. „Wäre es mir erlaubt mitzukommen?" Heinkel mustert ihre Freundin und nickt. „Dann bin ich auch dabei." Nun gut, dann könnte er sich selbst um ein bisschen Papierkram kümmern und die beiden könnten auf sie aufpassen, vielleicht fühlt sie sich noch wohler wenn es nur Frauen sind? „Es würde mich freuen, danke ihr beiden. Wir werden essen und dann gehe ich zu ihr rauf und werde ihr bescheid geben was wir geplant haben." Er ist froh dass sich die beiden gemeldet haben, denn auch wenn er der einzige hier ist mit dem sie sich versteht, allein deswegen weil sie ihm einfach am meisten vertraut da sie sich am längsten kennen, sollte sie ein paar Freunde machen und wenn sie sich mit den beiden verstehen würde wäre es super. Maxwell hingegen mustert erst den Pater der sich wieder seinem Abendmahl zuwendet, dann Yumiko und Heinkel. Auch die beiden würdigen ihm keines Blickes und essen weiter, er hat nur einen Fakt klargestellt! Dass man so etwas aber auch immer als persönliche Entscheidung sieht, das ist schon traurig. Würde es nach ihm oder dem Papst gehen, dann würde es einfach verkündet werden dass eine gleichgeschlechtliche Ehe kein Problem ist! Aber es gibt eben so seine Probleme was die Mitglieder angeht und sie können die Einstellungen dieser Menschen nicht ändern, sie würden nur einen wirtschaftlichen Totalschaden in Kauf nehmen und auch wenn man die Kirche und den Herrn als Grund für homophobes Verhalten nimmt, das Opfer muss gebracht werden. Währenddessen liegt Monica in ihrem Bett, den Plüschfisch hat sie an sich gedrückt und dank des Wlans ist ein Videoanruf möglich. Sie hat sich bei Alucard schon entschuldigt, der aber nur abgewinkt hatte. Sie haben beide übertrieben und auch wenn er es nicht direkt gesagt hat, er hat sich zumindest indirekt entschuldigt. „Ich kann nicht fassen dass man Geld wirklich über Menschenleben stellt... das ist krass." Sie hat ihren Kopf gesenkt und blickt auf den Bildschirm, wobei der Urvampir mit den Schultern zuckt. „Was erwartest du von Katholiken? Dass sie hinter einem stehen was das angeht?" Ihn hat das relativ wenig interessiert was da irgendwann mit einer Frau abgelaufen ist, er war mehr überrascht dass sie ihn so schnell anruft und dann gleich mit Video? „Aber süß dass du mich vermisst." Sie atmet ein, will etwas vermissen, blickt dann aber irritiert auf die Seite und nickt leicht. „So komisch das klingt- Irgendwie schon. Irgendwie... gehst du schon ab, jap." Na das ist doch mal was nettes von ihr, nicht wahr? „Aber wie siehts mit dem werten... Erzbischof aus?" Ihr Blick verfinstert sich. „Ich hab ihm gesagt dass ich auf ihn gestanden habe, dass ich jetzt schon fast angeekelt bin und bin dann weggegangen." Ein leises Prusten seinerseits.

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